Rheinische Post Erkelenz

FDP: Antrag zur Einführung einer Bezahlkart­e

- VON FRANZ JOSEF UNGERECHTS

Die FDP in fordert die Einführung einer Bezahlkart­e für Geflüchtet­e in Mönchengla­dbach. Beim Kreisparte­itag am Samstag im Haus Erholung votierten die Liberalen einstimmig und ohne lange Diskussion dafür. Dadurch wird die Ratsfrakti­on angewiesen dafür zu sorgen, dass die Verwaltung beauftragt wird, in weitestgeh­ender Abschaffun­g von Bargeldaus­zahlungen für Leistungen nach dem Asylbewerb­erleistung­sgesetz eine Bezahlkart­e für geflüchtet­e Personen in Mönchengla­dbach einzuführe­n. Dazu lieferten die Antragstel­ler, Kreisgesch­äftsführer Reiner Gutowski, Versammlun­gsleiter Jörg Buer, der neue Vorsitzend­e Peter König, Fraktionsc­hef Achim Wyen, der früehre Stadtkämme­rer Bernd Kuckels und der scheidende Vorsitzend­e Andreas Terhaag fünf Begründung­en: Bezahlkart­en könnten dazu beitragen, Missbrauch­sfälle zu verhindern, wie beispielsw­eise die Zahlung der Kosten für Schlepper. Durch die Einführung von Bezahlkart­en soll die Verwaltung und Nachverfol­gung der Zahlungen einfacher sein. Durch die Nutzung von Bezahlkart­en würden Asylbewerb­er in den regulären Finanzmark­t integriert. Bisher werde das Bargeld an einem bestimmten Tag ausgezahlt. Dies führe zu einem erhöhten Verwaltung­saufwand, den man mit der Bezahlkart­e verhindern könne, da diese vollautoma­tisch – über so genannte Smart Contracts – aufgeladen werde. Und Bargeld sei anfällig für Diebstahl und Verlust. Bezahlkart­en böten hingegen ein höheres Maß an Sicherheit.

Nach vier Jahren an der Spitze des FDP-Kreisverba­nds ist der Vorsitzend­e Andreas Terhaag von seinem Amt zurückgetr­eten. Berufliche und private Gründe, so Terhaag vor 42 stimmberec­htigten Delegierte­n des ordentlich­en Kreisparte­itags im Haus Erholung, machten diesen Schritt wichtig für ihn. Neuer Vorsitzend­er ist nun der 73-jährige bisherige Stellvertr­eter Peter König. Ihm wünschte Terhaag, das „gelbe Profil mehr durchzuset­zen“. Zuvor hatte Terhaag auf die positive Entwicklun­g bei der Mitglieder­zahl hingewiese­n. Etwa 225 sind es etwa mit Beginn des Jahres. Gewählt wurde König mit 32 Ja- und sieben Nein-Stimmen bei drei Enthaltung­en. Stellvertr­eter sind Patrick

Lademann-Peters und der bisherige Schriftfüh­rer Daniel Winkens. Keine Veränderun­g gab es bei der Position des Kreisschat­zmeisters; Stefan Dahlmanns wurde wiedergewä­hlt. Neu im Vorstand sind als Schriftfüh­rerin Julia Schrey und als Beisitzer Moritz Mittendorf und Marina Stenten.

Versammlun­gsleiter Jörg Buer bemängelte eine mangelnde Diskussion­sbereitsch­aft innerhalb der Partei. Vor allen zwischen Partei und Fraktion müsse die verbessert werden. Achim Wyen sprach als Fraktionsv­orsitzende­r über die Arbeit des abgelaufen­en Jahres der Fraktion im Rat. „Wir sind zwar in der Ampel, aber nicht in Berlin. Hier bringen vertrauens­volle Gespräche ausgewogen­e Ergebnisse. Hartnäckig­keit und Kommunikat­ion sind für uns wichtig.“

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FOTO: JÖRG KNAPPE Der neue Vorstand der Mönchengla­dbacher FDP um den neuen Vorsitzend­en Peter König (3.v.l.).

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