Virkus bestätigt Interesse an Kiels Philipp Sander
(kk/togr) Borussias erster Zugang für die neue Saison dürfte bald feststehen. Klar ist: Mittelfeldspieler Philipp Sander verlässt im Sommer Holstein Kiel. Das bestätigte der Sport-Geschäftsführer Carsten Wehlmann vor dem Zweiliga-Spiel der Kieler bei der SV Elversberg bei „Sky“. Beim 2:0-Sieg seines Teams erzielte Sander in der 49. Minute das zweite Tor für den Zweiten der Zweiten Bundesliga.
Der gebürtige Rostocker wird künftig für Gladbach spielen, auch wenn Borussia das noch nicht bestätigt hat. Unsere Redaktion hat diese Informationen. Sander hat in Kiel einen Vertrag bis 2027, in dem aber eine Ausstiegsklausel verankert ist, die er bereits in der vergangenen Woche gezogen hatte.
„Philipp Sander hat die KSV Holstein am vergangenen Freitag über seinen Wechselwunsch zum Sommer informiert. Noch am selben Tag hat uns Borussia Mönchengladbach mitgeteilt, dass der Verein Sander verpflichten möchte“, hatte der Zweitligist den „Kieler Nachrichten“entsprechend am 12. März bestätigt.
Am Rande des 1:1 der Gladbacher in Heidenheim hat sich auch Gladbachs Manager Roland Virkus auf Anfrage unserer Redaktion zur Personalie Sander geäußert und den Kontakt zum Spieler erstmals bestätigt. „Wir haben Interesse an dem Spieler und sind auch in Gesprächen mit ihm. Wir können aber noch keinen Vollzug melden“, sagte Virkus.
Es sei immer schade, wenn ein Spieler einen Verein verlässt, sagte derweil sein Kieler Kollege Wehlmann. Die Kieler, die im Aufstiegsrennen der 2. Liga sind, verlieren damit ihren Kapitän. Borussia bekommt also einen Mann, der Führungsqualitäten hat, diese aber nun in der Bundesliga unter Beweis stellen muss.
Borussia hat schon gute Erfahrungen gemacht mit Spielern aus der Zweiten Liga, die den nächsten Schritt machen wollen. 2009 war es Marco Reus, der von LR Ahlen kam und dann der Motor des Aufschwungs der Gladbacher nach der Relegation 2011 wurde.
In der aktuellen Spielzeit ist es Robin Hack, der den „Aufstieg“gut hinkriegt. Mit nun fünf Liga- und drei Pokaltoren hat sich Hack, der in Heidenheim zum 1:0 für Gladbach traf, gut aufgestellt nach seinem Wechsel von Zweiliga-Absteiger Arminia Bielefeld an den Niederrhein. In Saarbrücken und am Samstag beim 1. FC Heidenheim gehörte Hack zur Startelf, vorher im Derby gegen Köln hatte er mit zwei Toren als Joker geglänzt.
Sander ist ein Kieler Eigengewächs, zwischenzeitlich war er an den SC Verl ausgeliehen. In 79 Pflichtspielen hat er vier Tore erzielt und zehn vorbereitet. Sander ist im zentralen Mittelfeld vielseitig einsetzbar, in Gladbach dürfte er vor allem als Sechser eingeplant sein, um den Konkurrenzdruck auf Kapitän Julian Weigl zu erhöhen.