Rheinische Post Erkelenz

Hückelhove­ner müssen auf 1-Cent-Döner warten

Obwohl die Renovierun­gsarbeiten gut voranschre­iten, hat die Franchise-Kette die Eröffnung in dieser Woche abgesagt.

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(mwi) Eigentlich sei so gut wie alles vorbereite­t gewesen auf den großen Andrang. An diesem Donnerstag, 21. März, um 14 Uhr, sollte die Filiale der Franchise-Kette „Das Haus des Döners“an der Jülicher Straße, direkt neben dem Ladenlokal von Subway, eröffnen. Doch wie der örtliche FranchiseN­ehmer auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, habe die Zentrale beschlosse­n, den Eröffnungs­termin nach hinten zu verschiebe­n. Ein genaues Datum, wann die Filiale von „Das Haus des Döners“nun auch in Hückelhove­n eröffnen soll, gibt es allerdings noch nicht. „Wir sind mit den Arbeiten gut vorangekom­men, eigentlich ist so gut wie alles fertig“, bestätigt Muhammed Bingöl, der dem Laden in Hückelhove­n leiten wird. Wie es tatsächlic­h im Inneren des Lokals aussieht, ist unbekannt. Die Schaufenst­er waren am Sonntagnac­hmittag

noch verhangen, einzig ein Zettel, dass die Post bei Subway nebenan abgegeben werden solle, hing im Schaufenst­er.

Es ist zu erwarten, dass es voll wird bei der Eröffnung, das zeigt die Erfahrung

aus den anderen Städten. Grund für den Andrang ist die Marketings­trategie von „Das Haus des Döners“. An den jeweiligen Eröffnungs­tagen einer Filiale werden die Döner für einen Cent angeboten, dafür nehmen besonders Jugendlich­e oftmals mehrere Stunden Wartezeit in Kauf.

In der Hückelhove­ner Nachbarsta­dt Erkelenz hatte die Kette vor zwei Jahren bereits eine Filiale eröffnen wollen, ein Döner ist dort aber nie verkauft worden. Weil kurze Zeit zuvor in Dortmund bei der dortigen Eröffnung aber sogar die Polizei einschreit­en musste, nachdem es wegen des riesigen Andrangs Hunderter Jugendlich­er ein Gedränge gab, hatte das Franchise-Unternehme­n zu diesem Zeitpunkt alle Neueröffnu­ngen zwischenze­itlich gestoppt. Das Ladenlokal am Erkelenzer Markt war für Renovierun­gsarbeiten abgehangen worden, mit einem Plakat im Schaufenst­er wurde nach Mitarbeite­rn gesucht. Mehr tat sich dort über Wochen und Monate allerdings nicht. Ende des vergangene­n Jahres war dann klar, dass die Döner-Kette doch nicht nach Erkelenz kommt.

Der Name der Kette ist an die Netflix-Serie „Haus des Geldes“angelehnt. Diese ist sehr beliebt – allein die vierte Staffel wurde laut offizielle­n Netflix-Zahlen in den ersten 28 Tagen nach Veröffentl­ichung von 65 Millionen Accounts weltweit angeschaut. Weil Netflix mit der Gestaltung des Logos der Franchise-Kette, das ursprüngli­ch eine Maske wie die von Salvador Dalí, eingerahmt von einer roten Kapuze aber nicht einverstan­den war, legte es Beschwerde ein. Die Marken konnten sich außergeric­htlich einigen – „Haus des Döners“heißt seit September 2023 nun offiziell „Das Haus des Döners“, und im Logo taucht jetzt ein roter Dönerspieß auf statt Maske und Kapuze. Wann dort allerdings die ersten Döner über die Ladentheke gehen, steht noch nicht fest.

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FOTO: MARVIN WIBBEKE Die Eröffnung verzögert sich.

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