Passion Jesu: Auf Hohenbusch steht eine Osterkrippe
(RP) Weihnachtskrippen sind gleichermaßen beliebt und bekannt, ziehen in der Adventszeit seit Jahrzehnten Zuschauer an. Doch eine Krippe zu Ostern? Die gibt es nur ganz selten. Im Herrenhaus des ehemaligen Kreuzherrenklosters Haus Hohenbusch hat der Förderverein nun eine sogenannte Passionskrippe, auch Osterkrippe genannt, errichtet. Auf rund fünf Quadratmetern zeigt die Krippe die unterschiedlichen Szenen der Leidensgeschichte Jesu Christi. Zu sehen ist sie für Besucher am kommenden Wochenende.
„Die Osterkrippe hat ähnlich wie die Weihnachtskrippe die Bedeutung, vornehmlich Kindern die biblischen Ereignisse der Passionswoche und dem Osterfest, auf leicht verständliche Art, zu veranschaulichen“, erklärt Frank Körfer, Vorsitzender des Hohenbuscher Fördervereins. So zeige sie die einzelnen biblischen Überlieferungen. Zum Beispiel den Einzug Jesu Christi in Jerusalem am Palmsonntag. Es folgt der Gründonnerstag, an dem Jesus im Garten Gethsemane betet und Judas mit den römischen Soldaten erscheint, um Jesus zu verraten. Weiter geht es mit der Verurteilung vor Pontius Pilatus. Es folgen der Kreuzweg und die Kreuzigung am Karfreitag bis hin zur Grablegung Christi und die Auferstehung am Ostersonntag.
Die Geschichte der Passionskrippen geht auf das späte Mittelalter zurück. Sie waren aber auch noch im 18. und 19. Jahrhundert weit verbreitet. Allerdings vornehmlich in wohlhabenden Haushalten sowie Kirchen und Klöstern. „Heute sind sie fast in Vergessenheit geraten. Vornehmlich in Tirol wird diese Tradition heute noch fortgeführt“, weiß Frank Körfer.
Ob die ehemaligen Kreuzherren von Hohenbusch in ihrer Klosterkirche einst ebenfalls eine Osterkrippe aufbauten, ist nicht überliefert. „Dies ist jedoch für uns unerheblich. Der Gedanke, der für uns als Förderverein Hohenbusch hinter diesem Projekt steht, ist der, an verloren gegangene christliche Traditionen zu erinnern“, sagt Körfer.
Neben einer Kinderschar der Elterninitiative Hetzerath werden in den kommenden Tagen noch mehrere Gruppen von Kommunionkindern
der Pfarrei Christkönig Erkelenz mit ihren Katechetinnen und Katecheten und der Gemeindereferentin Ulla Rothkranz die Hohenbuscher Osterkrippe besuchen.
Der Förderverein Hohenbusch ist nicht Eigentümer der künstlerisch gestalteten Landschaft mit ihren Häusern und Szenen. Vielmehr handelt es sich um eine Leihgabe der Krippenbauer Hans-Peter Müller aus Kempen und Peter Poland aus Nettetal. Peter Müller sorgte bereits in der Adventszeit 2023 dafür, dass in Hohenbusch eine Weihnachtskrippe aus Kevelaer ausgestellt werden konnte.
Noch bis zum Dienstag, 19. März, ist die biblische Landschaft im Herrenhaus zu besichtigen. Geöffnet ist das Herrenhaus am Samstag und Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr oder nach Terminabsprache unter 0172 2072073 oder info-hohenbusch@erkelenz.de.