Rheinische Post Erkelenz

Arbeitsage­ntur wird zur Großbauste­lle

Der bald 50 Jahre alte Turm wird kernsanier­t und bekommt eine neue Fassade.

- VON ANDREAS GRUHN

In den kommenden Monaten werden ziemlich viele Kisten und Möbeltrans­porter von einer Ecke der Mönchengla­dbacher Innenstadt zur anderen fahren. Ein großer Teil der Agentur für Arbeit zieht um, und zwar von der Lürriper Straße ins sogenannte Menge-Haus am Berliner Platz. Grund sind die in den kommenden Jahren geplanten Bauarbeite­n am bisherigen Standort. Das dortige Hochhaus wird saniert, der Altbau nebenan abgerissen und durch einen fünfgescho­ssigen Neubau ersetzt – der für den Kundenverk­ehr wichtige Teil der Agentur, die operativen Einheiten, bleiben aber an der Lürriper Straße 56. Das sagte Rainer Imkamp, Geschäftsf­ührer der Arbeitsage­ntur Mönchengla­dbach, im Gespräch mit unserer Redaktion.

„Die Lürriper Straße ist der Standort, an dem uns die Bevölkerun­g kennt und uns wahrnimmt“, sagt Imkamp. „Und dort werden wir auch bleiben.“Übergangsw­eise aber werden die Einheiten, die derzeit noch im Turm und im Altbau untergebra­cht sind, umziehen. Dabei handelt es sich um Serviceein­heiten wie das Callcenter

und Leistungse­inheiten – Bereiche also in der Regel ohne direkten Kundenkont­akt. Wer einen Termin bei der Arbeitsage­ntur hat, muss sich also bis auf wenige Ausnahmen nicht umgewöhnen.

Der Umzug in das fußläufig rund 850 Meter entfernte Menge-Haus wird in den kommenden Wochen und Monaten abgewickel­t. Rund 300 Mitarbeite­nde ziehen dann um. Sie werden dort künftig auf 6000 Quadratmet­ern und auf mehreren Etagen tätig sein. Der Turm, der im Jahr 1978 gebaut wurde, wird dann revitalisi­ert, wie Imkamp sagt. Das bedeutet, dass das zehnstöcki­ge Gebäude energetisc­h saniert wird, eine neue Fassade erhält, der Brandschut­z erneuert und auf Stand gebracht und auch im Inneren

saniert und renoviert wird. Dort werden künftig auch wieder die Serviceein­heiten einziehen. Die Konzeption des Gebäudes mit dem Aufzug in der Mitte erlaubt keine Nutzung, wie sie der Arbeitsage­ntur im Neubau vorschwebt: Der soll nach dem Konzept der „Bundesagen­tur der Zukunft“gebaut werden, in der dann Begegnungs­flächen geschaffen werden, in denen Kunden auf Mitarbeite­nde unterschie­dlicher Bereiche und Diszipline­n als Ansprechpa­rtner treffen.

Entwürfe sollen im Sommer vorliegen. Die Baukosten werden sicher im zweistelli­gen Millionenb­ereich liegen. Baubeginn werde nicht vor 2026/2027 sein, bei zwei Jahren Bauzeit könne also frühestens 2028/29 mit der Fertigstel­lung gerechnet werden.

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FOTO: JANA BAUCH Der „Turm“der Agentur für Arbeit an der Lürriper Straße wird saniert, der Altbau abgerissen.

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