Als „Arzt“Liebe vorgetäuscht und Seniorin um ihr Geld gebracht
(cwe) Eine 69-Jährige ist zwischen Mittwoch, 10. Januar, und Mittwoch, 13. März, Opfer von sogenanntem Love-Scamming geworden. Dabei handelt es sich um den Betrug mit vorgetäuschter Liebe.
Laut Polizeiangaben lernte die Frau über eine Social-Media-Plattform einen Mann kennen. Über mehrere Wochen tauschten die beiden Nachrichten und Fotos aus, die 69-Jährige entwickelte mit der Zeit romantische Gefühle für den Mann. Der angeblich 55-Jährige behauptete, als Arzt im Gazastreifen zu arbeiten, und er wolle nach Deutschland kommen, um dort ein gemeinsames Leben aufzubauen. Um dies zu tun, benötige er allerdings Geld für ein
Flugticket. Die Frau überwies ihm den geforderten Betrag. Kurze Zeit später erfragte der Mann einen weiteren Geldbetrag, den er für die Ausreise benötige. Auch den zahlte sie. Insgesamt belief sich die Summe am Ende auf einen hohen dreistelligen Betrag, wie die Polizei mitteilte.
Als die 69-Jährige eine E-Mail von einem angeblichen Anwalt aus Rom erhielt, in der stand, dass ihr Bekannter am Flughafen festgenommen worden sei, wurde sie misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei Mönchengladbach warnt in Zusammenhang mit diesem Fall, „auf keinen Fall“einfach Geld an Personen zu überweisen oder Briefe und Päckchen weiterzuleiten. Weitere
Informationen zur Betrugsmasche „Love-Scamming“gibt es unter anderem online unter: https://www. polizei-beratung.de/themen-undtipps/betrug/scamming/.
In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Fälle, bei denen Liebesbetrüger Mönchengladbacher um teils hohe Geldsummen brachten. So überwies eine 79-Jährige über
Jahre hinweg einem angeblichen Geschäftsmann aus Dänemark insgesamt gut 600.000 Euro. Immer wieder erfand die Internetbekanntschaft neue Geschichten und Notlagen, um an das Geld der Seniorin zu kommen.
In einem anderen Fall schickte ein 76-Jähriger vierstellige Summen an eine Frau in einer angeblichen Notsituation.