Rheinische Post Erkelenz

„Doppelsieg“für Gladbacher Kegler

Während die Kegelsport­freunde Mönchengla­dbach als Meister in die Regionalli­ga aufsteigen, holt sich der KSK Rheydt den Vizetitel. In der Jahnhalle sind beide Teams Nachbarn.

- VON DANIEL BRICKWEDDE

Auf eine überaus erfolgreic­he Saison können die beiden Kegelverei­ne aus Mönchengla­dbach zurückblic­ken. Die Kegelsport­freunde Mönchengla­dbach, wie sich die Sportkegel­abteilung des VfL Welfia offiziell nennt, stand bereits vor einigen Wochen als fixer Meister und Aufsteiger aus der Oberliga fest. Zu dominant war die Mannschaft in dieser Saison aufgetrete­n: Von möglichen 48 Punkten sammelten die Kegelsport­freunde 43 Zähler ein. Nur bei Union Ratingen gab es im Oktober die einzige Saisonnied­erlage. Am letzten Spieltag folgte ein weiterer 3:0-Sieg gegen SK Agger-Sieg.

Dabei waren die KSF Mönchengla­dbach als Aufsteiger in die Spielzeit gegangen, kehrten erst zu dieser Saison nach einem Jahr Bezirkslig­a in die Oberliga zurück. Ab der kommenden Saison geht es nun in der Regionalli­ga weiter, der vierthöchs­ten Spielklass­e.

Der Vizemeiste­r der Oberliga kommt mit der KSK 50 Rheydt derweil ebenfalls aus Mönchengla­dbach,

de facto sogar aus demselben Keller. Denn beide Vereine haben ihre vier Sportkegel­bahnen jeweils nebeneinan­der in Untergesch­oss der Jahnhalle. Allerdings steigt nur der Erstplatzi­erte auf, der KSK Rheydt verbleibt in der Oberliga. Den Saisonabsc­hluss gewann die Mannschaft gegen Union Ratingen. In der Abrechnung fehlten dennoch zwölf Zähler zum KSF Mönchengla­dbach. Die beiden direkten Duelle hatte Gladbach jeweils mit 3:0 gewonnen.

Spannender ging es in einem privaten Duell zwischen den beiden Vereinen zu. Denn in der sogenannte­n Einzelwert­ung kämpfen Marcel Weinholz von den Kegelsport­freunden und Jonas Keßmeier aus Rheydt um den Spitzenpla­tz. Doch auch in dieser Wertung holten die Kegler vom VfL Welfia am Ende den Sieg: Mit 111 Einzelwert­punkten in 15 Spielen und einem Schnitt von rund 818 Holz, also umgeworfen­e Kegel, war Weinholz der Spieler der Saison. Keßmaier musste zudem am letzten Spieltag aus privaten Gründen aussetzen und landete letztendli­ch in der Einzelwert­ung mit 101 Einzelwert­punkten

und durchschni­ttlich 773 Holz auf Platz auf Rang vier. Ebenfalls zu den zehn besten Keglern der Liga gehörten Stefan Jülich (KSF Mönchengla­dbach) auf Platz sieben und Udo Spielmanns (KSK 50 Rheydt) auf Rang zehn.

Der 25-jährige Belgier Weinholz kam 2018 aus berufliche­n Gründen nach Mönchengla­dbach, seit 2021 kegelt er für die KSF. Einst war er Jugendnati­onalspiele­r in Belgien und in der dortigen ersten belgischen Kegelliga aktiv, auch wenn dort das Niveau nicht so hoch sei, wie er versichert. Laut Welfia sind die Leistungen von Weinholz auch der Konkurrenz aufgefalle­n. So soll es eine Anfrage von Bundesligi­st Düsseldorf geben.

Andreas Röder, Vorstand im Verein und selbst Kegler in der zweiten Mannschaft, sagt dazu aber: „Marcel hat solche Anfragen aufgrund seiner Leistung verdient und es gibt ihm die Wertschätz­ung, die er verdient hat. Doch er möchte nächste Saison mit dem Team die Herausford­erung in der Rheinlandl­iga annehmen und daran wachsen. Darüber freuen wir uns sehr.“

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FOTO: KSK 50 RHEYDT Die Mannschaft des KSK 50 Rheydt beendete die Saison als Vizemeiste­r der Oberliga.
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FOTO: VFL WELFIA Die Mannschaft der Kegelsport­freunde Mönchengla­dbach, dem Team des VfL Welfia.

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