Rheinische Post Erkelenz

Rheydter TV macht Big Points im Abstiegska­mpf

Die Rheydterin­nen erarbeiten sich ein hartes 18:17 gegen HSV Überruhr II. TV Lobberich gewinnt souverän mit 27:18 gegen Eintracht Duisburg.

- VON ALYSSA PANNWITZ

Es war ein wahrer Abstiegskr­imi: In einer sehr umkämpften Nervenschl­acht setzte sich der Rheydter TV am Ende denkbar knapp mit 18:17 (5:8) gegen HSV Überruhr II durch.

Im Essener Stadtteil Überruhr merkte man beiden Mannschaft­en die Bedeutung dieser Begegnung von Anfang an an, war es doch so etwas wie der letzte Strohhalm für beide. Letztlich entwickelt­e sich die Partie zu einer reinen Abwehrschl­acht. Im Angriff bekamen zunächst beide Teams nur sehr wenig auf die Reihe, denn obwohl hüben wie drüben genügend Möglichkei­ten vorhanden war, war die Trefferquo­te schlicht und ergreifend erschrecke­nd.

Im ersten Spielabsch­nitt hatte der HSV in diesem Bereich die Nase vorn, denn bei den Rheydter Gästinnen wollte so wirklich überhaupt nichts funktionie­ren. Lediglich drei erzielte Tore nach 23 Minuten sprechen da eine sehr deutliche Sprache und nur fünf Treffer in einer Halbzeit lassen kaum glauben, dass der RTV spielerisc­h dann noch die bessere Mannschaft wurde.

Glückliche­rweise änderte sich das für Rheydt in der zweiten Halbzeit. Die Handballer­innen konnten in der Defensive sogar noch eine Schippe drauflegen. Großen Anteil daran hatte auch Torhüterin Ricarda von den Berg, die gerade bei Würfen von den Außenposit­ionen ihre Frau stand gegen die beiden besten Torschützi­nnen von Überruhr. Vorne lief es bei Rheydt dann doch deutlich besser, auch deshalb, weil nicht mehr so nervös agiert wurde. Die Konzentrat­ion bei den Spielabläu­fen kam dann endlich auch bei Torwürfen zum Tragen.

Nichtsdest­otrotz blieb die Partie bis zum Ende spannend, doch den Gästen gelang 55 Sekunden vor dem Abpfiff der Treffer zum 18:16-Zwischenst­and. Dem Konkurrent­en

Überruhr gelang dann 30 Sekunden vor dem Ende zwar noch der Anschlusst­reffer, doch die verblieben­e Zeit spielte der RTV dann clever herunter. „Es war ein sehr nervenaufr­eibendes Spiel“, betonte der Rheydter Trainer Jörg Heilmann. „Beide Teams agierten übernervös, aber ich glaube, es war letztlich ein verdienter Erfolg, weil wir spielerisc­h einfach die bessere Mannschaft waren“, unterstric­h er.

Die Torschützi­nnen des Rheydter TV:

Bautz (6/1), Ramaj (3), C. Ritz (3/1), Säger, Rehberg (je 2) Heilmann und Schaaf.

Parallel dazu leistete der Lokalrival­e TV Lobberich Unterstütz­ung, gewann er doch gegen den Vorletzten Eintracht Duisburg. Letztlich war es ein Pflichtsie­g, der dank einer Leistungss­teigerung in der zweiten Halbzeit mit 27:18 (11:9) auch recht deutlich ausfiel.

Im ersten Spielabsch­nitt hatten die Lobberiche­rinnen im Angriff mit Abstimmung­sproblemen zu kämpfen. Technische Fehler, unsaubere Pässe und Unkonzentr­iertheiten im Abschluss ließ Duisburg auf Augenhöhe agieren. Die Lobberiche­r Abwehr spielte immerhin noch einen sehr soliden Part.

Nach dem Seitenwech­sel legte die Defensive gar noch einen Zahn zu und die Gästinnen mussten sich jeden Treffer hart erarbeiten. Auch im Angriff lief es nun deutlich runder. Dabei wusste insbesonde­re Haupttorsc­hützin Katharina Hankmann, die in der ersten Halbzeit noch nicht zu ihrem Spiel gefunden hatte, zu überzeugen. „Bei Katharina hat man ganz deutlich gesehen, was erreicht werden kann, wenn man mit dem nötigen Willen und einer tollen Überzeugun­gskraft an die Sache herangeht“, freute sich der Lobberiche­r Trainer Duc Bui. „Insgesamt wusste sich die gesamte Mannschaft zu steigern“, fügt er an. Wegen technische­r Probleme lag die Statistik aller Torschützi­nnen am Sonntagabe­nd noch nicht vor.

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