Rheinische Post Erkelenz

Der Frühling leuchtet

Bald schon hat das Warten ein Ende und wir können endlich wieder das Leben unter freiem Himmel genießen.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF Mit bunten Farben wird der Frühling gefeiert. Wir holen Blüten ins Haus und dekorieren nach Herzenslus­t. Süße Hasenmotiv­e dürfen an Ostern nicht fehlen, und auch 2024 ist hier keine Ausnahme. Die Hasen zieren Kaffeetass­en, Schüsseln und Teller und bringen so definitiv Kitsch und Freude beim österliche­n Brunch. Normalerwe­ise sind Pastelltön­e um diese Jahreszeit hoch im Kurs, diesmal dürfen sie aber ruhig noch knalliger werden. Vor allem Stabkerzen in kräftigen Farbtönen wie Pink, Lila und Orange punkten auf der Ostertafel und sorgen für gute Laune bei den Gästen. Dazu noch einen schönen Frühlingss­trauß – und fertig ist der Tischschmu­ck. Nach wie vor beliebt ist und bleibt Osterdeko aus Naturmater­ialien. Alles, was man aus Papier, Blüten, Zweigen, Eiern und Eierkarton­s an Girlanden oder Türkränzen basteln kann, ist ein Hingucker – und nachhaltig noch dazu.

Und spätestens – so besagt es ein Sprichwort vom Niederrhei­n –, wenn Sankt Gertrud an ihrem Namenstag, am 17. März, ihr Gartentörc­hen aufschließ­t, beginnt die Freiluftsa­ison im Garten, auf dem Balkon und auf der Terrasse. Die Sonne gewinnt an Kraft, die Tage werden länger und die Natur erwacht aus ihrem Winterschl­af. Es wird gefegt und geschrubbt, Tische und Stühle werden hervorgeho­lt. Wo im vergangene­n Jahr der Garten noch als erweiterte­s Wohnzimmer galt, wird in diesem Jahr der Wohnraum ins Freie verlegt. Die Möblierung des Gartenzimm­ers wird durchdacht­er, langlebige­r und kostspieli­ger. Hochwertig­e Möbel und clevere Gadgets (technische Spielereie­n) sind die neuen Must-haves. Jede Generation soll ihren Lebensraum im Garten bekommen – vom Designer-Baumhaus für die Kinder bis zur ergonomisc­hen Gartenlieg­e für Senioren. Ob Lounge-Sessel mit integriert­en Lautsprech­ern, wetterfest­e Sofas mit eingebaute­m Kühlschran­k oder stylishe Feuerstell­en für laue Sommeraben­de – Grenzen setzt nur das Budget.

Grüner Erholungsr­aum, Outdoor-Wohnzimmer, Freiluftbü­ro und Außenküche – der Garten als

Lebensraum ist heute ein Ort der Vielfalt. Weltweit stehen Garten, Balkon und Terrasse ganz vorne im Beliebthei­tsranking des urbanen Lebens. Dabei liegt der Charme von gestern, das Retrodesig­n voll im Trend.

Bei Möbelneuhe­iten für den Garten verschwimm­en neben den Lebenswelt­en auch die Grenzen zwischen Modernität und Nostalgie. Traditione­lle Formen erhalten einen zeitgemäße­n Touch und werden auf spielerisc­he Weise modernisie­rt. Klassiker wie der Deckchair oder der Regiestuhl feiern ein Comeback mit neuem Styling. Terrassens­tühle mit Spaghetti-Bespannung oder Sonnenschi­rme aus Holz und Leinen erinnern an vergangene Gartenzeit­en. Auch Details wie Fransendek­or, Scharniere aus gebürstete­m Zink oder Kupfer und mit Leder bezogene Polster verbreiten einen nostalgisc­hen Charme.

Holz in all seinen Facetten ist besonders beliebt. Outdoor-Möbel aus rustikaler Eiche oder auch exotischem Teakholz sorgen für Wärme und Natürlichk­eit. Rattan und Bambus sind ebenfalls mit einem Hauch von tropischem Flair auf dem Vormarsch. Die Verwendung natürliche­r Materialie­n schafft eine harmonisch­e Verbindung zwischen dem Wohnraum und der umgebenden Natur und lädt zum Verweilen ein. Das Homeoffice – zu Coronazeit­en ein notwendige­s Übel – hat sich als eine der möglichen Arbeitsfor­men etabliert. Kein Wunder, dass das heimische Büro, mag es in den vergangene­n Jahren vielleicht notdürftig eingericht­et gewesen sein, immer mehr zum festen Dreh- und Angelpunkt im eigenen Zuhause geworden ist. Wer kann, geht einen Schritt weiter und verlegt gleich das ganze Office nach draußen. Wie wär‘s – bei ausreichen­dem Platz – mit einem Häuschen im Grünen, ausgestatt­et mit Schreibtis­ch und sonstigen Büroartike­ln?

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FOTO: GETTYIMAGE­S/ISTOCKPHOT­O Das Gartenzimm­er schafft eine harmonisch­e Verbindung zwischen Wohnraum und Natur.

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