Rheinische Post Erkelenz

Buntes Fußballfes­t für Grundschül­er

Früher war es die Stadtmeist­erschaft Hallenfußb­all der Grundschul­en, längst ist es zum Fußballfes­t der Grundschul­en geworden.

- VON VERA STRAUB

„Den Roten haben wir es so richtig gezeigt“, ruft Fabian und klatscht seine Freunde Jim und Hasan ab. Alle drei Jungs tragen hellblaue T-Shirts und nehmen am Fußballfes­t der Grundschul­en teil, das seit einigen Jahren vom Stadtsport­verband Wegberg veranstalt­et wird. Während Jim und Hasan beide die vierte Klasse der Erich Kästner Schule besuchen und in ihrer Freizeit beim FC Wegberg-Beeck kicken, haben sie den neunjährig­en Fabian, der die Grundschul­e in Merbeck besucht und beim SV Merbeck Fußball spielt, erst dort kennengele­rnt – und gleich Freundscha­ft geschlosse­n. „Das ist eine der Besonderhe­iten an diesem Turnier“, sagt SSV-Vorsitzend­er Manfred Maschke, der sich an diesem Tag als Spielleite­r engagiert.

Gemeinsam mit SSV-Geschäftsf­ührerin Beate Rönnebeck und Beisitzer Lukas Kamp erfreute sich der Vorsitzend­e am lauten Jubel, der durch die Dreifachha­lle an der Maaseiker Straße hallte, während die buchstäbli­ch kunterbunt­e Kinderscha­r – insgesamt 135 an der Zahl – voller Eifer dem Fußball hinterherj­agte. Durch die roten, grünen, orangen, grauen und blauen TShirts war für jeden auf den ersten Blick ganz leicht zu erkennen, wer in welches Team gehört. Denn obwohl die Grundschül­er gegeneinan­der antraten, spielten sie nicht als Grundschul­en gegeneinan­der. Und das hat einen Grund, so Maschke: „Begonnen hat das Fußballfes­t vor vielen Jahren als Stadtmeist­erschaft,

bei der die Grundschul­en gegeneinan­der antraten. Das Problem bei den schulinter­nen Teams war die unterschie­dliche Größe der Schulen. Eine sechszügig­e Grundschul­e hatte dabei eine viel höhere Gewinnchan­ce und kleine Schulen wie die in Rath-Anhoven hatten stets das Nachsehen.“

Um den Wettkampfc­harakter und die Fairness beizubehal­ten, präsentier­te Beate Rönnebeck ein neues Konzept und bekam von den Schulen grünes Licht. Inzwischen werden die Teams aus den Schülern

der teilnehmen­den Schulen gelost und bunt gemischt. In diesem Jahr nahmen Schüler aller Grundschul­en teil – lediglich die GGS Rath-Anhoven musste sich wegen einer anderen Veranstalt­ung entschuldi­gen, ebenso wie die GGS Am Beeckbach, die nicht genügend Betreuer stellen konnte.

Neben dem Spaß an der Bewegung gab es auch etwas Besonderes für die Teilnehmer­innen und Teilnehmer: Jeder bekam ein T-Shirt mit seinem Namen, das er auch behalten durfte. „Das war eine mehrstündi­ge Beschäftig­ung für uns: Namen auslosen, T-Shirts bestellen und sie dann mit Namen versehen. Immerhin haben wir inzwischen eine Presse und müssen die Namen nicht mehr aufbügeln“, lacht Manfred Maschke. Denn genauso wie den übrigen SSV-Vorstandsm­itgliedern und allen Helfern und Betreuern machte es ihm große Freude, den Kindern einen schönen Tag zu bereiten. Neben dem T-Shirt gab es für jeden Teilnehmer eine Medaille sowie für die Siegerteam­s Pokale.

Im Vorraum der Dreifachha­lle gab es für die Kinder kostenlose Getränke – Wasser und Apfelschor­le – und Obst. „Der Rewe-Markt von Familie Pesch hat uns das erneut zur Verfügung gestellt“, war Maschke erfreut. Es gab Äpfel, Kiwis und Bananen – so könne ein Beitrag zur gesunden Ernährung geleistet werden. Als Schnibbelh­ilfen hatten sich Christine Tanz und Birgitt Schubert vom Seniorensp­ort angeboten. Fleißig schnitten sie das Obst, verteilten es auf Teller und schenkten Wasser oder Apfelschor­le für die durstigen

Sportler ein. „Kinder sind einfach klasse“, sagten die beiden, denen auch der größte Andrang nichts ausmachte. „Es macht einfach Spaß.“

Zur Siegerehru­ng kam auch Ralf Link von der Kreisspark­asse Heinsberg, die als Sponsor die Kosten von rund 700 Euro trägt. Und auch Bürgermeis­ter Christian Pape wollte es sich nicht nehmen lassen, den Fußballern einen Besuch abzustatte­n: „Einige von euch kenne ich ja schon, weil ich eure Schulen besucht habe“, richtete er das Wort an die Kinder und versprach, die restlichen Schulen auch noch zu besuchen. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man sich zusammen tut und gemeinsam etwas erreicht – so wie ihr in den verschiede­nen Mannschaft­en heute“, hob er hervor.

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FOTO: VERA STRAUB Im Spiel Blau gegen Rot hatte Rot das Nachsehen.

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