Vermarktung für neues Wohngebiet in Venn startet
Wo heute noch Felder sind, sollen in einigen Jahren Menschen in 100 Haushalten wohnen. Einen Namen für die Straßen des neuen Quartiers in Venn gibt es bereits: Hoverpadt und Flipsenpesch. Wer dort leben will, kann sich jetzt für eines der Grundstücke bewerben.
Um kaum ein Neubauvorhaben wurde so gerungen wie um das Wohngebiet, das in den Stadtteilen Hamern und Venn in attraktiver Lage entstehen soll: Auf einem rund 3,4 Hektar vornehmlich landwirtschaftlich genutzten Areal zwischen dem Stationsweg und dem Hamerweg soll ein Wohngebiet mit rund 100 Einheiten entstehen. Fünf Jahre nach der ersten Debatte hatte die zuständige Bezirksvertretung (BV ) Nord vor etwa einem Jahr final grünes Licht gegeben. Jetzt startet die Stadttochter EWMG mit zwei Monaten Verspätung die Vermarktung der Grundstücke im ersten Bauabschnitt.
Diese Grundstücke befinden
sich im Nordwesten des Gebiets und haben die Adresse Flipsenpesch. Denn obwohl noch lange nicht der erste Spaten in die Wiese gestochen ist, wurden von der BV bereits Straßen benannt – mit Bezug zu der landwirtschaftlich geprägten Geschichte des Orts. Denn so wurden bereits bestimmte Ackerbereiche genannt: „Flipsenpesch“ist im nördlichen Teil, der vom Hamer- über den Thomassenweg erschlossen wird, der „Hoverpadt“verläuft parallel zum Stationsweg. Dort liegt der zweite Bauabschnitt, dessen Vermarktung später erfolgt.
Insgesamt kommen 56 Grundstücke mit der Größe von 220 bis 760 Quadratmetern für private Bauherren auf den Markt, davon 29 jetzt im ersten Bauabschnitt. Sie sind für 21 freistehende Einfamilienhäuser und acht Doppelhaushälften vorgesehen.
Bewerbungen dafür sind nach Angaben der EWMG ab sofort ausschließlich über deren Internetseite möglich – und zwar unter www.ewmg.de/grundstuecke-immobilien über das entsprechende Formular. Bewerbungsschluss ist der 5. Mai 2024. Als Anlaufstelle für weitere Informationen wird zudem der EWMG-Stand 1.070 in Halle 1 auf der Baumesse empfohlen, die vom 22. bis 24. März im Nordpark läuft.
Bei der Vergabe der Grundstücke will die Stadttochter eigenen Angaben zufolge „größtmögliche Chancengleichheit für alle Bürgergruppen“gewährleisten. Deshalb werden die Grundstücke nach vier verschiedenen Verfahren vergeben: Außer Höchstgebot, Los und Sozialpunkten soll es erstmals eine
Sonderauslosung über die Vergabe von zwei nebeneinander gelegenen Einfamilienhäusern und zwei Doppelhaushälften geben. Für die Doppelgrundstücke können sich Bewerbergemeinschaften bewerben, so die EWMG. Außer beim Höchstgebot liegen demnach den drei anderen Verfahren Fixpreise zugrunde.
„So bleibt der Grundstückskauf kalkulierbar“, betont der EWMGChef Ulrich Schückhaus. „Wir brauchen gerade in für die Baubranche schwierigen Zeiten private Bauherren, um den im ganzen Stadtgebiet benötigten Wohnraum zu schaffen.“
Er weist auch auf viele Fördermöglichkeiten wegen der bezüglich Infrastruktur und Natur gut gelegenen Areale, unter anderem für energieeffiziente Baumaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Einige Banken gewährten dafür auch gute Zinskonditionen, sagt Janann Safi, Chef des EWMG-Aufsichtsrats und der SPD-Fraktion im Rathaus.
Die Grundstruktur des neuen Wohngebiets basiert auf dem Siegerentwurf von Thomas Schüler Architekten und weist eine Mischung aus größeren Grundstücken in den Randbereichen, Einfamilienhausbau im Inneren des Quartiers und einem neuen Platz mit Mehrfamilienhäusern im Osten auf.
Auf einem weitläufigen Grünstreifen im Westen ist eine Spielund Freizeitfläche geplant.