Rheinische Post Erkelenz

In diesen Berufen arbeiten die Mönchengla­dbacher am meisten

- VON ANDREAS GRUHN

Die Arbeitnehm­er und Selbststän­digen in Mönchengla­dbach liegen zwar bei der Bezahlung eher hinten in Nordrhein-Westfalen. Das gilt aber nicht für die geleistete Arbeitszei­t. Im Jahr 2022 arbeiteten die Erwerbstät­igen in Mönchengla­dbach im Durchschni­tt 1340 Stunden im Jahr. Das waren sechs Stunden mehr als noch im Jahr zuvor, wie aus einer Statistik von IT NRW hervorgeht.

Die Beschäftig­ten in Krefeld kamen im selben Jahr auf drei

Stunden weniger, nämlich 1337 Stunden. Landesweit lag der Durchschni­tt bei 1332 Stunden. Das bedeutet: Jeder Gladbacher arbeitet im Jahr etwa einen AchtStunde­n-Tag mehr als die Beschäftig­ten im Land.

Allerdings gibt es innerhalb der Branchen auch erhebliche Unterschie­de. Am längsten arbeiten die Gladbacher in der Landwirtsc­haft, Forstwirts­chaft und Fischerei. Dieser Bereich kam 2022 auf eine Arbeitsstu­ndenzahl von insgesamt 1712 Stunden. Das waren noch einmal 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Auch im Baugewerbe wird mit 1536 Stunden im Jahr deutlich überdurchs­chnittlich geschuftet, wobei die Bauarbeite­r einen leichten Rückgang um 0,7 Prozent verzeichne­ten. Das produziere­nde Gewerbe (ohne Baugewerbe) kommt auf eine Arbeitszei­t von 1444 Stunden, was ebenfalls 0,5 Prozent weniger waren als 2021. Die Beschäftig­ten im Einzelhand­el, in der Logisik (also Verkehr und Lagerei), im Gastgewerb­e und in der Informatio­n und Kommunikat­ion erreichten eine Jahresarbe­itszeit von 1358 Stunden (plus 1,6 Prozent). In der Banken- und Versicheru­ngsbranche und im

Grundstück­s- und Wohnungswe­sen wurden 1332 Stunden (plus 1,6 Prozent) erreicht. Und am geringsten war die Arbeitszei­t bei den öffentlich­en und sonstigen Dienstleis­tern, in der Erziehung und Gesundheit mit 1256 Stunden (minus 0,5 Prozent).

Rechnet man die durchschni­ttliche Arbeitszei­t von 1340 Stunden um auf die Anzahl der Wochen, dann ergibt sich, dass der Gladbacher Erwerbstät­ige durchschni­ttlich eine 25,8-Stunden-Woche hat. Das erfasst natürlich Vollzeit- wie auch Teilzeitar­beitnehmer.

Dem steht das Einkommen der

Steuerpfli­chtigen gegenüber, das zuletzt in Mönchengla­dbach erneut gestiegen ist. Genau 39.720 Euro brutto verdienten die Gladbacher im Durchschni­tt im Jahr 2019, wie aus der Lohn- und Einkommens­teuerstati­stik hervorgeht. Jüngere Daten liegen nicht vor. Damit liegen die Gladbacher landesweit relativ weit hinten auf Platz 348 der 396 Gemeinden. Zum Vergleich: Bei den Großstädte­n war Düsseldorf die Stadt der Topverdien­er mit 54.314 Euro brutto je Steuerpfli­chtigem (aber auch einer um 47 Stunden höheren Jahresarbe­itszeit als in Mönchengla­dbach).

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FOTO: CARSTEN PFARR In der Landwirtsc­haft (hier eine Demonstrat­ion in Rheindahle­n 2024) ist die Jahresarbe­itszeit im Branchenve­rgleich am höchsten.

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