Auf diesen Straßen in Giesenkirchen soll Tempo 30 gelten
Die Maßnahme geht auf einen zweieinhalb Jahre alten Beschluss der Politik zurück. Weshalb sie jetzt erst umgesetzt wird – und wo genau.
(capf) Die Stadttochter Mags hat begonnen, neue Tempo-30-Schilder in Giesenkirchen aufzustellen. Damit wird sie in den nächsten Wochen fortfahren. Denn im Dreieck Zoppenbroicher Straße, Mülforter Straße und Bahner sollen „Lücken zwischen den bestehenden Tempo-30-Zonen“geschlossen werden, wie die Stadt mitteilte. In den Straßenzügen wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde gesenkt.
Konkret werden Tempo-30-Zonen in folgenden Straßen neu eingerichtet: Am Alten Friedhof, Am Sternenfeld, Heukenstraße, An der Waldesruh, Friesenstraße, Ahren, Konstantinstraße zwischen Friesenstraße und Mülforter Straße sowie Schloss-Dyck-Straße zwischen Konstantinstraße und Mülforter Straße. Im Zusammenhang mit der neuen Beschilderung wird auch die Vorfahrtsregel in Rechts-vor-Links geändert. Die Stadt ruft Verkehrsteilnehmer zu „erhöhter Aufmerksamkeit“auf.
In der Vergangenheit hatte es schon Probleme im Zusammenhang mit neu eingerichteten Tempo-30-Zonen und der veränderten Vorfahrtsregel gegeben. Ein Beispiel dafür waren die Von-der-Helm-Straße und Urftstraße. Dort waren Ende 2022 Beschilderung und Markierung zeitversetzt umgesetzt worden. Aber: „Grundsätzlich dauert es erfahrungsgemäß aber auch selbst bei zeitgleicher Beschilderungsund Markierungsänderung immer mehrere Wochen, bis die Verkehrsteilnehmer sich auf die Änderungen eingestellt haben“, hatte ein Stadtsprecher damals auf Anfrage erklärt. Das neue Geschwindigkeitslimit in Giesenkirchen geht auf einen
Beschluss des Mobilitätsausschusses im September 2021 zurück. Die Politik hatte sich für die Einrichtung von insgesamt 37 Tempo-30-Zonen ausgesprochen. Die Umsetzung zieht sich aber offenkundig. Grund dafür ist, dass für die Zonen sukzessive Pläne von der Verkehrsplanung erstellt, dann vom Ordnungsamt angeordnet und schließlich von der Mags umgesetzt werden. Das gleiche Prozedere der Planung, Anordnung und Umsetzung gibt es bei neuen Tempo-30-Abschnitten im Zusammenhang mit dem Lärmschutz. Die wurden und werden stadtweit realisiert und haben den Lärmaktionsplan (drei Runden sind beschlossen, die vierte ist aktuell in der Bearbeitung) als Grundlage. In einer Reihe von Einzelfallprüfungen werden Szenarien zur Lärmminderung an belasteten Straßen durchgespielt. Die Geschwindigkeitsreduzierung ist eine Maßnahme, die helfen soll, aber auch Zeit in Anspruch nimmt. Der Beschluss von 2021 und die Umsetzung der Maßnahmen aus den Lärmaktionsplänen sorgen dafür, dass auf immer mehr Straßen in der Stadt Tempo 30 gilt.