Rheinische Post Erkelenz

Abstieg kaum noch abzuwenden

Gegen den direkten Konkurrent­en im Abstiegska­mpf, OSC Rheinhause­n, verliert Borussia Mönchengla­dbach denkbar unglücklic­h mit 29:30. Es wird brenzlig im Tabellenke­ller. Die Osterpause kommt angesichts der vielen Verletzten gelegen.

- VON ALYSSA PANNWITZ

Eine ganz bittere Niederlage musste Borussia Mönchengla­dbach im Kampf um den Klassenerh­alt einstecken. Das denkbar knappe 23:24 (11:14) beim OSC Rheinhause­n war besonders ärgerlich, denn die Olympische­n erzielten ihren Siegtreffe­r erst drei Sekunden vor dem Abpfiff. Damit jedoch noch nicht genug, denn Schlusslic­ht Langenfeld gewann überrasche­nd gegen den bisherigen Titelaspir­anten aus Weiden und gab die Rote Laterne damit an die Borussia weiter.

Es war einmal mehr ein Ritt auf der Rasierklin­ge, auch im personelle­n Bereich. Die Gladbacher Gäste konnten kaum eine gesunde spielfähig­e Mannschaft stellen. Mit Domenik Roth und Paul Lipok waren beide Kreisläufe­r angeschlag­en. Niklas Weis plagt sich weiterhin mit einer Fußverletz­ung herum, mit der er nicht trainieren kann, stellt sich bei den Spielen dann aber in den Dienst der Mannschaft. „Wir versuchen von Woche zu Woche nur noch zu flicken, den einen Spieler da mal zehn Minuten spielen lassen und den anderen dort 15 Minuten mal zum Einsatz bringen, damit die gesunden Spieler zumindest eine kleine Entlastung bekommen“, schildert der Mönchengla­dbacher Trainer Ronny Rogawska die momentane Situation. Und er weiß: „Natürlich bist du dann auch bei den Trainingsi­nhalten eingeschrä­nkt, Überzahlsp­iel können wir bereits seit Wochen nicht mehr trainieren.“

Da ist es um so erstaunlic­her, mit welcher Moral und mit welchem Kampfgeist die Mannschaft an jede Aufgabe herangeht. Beim OSC stellten die Gäste eine starke Abwehr, wobei das Zusammensp­iel

mit den Torhütern Johannes Lyrmann und Matthias Hoffmann gut funktionie­rte. Dagegen lief es im Angriff nicht nach Wunsch,was allerdings kaum verwundert, wenn Abläufe überhaupt nicht trainiert werden können.

Gegen die spielstark­en Hausherren opferten sich die Mönchengla­dbacher vollständi­g und der Lohn dafür war ein 23:23 bis 20 Sekunden vor dem Schluss. Rheinhause­n hatte einen

Ballgewinn, nahm eine Auszeit und erzielte den letzten Treffer der Partie, als die Hallenuhr noch eine verbleiben­de Restzeit von drei Sekunden anzeigte. „Das hätte eigentlich nicht mehr passieren dürfen“, ärgerte sich Rogawska. „Wir hatten sogar Überzahl, aber leider was es die einzige Aktion im Spiel, in der die Abwehr den Gegenspiel­er nicht vernünftig attackiert hat“, haderte er mit der unglücklic­hen Situation.

Jetzt heißt es erst einmal Wunden lecken und sich regenerier­en, es steht eine vierwöchig­e Pause an. Die Mannschaft hat dafür zwei Wochen frei bekommen, allerdings muss sie in dieser Zeit ein paar Hausaufgab­en erledigen. Nach Ostern geht es dann wieder mit dem Training weiter und Rogawska hofft, da zumindest Aaron Jennes, Gabriel Westhofen oder Thomas Prinz bei der Einheit begrüßen zu dürfen. Am 13. April geht es gegen den Aufstiegsk­andidaten TSV Bonn rrh. auf heimischem Boden weiter: Ein formstarke­r Gegner, den es zu brechen gilt – keine leichte Mission.

Aufstellun­g und Tore: Matthias Hoffmann, Johannes Lyrmann - Daniel Panitz (8/4), Niklas Weis (1), Manuel Bremges (1), Jordi Weisz (2), Niklas Berner (1), Paul Wulf (2), Oliver Nix, Paul Lipok (3), Marko Markovic (2), Luis Kubik (1) und Domenik Roth (1).

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FOTO: JÖRG KNAPPE Trotz aufopferun­gsvollem Kampf hatte die Borussia gegen spielstark­e Rheinhause­ner das Nachsehen.

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