In diesen Berufen arbeiten die Mönchengladbacher am meisten
Die Arbeitnehmer und Selbstständigen in Mönchengladbach liegen zwar bei der Bezahlung eher hinten in Nordrhein-Westfalen. Das gilt aber nicht für die geleistete Arbeitszeit. Im Jahr 2022 arbeiteten die Erwerbstätigen in Mönchengladbach im Durchschnitt 1340 Stunden im Jahr. Das waren sechs Stunden mehr als noch im Jahr zuvor, wie aus einer Statistik von IT NRW hervorgeht.
Die Beschäftigten in Krefeld kamen im selben Jahr auf drei
Stunden weniger, nämlich 1337 Stunden. Landesweit lag der Durchschnitt bei 1332 Stunden. Das bedeutet: Jeder Gladbacher arbeitet im Jahr etwa einen AchtStunden-Tag mehr als die Beschäftigten im Land.
Allerdings gibt es innerhalb der Branchen auch erhebliche Unterschiede. Am längsten arbeiten die Gladbacher in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Dieser Bereich kam 2022 auf eine Arbeitsstundenzahl von insgesamt 1712 Stunden. Das waren noch einmal 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Auch im Baugewerbe wird mit 1536 Stunden im Jahr deutlich überdurchschnittlich geschuftet, wobei die Bauarbeiter einen leichten Rückgang um 0,7 Prozent verzeichneten. Das produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) kommt auf eine Arbeitszeit von 1444 Stunden, was ebenfalls 0,5 Prozent weniger waren als 2021. Die Beschäftigten im Einzelhandel, in der Logisik (also Verkehr und Lagerei), im Gastgewerbe und in der Information und Kommunikation erreichten eine Jahresarbeitszeit von 1358 Stunden (plus 1,6 Prozent). In der Banken- und Versicherungsbranche und im
Grundstücks- und Wohnungswesen wurden 1332 Stunden (plus 1,6 Prozent) erreicht. Und am geringsten war die Arbeitszeit bei den öffentlichen und sonstigen Dienstleistern, in der Erziehung und Gesundheit mit 1256 Stunden (minus 0,5 Prozent).
Rechnet man die durchschnittliche Arbeitszeit von 1340 Stunden um auf die Anzahl der Wochen, dann ergibt sich, dass der Gladbacher Erwerbstätige durchschnittlich eine 25,8-Stunden-Woche hat. Das erfasst natürlich Vollzeit- wie auch Teilzeitarbeitnehmer.
Dem steht das Einkommen der
Steuerpflichtigen gegenüber, das zuletzt in Mönchengladbach erneut gestiegen ist. Genau 39.720 Euro brutto verdienten die Gladbacher im Durchschnitt im Jahr 2019, wie aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik hervorgeht. Jüngere Daten liegen nicht vor. Damit liegen die Gladbacher landesweit relativ weit hinten auf Platz 348 der 396 Gemeinden. Zum Vergleich: Bei den Großstädten war Düsseldorf die Stadt der Topverdiener mit 54.314 Euro brutto je Steuerpflichtigem (aber auch einer um 47 Stunden höheren Jahresarbeitszeit als in Mönchengladbach).