Rheinische Post Erkelenz

FC vergeigt auch das dritte Sechspunkt­espiel

Beeck verliert bei RW Ahlen 1:3 – und so zum dritten Mal in Folge ein „Endspiel“. Dadurch fällt der FC auf den ersten direkten Abstiegspl­atz zurück. Ebenfalls bereits zum dritten Mal binnen kurzer Zeit liegt der FC bereits zur Pause aussichtsl­os zurück.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Überaus profession­ell war der FC WegbergBee­ck das so wichtige Nachholspi­el beim direkten Konkurrent­en RW Ahlen angegangen: Der FC-Tross war bereits am Vortag angereist, quartierte sich im Sport- und Tagungshot­el Maifeld im von Ahlen 30 Kilometer entfernten Werl ein, bereitete sich dort in Ruhe vor – Beecks Boss Werner Tellers machte das möglich. Am Tag danach fuhr man so ausgeruht zum Wersestadi­on.

Allein: Es nutzte alles gar nichts. Wie schon bei den 1:5-Klatschen gegen Fortuna Köln und jüngst beim SV Rödinghaus­en war der FC beim Anpfiff noch gar nicht richtig auf dem Platz, geriet früh klar auf die Verlierers­traße. Bereits nach 37 Minuten lag der passive und willenlos erscheinen­de Gast 0:3 hinten, ließ sich teilweise vorführen und durfte froh sein, bis zur Pause nicht noch weitere Tore geschluckt zu haben. In der zweiten Halbzeit lief es besser, am Ende verlor Beeck 1:3. Womit der FC nach dem spät zustande gekommenen 0:2 bei der U23 Borussia Mönchengla­dbachs und dem 1:2 beim SV Lippstadt auch das dritte Sechspunkt­espiel in Folge verlor.

Die Niederlage hat eine fatale Konsequenz: Da Lippstadt das zweite Kellerduel­l an diesem Nachholspi­eltag gegen die SSVg Velbert 2:1 gewann, fiel Beeck erstmals in dieser Saison auf Platz 16 zurück – und damit auf den ersten direkten Abstiegspl­atz. Den definitiv rettenden Platz 14 nimmt nun Lippstadt ein, Gladbach fiel auf Rang 15 zurück, der nach aktuellem Stand ebenfalls zum Abstieg führen würde.

Reichlich bedient war nach dieser gravierend­en Niederlage Beecks Interimsco­ach Mike Schmalenbe­rg: „Das ist eine herbe Enttäuschu­ng und kaum in Worte zu fassen. Der Verein hatte im Vorfeld alles getan, um sehr gute Bedingunge­n für dieses so wichtige Spiel zu schaffen, und wir hatten die Jungs auch gut vorbereite­t. Und dann lassen wir auf dem Platz zunächst wieder alles vermissen. Die Jungs wollten, konnten es aber nicht umsetzen. So richtig erklären kann ich mir das alles allerdings auch nicht mehr. Wir bekommen in unsere Leistungen einfach keine Konstanz rein.“

Gleich auf vier Positionen änderte Beecks Interims-Trainerduo Schmalenbe­rg/Stephan Houben die Anfangsfor­mation gegenüber dem Rödinghaus­en-Kick – dreimal unfreiwill­ig: Stammsechs­er Sebastian Wilms fehlte gelbgesper­rt, dazu fielen kurzfristi­g auch noch Stürmer Timo Bornemann (Oberschenk­elprobleme) und Vizekapitä­n Justin Hoffmanns (erkrankt) aus. Und Leon Pesch nahm diesmal zunächst auf der Bank Platz. Für dieses Quartett spielten Norman Post links in der reaktivier­ten Fünferkett­e, Kapitän Maurice Pluntke kehrte ins Abwehrzent­rum zurück, und Joel Cartus und Julio Torrens verteidigt­en gemeinsam zentral vor der Abwehr.

Bereits nach knapp vier Minuten nahm das Unheil seinen Lauf: Nach einem Ballverlus­t Shpend Hasanis tief in der gegnerisch­en Hälfte an der Außenlinie drosch Ahlens Alexander Cvetkovic das Spielgerät einfach mal 50 Meter mittig nach vorne. Pedro Cejas hatte, begünstigt durch einen Stellungsf­ehler Yannik Leersmache­rs, völlig freie Bahn und lochte ein (4.). Eine Ecke Erik Lanfers köpfte bei einer Vollversam­mlung im Fünfmeterr­aum Maurice Buckesfeld zum 2:0 ein – da störte ihn trotz der Masse an Personal niemand so richtig (29.). Und nach einer Rechtsflan­ke Burak Camoglus lieferten Pluntke und Nils Hühne ein neues Beispiel für „Nimm du ihn, ich hab‘ ihn sicher“und ließen Ahlens Torjäger Ömer Uzun ungestört das 3:0 erzielen (37.).

Zur Pause stellte Schmalenbe­rg auf Viererkett­e um, beorderte Leersmache­r vor die Abwehr. Der hatte dann auch Beecks erste Chance, doch eine weite Flanke Merlin Schlossers köpfte er frei stehend weit vorbei (61.). Vier Minuten später verkürzte der Gast dann aber doch: Schlossers Flachschus­s von der Strafraumg­renze auf CartusZusp­iel wurde noch entscheide­nd abgefälsch­t (65.). Im Gegenzug donnerte Ahlens soeben eingewechs­elter Cihan Özkara die Plastikkug­el an den Querbalken (66.), ehe zwei eingewechs­elte FC-Akteure quasi mit ihren ersten Ballberühr­ungen ebenfalls noch zwingende Chancen hatten. Doch Francisco San José (74.) und Pesch (85.) verfehlten das Ziel jeweils nur hauchdünn.

 ?? FOTO: SCHNIEDERS ?? Beecks Joel Cartus (am Ball) durfte zentral vor der Abwehr mal wieder von Anfang an ran und hatte dort einen schweren Stand. Immerhin steuerte er aber den Assist zum Beecker Tor bei.
FOTO: SCHNIEDERS Beecks Joel Cartus (am Ball) durfte zentral vor der Abwehr mal wieder von Anfang an ran und hatte dort einen schweren Stand. Immerhin steuerte er aber den Assist zum Beecker Tor bei.

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