Street-Food-Festival in den Startlöchern
Seit ein paar Jahren gab es kein derartiges Event mehr in der Stadt. Mit einer neuen Agentur an der Seite möchte Hückelhoven das wieder aufleben lassen. Was dahinter steckt.
In den vergangenen Jahren sind sie immer beliebter geworden: Street-Food-Festivals. Gastronomen kommen mit ihren Food-Trucks und bieten aus diesen eine Bandbreite an internationaler Kulinarik an. Das lockt stets viele Besucher an, die sich in meist angenehmer Atmosphäre durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren können. Die Corona-Pandemie hatte dem Hype eine kleine Delle verpasst, die Veranstalter mussten sich neue Konzepte überlegen. Das Interesse nach Street-Food-Festivals konnte aber auch die Pandemie nicht brechen – so haben seitdem wieder viele Veranstaltungen stattgefunden, und viele stehen in den Startlöchern.
So wie das Street-Food-Festival in Hückelhoven, das vom 12. bis zum 14. April rund um das Rathaus stattfinden wird. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solches Event in die ehemaligen Zechenstadt kommt. Das letzte Street-Food-Festival stand im November 2021 an, noch unter teils verschärften Corona-Bedingungen. Nach dieser Veranstaltung hatte sich das Hückelhovener Stadtmarketing zunächst auf andere Events konzentrieren wollen. Die
Pause sei nun aber lang genug gewesen, deshalb soll nun wieder ein Street-Food-Festival nach Hückelhoven kommen. „Ich habe mir im letzten Jahr die Veranstaltung der Agentur in Viersen angeguckt und war direkt begeistert. Nun startet die Tournee durch ganz Deutschland bei uns in Hückelhoven“, sagt Carsten Forg, Geschäftsführer des Hückelhovener Stadtmarketings.
Die Agentur, die Forg anspricht, ist die Eventagentur „Tat & Drang“aus dem saarländischen Neunkirchen. Seit acht Jahren ist die Agentur bereits mit solchen Events in ganz Deutschland unterwegs, mehr als 20 Festivals veranstaltet sie im Jahr. Wie das Hückelhovener Stadtmarketing
weiter mitteilt, hebe sich „Tat & Drang“durch ein vielfältiges Angebot, besonderen Locations und viel Liebe zum Detail von anderen Konkurrenten ab und könne damit auch auf internationaler Ebene überzeugen. So trägt Nathalie Harbig, Geschäftsführerin, seit mehreren Jahren auch den StreetFood-Award Germany auf ihren Veranstaltungen aus und ist dieses Jahr bereits zum dritten Mal Gastgeberin der European Street Food Awards, dem größten Wettbewerb in der Branche.
Doch was genau macht das Street-Food-Festival denn jetzt so besonders? Projektleiter Mike Offholz betont, dass der Besucher die Qual der Wahl habe. Denn wo sonst liegen zwischen Chile, Israel und dem Senegal nur wenige Schritte? „Wir beraten uns sorgfältig vor jeder Saison im Team, welche Stände mit uns auf Tour gehen, um eine möglichst bunte Mischung aus traditioneller Landesküche und den neuesten Food-Trends auf dem Markt bieten zu können und dabei jeden Geschmacksnerv zu treffen.
Dabei ist es ganz egal, ob ein Profioder leidenschaftlicher Hobbykoch zum Löffel greift – Hauptsache frisch und lecker“, sagt Offholz. Er verspricht: „Rostwurstbuden und Kirmesstände sucht man hier vergebens. Abwechslungsreichtum, Kreativität und jede Menge Herzblut
sind die Zutaten, die das Festival zu etwas ganz Besonderem machen.“Es müsse niemand hungrig nach Hause gehen.
„Genießen und Entspannen“stehen hier klar im Vordergrund. „Wir wollen mit unseren Veranstaltungen einen Ort zum Verweilen mit Freunden und Familie schaffen“, erklärt der Projektleiter. Das mache es auch gleich viel einfacher, alles miteinander zu teilen und so viel mehr probieren zu können. Dazu haben die Gäste in Hückelhoven an drei Tagen Zeit. Am Freitag, 12. April, ist das Festival von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Samstag startet es bereits um 12 Uhr mittags und endet ebenfalls um 22 Uhr, Sonntag sind die Öffnungszeiten von 12 bis 20 Uhr.
An dem Sonntag wird zudem der erste verkaufsoffene Sonntag des Jahres in Hückelhoven stattfinden (siehe Info). In der Vergangenheit hatten die Kaufsonntage in der Lokalpolitik für Diskussionsstoff gesorgt. „Wir sehen uns in der Pflicht, den lokalen Handel zu stärken“, hatte Bürgermeister Bernd Jansen gesagt und auf die Nähe zu den Niederlanden verwiesen, wo jeder Sonntag ein normaler Einkaufstag sei.