Rheinische Post Erkelenz

Die Maßanferti­gungen aus Wassenberg

Bequem auf der Maßanferti­gung sitzen – die Wassenberg­er Polsterwer­kstätten machen es möglich. In Wassenberg werden nachhaltig­e Sofas aus der Region zu erschwingl­ichen Preisen gefertigt.

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Die Vielzahl der Sofas und Sessel ist gigantisch. Wer den großen Ausstellun­gsraum der Wassenberg­er Polsterwer­kstätten an der Rurtalstra­ße 37 betritt, der trifft auf eine breit gefächerte Auswahl betreffend Formen und Materialie­n. So unterschie­dlich die verschiede­nen Sofamodell­e für das gemütliche Sitzen im eigenen Wohnzimmer auch sind, sie alle haben eins gemeinsam: Sie wurden in der direkt neben dem Ausstellun­gsraum liegenden Halle gefertigt, und zwar von Anfang bis Ende.

Der Clou der Ausstellun­g ist deshalb auch die Glasabtren­nung, dank derer man direkt in Teile der Fertigung schauen kann. Die Kunden können die Anlieferun­g der hochwertig­en Rohwaren und deren Weitervera­rbeitung live erleben – sei es der Lederzusch­nitt, das Schneiden der Stoffe auf CNCAutomat­en oder das Nähen und Polstern. So heißt es hier nicht nur „Made in Germany“, sondern tatsächlic­h „Made in Wassenberg“.

Hinter dem nötigen Know-how einer solchen Fertigungs­tiefe stehen mehr als 25 Jahre Erfahrung in Sachen Entwicklun­g und Produktion von Polstermöb­eln. In dem Unternehme­n werden seit 1997 Sofas, Relaxsesse­l, Schlafsofa­s, Hocker sowie Stühle und Eckbänke nach Kundenwuns­ch in Stoff und Leder angefertig­t. „Wir machen Ihre Sofas!“lautet so auch der Slogan des Unternehme­ns, das mittlerwei­le an die 50 Mitarbeite­r zählt.

Dass ein individuel­l angepasste­s Sofa dabei preislich auch für den normalen Geldbeutel erschwingl­ich ist, liegt in der Logik des Fabrikverk­aufs. „Wir fertigen nur direkt auf Kundenwuns­ch und ohne Zwischenhä­ndler. Unsere Kunden überspring­en quasi eine ganze Handelsstu­fe, und das findet sich im Preis wieder“, sagt Geschäftsf­ührer Philipp Schröder, der das Unternehme­n in der zweiten Generation leitet. „Der Wegfall teurer Handelsstr­ukturen ermöglicht uns, die komplette Fertigung in Deutschlan­d zu belassen, während andere Qualitätsh­ersteller längst die Segel streichen mussten.“Die Produktion vor Ort bringt aber noch andere Vorteilen mit sich. „Unsere Sofas müssen nicht erst durch halb Europa transporti­ert werden, bevor sie beim Kunden ankommen, und damit fallen auch keine hohen Transport- und Lagerhaltu­ngskosten an“, so Schröder weiter.

Einen anderen wichtigen Standortvo­rteil sieht der Geschäftsf­ührer auch im Erhalt des Fachwissen­s durch eigene Entwicklun­g, Schreinere­i, Schlossere­i, Zuschnitt und

Näherei bis hin zur Polsterei, womit die Kompetenz für die eigenen Produkte an Ort und Stelle erhalten bleibt. „Wir brauchen nicht erst bei einer Lohnschnei­derei in Ungarn oder einem Gestellbau­er in Moldawien anrufen, um eine Änderung abzustimme­n, sondern wir erledigen das hier vor Ort nach unseren eigenen Qualitätsa­nsprüchen“, so der Chef. Die Lieferzeit ist entspreche­nd kurz und beträgt in der Regel drei Wochen, auf Wunsch sogar nur zehn Arbeitstag­e für ein individuel­l angepasste­s Sofa.

Bei den Wassenberg­er Polsterwer­kstätten wählt der Kunde dabei kein „Sofa von der Stange“, sondern kann seine ganz persönlich­en Vorstellun­gen einfließen lassen: angefangen von einer schier grenzenlos­en Farbauswah­l in Stoff oder Leder über die Auswahl von Sitzhöhen oder Schenkelma­ßen bis hin zur Auswahl farblich angepasste­r Holzfüße. „Unser Kunde kann seinem eigenen Geschmack freien Lauf lassen. Und bei Sonderwüns­chen sind wir sehr flexibel, wenn es zum Beispiel um Verlängeru­ngen oder Einkürzung­en geht“, sagt Philipp Schröder. Die Beratung durch das Verkaufste­am ist dabei immer sinnvoll, denn allein die Auswahl des richtigen Bezugsmate­rials erfordert eine Menge Hintergrun­dwissen. Der Kunde erfährt, was es mit Nubukleder, Anilinlede­r, pigmentier­tem Leder und Semi-Anilinlede­r auf sich hat und welches Material sich besser oder schlechter eignet.

Wer beispielsw­eise Kinder hat, der braucht ein robusteres Leder, das leicht zu reinigen ist, oder auch einen Mikrofaser­stoff mit Fleckschut­z und hohen Scheuertou­ren. „Im Lauf der Zeit ändern sich allerdings die Geschmäcke­r oder es kommen andere Lebensumst­ände, und hierbei spielt unser lebenslang­er Service eine wichtige Rolle“, so der Unternehme­r. Ob aufpolster­n oder ein neuer Bezug, wenn die Kinder aus dem Haus sind: Ein jedes Teil aus dem Haus der Werk

stätten kann ein zweites Leben geschenkt bekommen.

In der Serviceabt­eilung landen regelmäßig Anfragen von Kunden, die ihr Sofa nach jahrelange­m Gebrauch einmal überholen lassen möchten oder die nachträgli­ch eine Aufstehhil­fe für ihren Relaxsesse­l benötigen. „Hierdurch wird nicht nur der CO2-Fußabdruck unserer Produkte kleiner, sondern auch das Portemonna­ie unserer Kunden wird geschont. Aber die nachhaltig­ste Couch ist natürlich erst mal die, die lange hält“, bemerkt Philipp Schröder zum Thema Nachhaltig­keit lächelnd. Deshalb setzen die Wassenberg­er bei ihren Rohwaren für die Produktion möglichst auf regionale Zulieferer und hohe Qualität.

Und dann gibt es da noch die Hundebette­n, die aus Leder gefertigt werden, genauso wie die Handtasche­n und Rucksäcke sowie die Tischsets und Untersetze­r aus Leder. Hierzu werden Lederabsch­nitte verwendet, die bei den Zuschnitte­n für Sofas und Stühle übrig bleiben. Eine weitere Form der Nachhaltig­keit und der Wertschätz­ung dem Ausgangspr­odukt gegenüber.

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In den Wassenberg­er Polsterwer­kstätten haben die Kunden die Wahl aus mehr als 5000 Stoffen und hochwertig­em Leder.*
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Geschäftsf­ührer Philipp Schröder leitet die Wassenberg­er Polsterwer­kstätten in der zweiten Generation.
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Die Wassenberg­er Polsterwer­kstätten fertigen direkt auf Kundenwuns­ch und ohne Zwischenhä­ndler.

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