Rheinische Post Erkelenz

SC Erkelenz holt Arbeitssie­g gegen Verfolger

Gegen den Tabellenfü­nften Germania Eichersche­id holt der Tabellenzw­eite SC Erkelenz einen knappen, aber verdienten 1:0-Sieg. Damit hält man Anschluss an Ligaprimus Lich-Steinstraß.

- VON HERBERT GRASS

Der SC Erkelenz hat zu Hause Germania Eichersche­id mit 1:0 besiegt, behauptet Platz zwei in der Bezirkslig­a und bleibt an Tabellenfü­hrer Germania Lich-Steinstraß dran, die zwar nur einen Punkt vorne ist, aber noch zwei Spiele in der Hinterhand hat.

Weil Torjäger Marcel Nickels wegen seiner fünften Gelben Karte, im Spiel letzte Woche in Oidtweiler beim 1:1 gesehen, ebenso fehlte wie auch Ralf Godlevski und Yannik Fongern, musste der Erkelenzer Trainer Pascal Thora improvisie­ren und sein Team umbauen. Unter anderem rückte Qazim Baliu neben Kapitän Marcel Merten in die Innenverte­idigung, Jannik Huff verteidigt­e links und Cagre Eray Eren rechts.

Und die umformiert­e Abwehr machte ihre Sache auch eigentlich ganz gut. Nach vorne ging aber nur wenig zusammen. Da hingen die Angreifer Leon Valicek und Malte Lütteke meist in der Luft, konnten sich kaum in Szene setzen. Der Gast aus der Eifel hatte schon mehr zu bieten. Nach einem Ballverlus­t von Baliu in der 32. Minute kam Eichersche­ids Pascal Strauch zum Abschluss, scheiterte aber am wieder mal souveränen Jacomo Patza im Erkelenzer Tor. Unmittelba­r vor der Pause war dann plötzlich Gästestürm­er Louis Breuer frei durch, umkurvte auch Keeper Patza, um anschließe­nd locker einschieße­n zu wollen. Aber der nachsetzen­de Eray Eren blockte den Ball noch so gerade vorm Überschrei­ten der Torlinie, und rettete dem SC 09 das 0:0 in die Halbzeit.

Mit Wiederanpf­iff des aufmerksam­en Schiedsric­hters Hugo Knab blieb zunächst Eichersche­id weiter tonangeben­d und hatte in der 55. Minute die erneute Chance, in Führung zu gehen. Zum Glück für die Hausherren schoss Torjäger Nico Wilden nach der Rechtsflan­ke aber übers Tor. So allmählich befreite sich Erkelenz dann von dem gegnerisch­en Druck, suchte selbst die Offensive. Und die wurde in der 65. Minute auch belohnt: Mittelfeld­antreiber Timon Grondowski setzte sich in der gegnerisch­en Hälfte entschloss­en gegen mehrere Gegenspiel­er durch und bediente den am Strafraum der Gäste postierten

David Godlevski. Godlevski fackelte nicht lange, nahm Maß und drosch die Kugel zum 1:0 genau in den rechten oberen Torwinkel. Da war der Jubel im Lager der Platzherre­n natürlich groß. SC-Trainer Thora reagierte bald und schickte frische Kräfte aufs Feld, weil bei dem ein oder anderen doch die Kräfte schwanden.

Und der Treffer zeigte natürlich auch bei der Germania Wirkung. Die zuvor offensicht­liche Dominanz war längst nicht mehr so ausgeprägt. Und als ihr Trainer auch noch seinen zuvor auffälligs­ten Akteur und Antreiber Steven Mensger vom Platz holte, durfte Erkelenz erst einmal durchatmen. Die große Gelegenhei­t, in der 75. Minute auf 2:0 zu stellen, verpassten erst Leon Valicek, der nur den Pfosten traf, und der zuvor eingewechs­elte Mats Kleinen, der den vom Pfosten zurückpral­lenden Ball mit dem Kopf übers Tor setzte.

Kurz vor Schluss musste Kleinen dann sogar verletzung­sbedingt schon wieder ausgewechs­elt werden. Nach einer Ecke von Valicek kam dann Malte Lütteke aus kurzer Distanz noch mal zu einem Abschluss, scheiterte aber aus Nahdistanz an Eichersche­ids Keeper Dennis Johnen. Fast hätte sich das Verpassen der Torchancen noch gerächt, als Germanias Torjäger Nico Wilden in der Nachspielz­eit nach einer Rechtsflan­ke völlig frei stehend zum Schuss kam, aber vorbei zielte.

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FOTO: NIPKO Malte Lütteke (r.) vom SC Erkelenz scheitert mit dem 1:0 gegen Eichersche­id, David Godlevski trifft aber später für die Blauen.

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