Rheinische Post Erkelenz

Fußgängerb­rücke über die Rur geplant

1,2 Millionen Euro soll die Brücke kosten. Im Zuge der Arbeiten werden auch Schotterwe­ge befestigt. Woran sich die Optik orientiert.

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(mwi) Wenn in diesen Tagen die Worte „Brücke“und „Hückelhove­n“in einem Atemzug genannt werden, denken die meisten wahrschein­lich an die Brücke, die künftig die Millicher Halde mit dem ehemaligen Zechengelä­nde verbinden soll. 280 Tonnen Cortenstah­l werden dort verbaut.

Doch die Stadt Hückelhove­n treibt derzeit noch ein weiteres Projekt voran. Wie bei der geplanten Brücke am Zechengelä­nde soll auch diese Brücke ausschließ­lich für Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Doch anstatt über die L 117n führt die andere Brücke zwischen den Ortsteilen Rurich und Brachelen über die Rur.

Zur Verbesseru­ng der Infrastruk­tur für Radfahrer und Fußgänger wurde schon im Jahre 2015 eine erste Idee für eine Rurüberque­rung auf der Höhe Brachelen und Rurich entwickelt. Hierdurch können nicht nur die Ortschafte­n und hiermit die Erreichbar­keit des Supermarkt­es in Brachelen, sondern auch die überörtlic­hen Radwegenet­ze wesentlich besser verbunden werden. So erfolgt hiermit die Verbindung zwischen der Niederrhei­nroute (Nebenroute) mit dem Ruruferrad­weg und der Niederrhei­nroute als Hauptroute. Im Jahr 2020 wurde die Planung durch den Auftrag des Stadtrates und der Beantragun­g der Förderung intensivie­rt und auf den Weg gebracht. Derzeit wird davon ausgegange­n, dass der Zuwendungs­bescheid im Laufe des Jahres 2024 zugestellt wird und demnach im Jahr 2025 mit dem Bau der Brücke begonnen werden kann. Nur mit dem Bau der Brücke sei es aber nicht getan. Zunächst muss auf 620 Metern Länge der Schotterwe­g auf der Ruricher Flussseite zu einem befestigte­n Weg umgebaut werden. Dieser soll eine Breite von drei Metern aufweisen. Für die Zeit der Bauarbeite­n muss eine Baustraße über eine landwirtsc­haftliche Fläche auf der Brachelene­r Rurseite zur Anlieferun­g der Brücke erfolgen. Die Baustraße soll, so der aktuelle Plan, rund 160 Meter über das Feld und ebenfalls 160 Meter über den Ruruferrad­weg verlaufen. Auf beiden Seiten der Rur werden die Fundamente installier­t. Abschließe­nd werden zudem die barrierefr­eien Rampen auf beiden Seiten des Flusses errichtet und die Brücke so an das bestehende Radwegenet­z angeschlos­sen.

Insgesamt werden sich die Kosten für die Brücke auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen, so die Schätzung der Stadtverwa­ltung. Die Stadt geht davon aus, dass 80 bis 95 Prozent dieser Kosten aus Fördermitt­eln finanziert werden können.

Wer wissen möchte, wie die neue Brücke aussehen wird, braucht weder abzuwarten, noch auf eine digitale Visualisie­rung zu hoffen. Optisch möchte sich die Stadt Hückelhove­n nämlich an einer bereits bestehende­n Brücke über die Rur bei Doveren orientiere­n. Diese weist neben dem blauen Geländer auch markante rote Elemente auf.

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FOTO: RUTH KLAPPROTH Die Fußgängerb­rücke über die Rur bei Doveren.

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