„Doppelsieg“für Gladbacher Kegler
Während die Kegelsportfreunde Mönchengladbach als Meister in die Regionalliga aufsteigen, holt sich der KSK Rheydt den Vizetitel. In der Jahnhalle sind beide Teams Nachbarn.
Auf eine überaus erfolgreiche Saison können die beiden Kegelvereine aus Mönchengladbach zurückblicken. Die Kegelsportfreunde Mönchengladbach, wie sich die Sportkegelabteilung des VfL Welfia offiziell nennt, stand bereits vor einigen Wochen als fixer Meister und Aufsteiger aus der Oberliga fest. Zu dominant war die Mannschaft in dieser Saison aufgetreten: Von möglichen 48 Punkten sammelten die Kegelsportfreunde 43 Zähler ein. Nur bei Union Ratingen gab es im Oktober die einzige Saisonniederlage. Am letzten Spieltag folgte ein weiterer 3:0-Sieg gegen SK Agger-Sieg.
Dabei waren die KSF Mönchengladbach als Aufsteiger in die Spielzeit gegangen, kehrten erst zu dieser Saison nach einem Jahr Bezirksliga in die Oberliga zurück. Ab der kommenden Saison geht es nun in der Regionalliga weiter, der vierthöchsten Spielklasse.
Der Vizemeister der Oberliga kommt mit der KSK 50 Rheydt derweil ebenfalls aus Mönchengladbach,
de facto sogar aus demselben Keller. Denn beide Vereine haben ihre vier Sportkegelbahnen jeweils nebeneinander in Untergeschoss der Jahnhalle. Allerdings steigt nur der Erstplatzierte auf, der KSK Rheydt verbleibt in der Oberliga. Den Saisonabschluss gewann die Mannschaft gegen Union Ratingen. In der Abrechnung fehlten dennoch zwölf Zähler zum KSF Mönchengladbach. Die beiden direkten Duelle hatte Gladbach jeweils mit 3:0 gewonnen.
Spannender ging es in einem privaten Duell zwischen den beiden Vereinen zu. Denn in der sogenannten Einzelwertung kämpfen Marcel Weinholz von den Kegelsportfreunden und Jonas Keßmeier aus Rheydt um den Spitzenplatz. Doch auch in dieser Wertung holten die Kegler vom VfL Welfia am Ende den Sieg: Mit 111 Einzelwertpunkten in 15 Spielen und einem Schnitt von rund 818 Holz, also umgeworfene Kegel, war Weinholz der Spieler der Saison. Keßmaier musste zudem am letzten Spieltag aus privaten Gründen aussetzen und landete letztendlich in der Einzelwertung mit 101 Einzelwertpunkten
und durchschnittlich 773 Holz auf Platz auf Rang vier. Ebenfalls zu den zehn besten Keglern der Liga gehörten Stefan Jülich (KSF Mönchengladbach) auf Platz sieben und Udo Spielmanns (KSK 50 Rheydt) auf Rang zehn.
Der 25-jährige Belgier Weinholz kam 2018 aus beruflichen Gründen nach Mönchengladbach, seit 2021 kegelt er für die KSF. Einst war er Jugendnationalspieler in Belgien und in der dortigen ersten belgischen Kegelliga aktiv, auch wenn dort das Niveau nicht so hoch sei, wie er versichert. Laut Welfia sind die Leistungen von Weinholz auch der Konkurrenz aufgefallen. So soll es eine Anfrage von Bundesligist Düsseldorf geben.
Andreas Röder, Vorstand im Verein und selbst Kegler in der zweiten Mannschaft, sagt dazu aber: „Marcel hat solche Anfragen aufgrund seiner Leistung verdient und es gibt ihm die Wertschätzung, die er verdient hat. Doch er möchte nächste Saison mit dem Team die Herausforderung in der Rheinlandliga annehmen und daran wachsen. Darüber freuen wir uns sehr.“