So läuft die Sozialarbeit in den Kindergärten
Unterstützung für Familien mit besonderen Bedürfnissen.
(cpas) Im Erkelenzer Stadtgebiet gibt es insgesamt fünf Kitas, die von der Stadt mit einem besonderen Angebot gefördert werden: Ein Team von drei Sozialarbeiterinnen ist dort vor Ort, um Familien mit besonderen Bedarfen Unterstützung anzubieten. Lena Bonn, Sara Engelmann und Ines Tulovic stellten ihre Arbeit nun im Jugendhilfeausschuss vor. „Wir stehen den Einrichtungen zur Verfügung, um Eltern und Familien zu helfen“, sagte Bonn. Da sei zum Beispiel in den vergangenen Tagen eine Mutter gewesen, die mit ihren Kindern zu Hause gewisse Konflikte hatte. „Wir schauen dann, was man im Alltag tun kann, wie man kreative Lösungen finden, Probleme spielerisch lösen kann“, sagte sie.
Wie die Stadt Erkelenz mitteilt, sollen mit dem zunächst geförderten Projekt auch zusätzliche individuelle Bildungschancen für Kinder geschaffen werden – zusätzlich zum vorhandenen pädagogischen Angebot. Dadurch sollen soziale Benachteiligung ausgeglichen und Entwicklungsmöglichkeiten verbessert werden. Es gehe aber auch darum, Familien und vor allem Müttern Mut zuzusprechen. Oft helfe es schon, wenn sie beispielsweise bei einem wichtigen Amts- oder Arztbesuch begleitet werden, um sich dann zu öffnen. Die Sozialarbeiterinnen veranstalten auch Themennachmittage oder Elterncafés, zum Beispiel mit dem Titel „Wege aus der Brüllfalle“.
Stellen wie diese seien eine große Bereicherung und würden die Erzieherinnen in ihrer täglichen Arbeit stark entlasten, berichtete Sara Engelmann. Auch die Stadt Erkelenz sei sehr zufrieden mit der Arbeit, erklärte Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter. Allerdings, so Gotzen, sei die finanzielle Förderung der Stellen durch das Land Nordrhein-Westfalen begrenzt, nämlich bis 2025. Der Jugendhilfeausschuss hat bereits beschlossen, die Sozialarbeiterinnen auch darüber hinaus zu beschäftigen. Das, so Gotzen, sei etwas, das auch die Politik immer bedenken müsse, wenn es um vermeintlich attraktive Förderangebote des Landes gehe: Ist der Förderzeitraum ausgelaufen, können die entstandenen Strukturen nicht mehr zurückgebaut werden. „Denn dafür ist diese Arbeit zu wertvoll“, sagte Gotzen.