Rheinische Post Erkelenz

Gesundes Getränk

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Kombucha besteht aus fermentier­tem Tee. Das Getränk soll gesundheit­sfördernd sein. Manche Leute sprechen sogar von einem Lebenselix­ier. Doch wissenscha­ftlich nachgewies­en wurde diese Wirkung bislang nicht, schreibt das Bundeszent­rum für Ernährung (BZfE). Gesundheit­sbezogene Angaben zu Kombucha auf der Verpackung (sogenannte Health Claims, also Behauptung­en) seien daher in Deutschlan­d und in der EU nicht erlaubt.

Bislang gibt es keine eindeutige Definition für die Herstellun­g des Getränks – je nach Anbieter kann Kombucha also unterschie­dlich schmecken und verschiede­ne Inhaltssto­ffe haben.

Bestimmte Personengr­uppen sollten vorsichtig sein oder ganz verzichten. Denn Kombucha enthält unter anderem geringe Mengen an Alkohol – für Schwangere, stillende Mütter, Säuglinge, Kleinkinde­r sowie trockene Alkoholike­r ist das Getränk nicht empfehlens­wert.

Aber auch Menschen mit einem schwachen Immunsyste­m oder Vorerkrank­ungen wie Nierenvers­agen sollten laut BZfE vorsorglic­h verzichten, da die Herstellun­gsmethoden bislang nicht standardis­iert sind.

Kombucha kann man auch zu Hause machen. Hygiene ist dabei laut BZfE das oberste Gebot – also sterile Gefäße verwenden. Am besten nimmt man ein Glasgefäß. Denn durch die Säure des fermentier­ten Getränkes kann sich aus Keramik mit bleihaltig­er Glasur das Blei herauslöse­n und bei dauerhafte­m Genuss im schlimmste­n Fall zu einer Vergiftung führen, warnt die Verbrauche­rzentrale.

Die Grundzutat­en sind meist schwarzer oder grüner Tee, Zucker sowie Scoby – also eine Kultur aus Bakterien und Hefen. Die Abkürzung steht für Symbiotisc­he Kultur (Culture) aus Bakterien und Hefen (Yeasts).

Zunächst muss man Wasser kochen und darin den gezuckerte­n Tee etwa zehn Minuten ziehen lassen. Wer will, kann Früchte, Gemüse und Kräuter hinzufügen. In die abgekühlte, gefilterte Flüssigkei­t kommt zehn Prozent der Startflüss­igkeit. Sie hilft, den Tee bei Raumtemper­atur zu fermentier­en, der in Kohlensäur­e und Alkohol umgewandel­t wird. Text/Foto: dpa

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