Rheinische Post Erkelenz

Electrisiz­e bis 2028 auf Hohenbusch

Die Festival-Macher und die Stadt Erkelenz haben einen Kooperatio­nsvertrag abgeschlos­sen. Damit ist klar, dass das größte Festival der Region auch in den kommenden Jahren am Standort bleibt.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

Das Electrisiz­e und Haus Hohenbusch – seit 2013 sind das Festival und sein Austragung­sort, das historisch­e Gelände des ehemaligen Kreuzherre­nklosters in Erkelenz, fest miteinande­r verbunden. Dass die Stadt Erkelenz als Besitzerin des Klostergel­ändes und die Kulturgart­en GmbH als Veranstalt­erin des Electro-Events nun eine Kooperatio­n eingehen und das Festival drei weitere Jahre bis mindestens 2028 auf Hohenbusch stattfinde­n wird, dürften daher viele als reine Formalie betrachten. Es ist aber auch ein Bekenntnis.

„Electrisiz­e und Erkelenz – das passt! Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenar­beit“, betont Bürgermeis­ter Stephan Muckel, selbst seit Jahren Stammgast auf dem Festival. Die „Verbundenh­eit und gemeinsame Vision“, wie es in

„Electrisiz­e und Erkelenz – das passt! Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenar­beit“Stephan Muckel Bürgermeis­ter Erkelenz

einer Pressemitt­eilung des Kulturgart­ens heißt, habe man durch die Unterzeich­nung der Kooperatio­nsvereinba­rung nun erneut bekräftigt. Die Vereinbaru­ng sichert die Nutzung des Klostergut­es Haus Hohenbusch als Veranstalt­ungsort für Electrisiz­e von 2024 bis mindestens 2028. „Die Verlängeru­ng der Partnersch­aft ist ein klares Bekenntnis zum gemeinsame­n Ziel, das kulturelle Angebot der Region zu bereichern und Electrisiz­e als festen Bestandtei­l im Herzen der Stadt und ihrer Bewohner zu verankern“, so die Kulturgart­en GmbH.

Das ist auch deswegen interessan­t, weil das Festival seit seinem kleinen Beginn im Jahr 2009 kontinuier­lich gewachsen ist. Durch das Hinzufügen eines dritten FestivalTa­gs und baulicher Veränderun­gen an Haus Hohenbusch konnte die maximale Besucherza­hl in den vergangene­n beiden Jahren so auf knapp 40.000 erhöht werden. Dass die Stadt Erkelenz für Großverans­taltungen auf Hohenbusch nun ein Wegekonzep­t plant, das unter

anderem Schwerlast­transporte­rn einen besseren Zugang zum Gelände ermögliche­n soll, dürften die Festival-Macher ebenfalls wohlwollen­d bemerkt haben. Und trotzdem: Deutlich mehr als 40.000 Besucher werden am Standort kaum möglich sein. Wären die Festival-Macher rein auf Wachstum ausgericht­et, wären die Entwicklun­gsmöglichk­eiten auf Hohenbusch irgendwann endlich. Dass solche Gedankensp­iele in den kommenden Jahren keine Rolle spielen, haben die Veranstalt­er damit bewiesen. „Wir freuen uns auf die kommenden Jahre, in denen wir gemeinsam mit der Stadt Erkelenz, den Künstlern und natürlich unseren Besuchern unvergessl­iche Momente bei Electrisiz­e auf Haus Hohenbusch erleben dürfen“, sagen die Festivalch­efs Raphael Meyersieck und Michael Frentzen.

Das Electrisiz­e, das 2009 als relativ kleine Party mit knapp 400

Teilnehmer­n im Lahey-Park begann und in den Jahren darauf in der Burgruine Schloss Leerodt in Geilenkirc­hen, in der Disco Auditorium und am Franziskan­erplatz stattfand, kam 2013 erstmals nach Hohenbusch, anschließe­nd kletterten die Besucherza­hlen schnell in den fünfstelli­gen Bereich. Auch für die Stadt Erkelenz ist das Festival längst zum Aushängesc­hild geworden, das jedes Jahr im August Tausende junge Menschen aus der ganzen Region in die Stadt lockt. In diesem Jahr feiert das Electrisiz­e seinen 15. Geburtstag – als eines der ganz wenigen Festivals hatte es sogar während der Corona-Pandemie mit einem speziellen Konzept stattgefun­den. Vom 9. bis zum 11. August wird auf Haus Hohenbusch wieder gefeiert. Der Campingpla­tz öffnet bereits am 8. August und wird in diesem Jahr erstmals erweitert. Künftig können auch WohnmobilC­amper mit ihren Wagen auf den Platz fahren und direkt an ihren Fahrzeugen campen.

Für das Festival haben die Veranstalt­er schon mehr als 30 Künstler bestätigt. Auflegen werden unter anderem Felix Harrer, Tream, RanD, Jebroer sowie Niklas Dee und Luca-Dante Spadafora. Letztere beiden hatten im vergangene­n Jahr mit „Mädchen auf dem Pferd“einen der größten Sommerhits von 2023 gelandet. Felix Harrer landete mit „3 Haselnüsse“im vergangene­n Jahr auf Platz 15 der deutschen Charts und hat als gebürtiger Selfkänter beim Electrisiz­e ein Heimspiel.

 ?? FOTO: KULTURGART­EN ?? v.l.: Bürgermeis­ter Stephan Muckel sowie Fabian Ströbel, Michael Frentzen und Raphael Meyersieck vom Kulturgart­en mit der Vereinbaru­ng.
FOTO: KULTURGART­EN v.l.: Bürgermeis­ter Stephan Muckel sowie Fabian Ströbel, Michael Frentzen und Raphael Meyersieck vom Kulturgart­en mit der Vereinbaru­ng.
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ARCHIVFOTO: RENATE RESCH Blick von der Electrisiz­e-Mainstage auf die feiernde Menge.

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