Eine musikalische Weltreise mit Claude Bourbon
(DG) Er lässt sich in keine Schublade stecken; seine eigenwillige Musik vereint die unterschiedlichsten Einflüsse — mitreißende Gypsy-Klänge, dann eine Wanderung in Richtung Osteuropa, temperamentvolle Rhythmen von den Balearen, danach findet sich der Zuhörer mitten im Mississippi-Delta wieder. Claude Bourbon gibt Konzerte in ganz Europa und den Vereinigten Staaten – jetzt gastierte der französische Gitarrenspieler, der sich in der Schweiz ausbilden ließ und anschließend die typischen Melodien aus der ganzen Welt aufnahm, in der voll besetzten Erkelenzer Leonhardskapelle. Für die zahlreichen Zuhörer hatte Organisator Alwin Nagel vom veranstaltenden Verein Acoustic Night Erkelenz zunächst eine erstaunlich klingende Botschaft: Es geht jetzt erst einmal in die Sommerpause. Erst im Herbst melden sich die Gastgeber mit weiteren Konzertterminen zurück – Tom Mank und Sera Smolen gastieren am Samstag, 21. September, in der ErkaStadt bei der nächsten Acoustic Night in der Gasthausstraße. Vorgesehen ist außerdem eine sonntägliche Gitarren-Matinee am 10. November mit dem Duo Alvorada alias Ottwin Nagel und Lori Lorenzen.
Bei seinem Gastspiel in der ausverkauften Leonhardskapelle, die an diesem Abend in wechselnde Farben getaucht wurde, faszinierte
Claude Bourbon sein Publikum mit seinem eigenwilligen Gitarrenspiel. Mittlerweile wohnt er nicht mehr in Großbritannien, wie Alwin Nagel augenzwinkernd bekannt gab, sondern wieder in seiner französischen Heimat: „In England war ihm das Wetter zu schlecht.“Mit der starken Resonanz auf das ungewöhnliche Konzerterlebnis zeigte sich Nagel sehr zufrieden: „Ich freue mich darüber. Es ist auch für die Künstler toll, die eine weite Anreise haben.“
Bei dem rund zweistündigen Auftritt präsentierte Claude Bourbon die unterschiedlichsten Einflüsse seiner ungewöhnlichen Musik, die er aufgreift, miteinander verschmelzen lässt und dann als seinen ganz eigenen
Stil erklingen lässt. Paco de Lucia hat ihn ebenso beeinflusst wie Deep Purple oder Delta Blues. Als er 15 war, sprang der Funke über. Damals hörte Claude Bourbon eine Instrumentalversion von „House of the Rising Sun“aus der Garage eines Nachbarn – er beschloss, sein Leben der Musik zu widmen. Auch in Erkelenz zog der Gitarrist und Sänger das vorwiegend reifere Publikum in seinen Bann. Selbst vor Johann Sebastian Bach macht Bourbon nicht Halt. Von sich selbst sagt er, dass er Klänge zu einem musikalischen Teppich aus Blues, Rock und Jazz verwebt. So entstehen Lieder in seinem unverkennbaren Stil. Mit viel Applaus wurde der Musiker verabschiedet.