Frauentag: Erreichtes feiern, Probleme anpacken
Verspätetes Kabarett in der Leonhardskapelle.
(ceck) Ausgelassene Stimmung erfülte die ausverkaufte Leonhardskapelle. Schauspielerin Jutta Seifert begeisterte mit ihrem Programm „Angebissen“das Publikum. Mit zu Epochen passenden Kostümen, Texten und sportlichen Einlagen beleuchtete sie humorvoll Meilensteine der internationalen Frauengeschichte. Zudem thematisierte sie Traditionen wie den Brautstraußwurf und verdeutlichte mit selbst geschriebenen Gesangstexten und französischem Akzent die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Heinsberg hatte Jutta Seifert zum Internationalen Frauentag eingeladen.
„Wir wollen Frauen zusammenbringen und den Menschen ins Bewusstsein rufen, wie wichtig der
Frauentag immer noch ist. Es gibt gute Gesetze, aber die Realität sieht oft anders aus“, sagte Elke Bodewein, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erkelenz, „deswegen dürfen wir nicht nachlassen, um für die Gleichberechtigung zu kämpfen“. Immer noch beträgt die Gender Pay Gap rund 18 Prozent, eine positive Entwicklung schreitet nur langsam voran.
Zu Beginn richtete Bürgermeister Stephan Muckel einige Worte an das Publikum: „Es ist wichtig, dass wir das Erreichte feiern. Aber wir müssen auch weiter die Probleme adressieren und ihnen entgegenwirken“. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass die Leonhardskapelle einen Aufzug bekommt, um noch barrierefreier und inklusiver zu werden. Auch anwesend waren Bürgermeister Christian Pape aus Wegberg sowie die Bürgermeisterin aus Geilenkirchen, Daniela Ritzerfeld, und Bürgermeister Oliver Walther aus Übach-Palenberg.
Die Veranstaltung erhielt positive Rückmeldungen. Beim Verlassen der Leonhardkapelle verteilten alle Gleichstellungsbeauftragten Rosen an jeden Zuschauer. Insgesamt ein unterhaltsamer und erfolgreicher Abend, der von den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, ÜbachPalenberg, Wassenberg und Wegberg sowie des Kreis Heinsberg organisiert wurde.