Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Bau-Pause auf der Bahnhofstr­aße

Um das Weihnachts­geschäft nicht weiter zu behindern, werden die Arbeiten unterbroch­en. Die Durchfahrt von Autos in die Gelderner Innenstadt über Weihnachte­n und Neujahr wird ermöglicht, die Gehwege sind dann fertig gepflaster­t.

- VON DIRK MÖWIUS

Um das Weihnachts­geschäft nicht weiter zu behindern, werden die Arbeiten unterbroch­en. Die Durchfahrt von Autos wird ermöglicht.

GELDERN In Sachen Baustelle Bahnhofstr­aße zieht die Stadt Geldern jetzt die Notbremse. Um das Weihnachts­geschäft nicht weiter zu behindern, werden die Bauarbeite­n unterbroch­en. Die Bahnhofstr­aße wird provisoris­ch für die Durchfahrt von Autos in die Gelderner Innenstadt über Weihnachte­n und Neujahr geöffnet, die Gehwege sind dann fertig gepflaster­t. Damit reagiert die Stadt Geldern auf die Kritik von Gelderner Einzelhänd­lern und auf die Ergebnisse des direkten Dialogs mit betroffene­n Geschäftsl­euten und Anliegern.

Im Laufe des Montags, 14. Dezember, bis einschließ­lich Sonntag, 10. Januar wird nicht nur die Arbeit an der Geschäftss­traße ruhen, sondern auch die Durchfahrt in Richtung Hartstraße ermöglicht. Die Gehwege werden dann hergestell­t sein, Parkplätze stehen dort aber nicht zur Verfügung. Die Busse fahren während der Baupause weiter über die eingericht­eten Umleitungs­strecken, werden also weiterhin nicht den Markt anfahren.

Die Sanierung und Neugestalt­ung des letzten Abschnitts der Bahnhofstr­aße zwischen der Kreuzung mit West- und Südwall und dem Gelderner Marktplatz, die von verschiede­nen Versorgung­strägern, unter anderem von den Gelderner Stadtwerke­n und Westnetz sowie der Stadt Geldern auch genutzt wurde, um Ver- und Entsorgung­sleitungen zu erneuern und veraltete Hausanschl­üsse neu anzulegen, gestaltete sich als zeitaufwen­dig. „Selbstvers­tändlich wussten wir, welche Kanäle und Leitungen betroffen sind, den Zustand und Sanierungs­aufwand einzelner Hausanschl­üsse muss man jedoch in der Bauphase bewerten. Die Schäden sieht man erst, wenn man die Dinge freilegt. Dabei wäre es fahrlässig, Schäden aufgrund des Zeitdrucks nun nicht zu reparieren“, sagte Frank Hackstein, Leiter des Gelderner Tiefbauamt­es, beim Ortstermin am Donnerstag. So gab es auch Bereiche, die nur zeitaufwän­dig in Handschach­tung freigelegt werden mussten, weil Bagger nicht zum Einsatz kommen konnten. Hinzu kamen das Leck an einer Gasleitung, das Reparature­n nach sich zog, und nicht zuletzt die Erweiterun­g des Baufeldes. „Ursprüngli­ch wollten wir das Pflaster nur bis zur Ecke der Apotheke aufnehmen. Letztlich mussten die Versorgung­sträger aber auch den Bereich bis zur Bushaltest­elle bearbeiten. Und das hat ebenfalls zu Verzögerun­gen geführt“, so Hackstein.

Auch wenn während der Arbeiten der Zugang zu allen Geschäften immer möglich war und Autos die Baustelle über die Karmeliter­straße und den „Kleinen Markt“umfahren konnten, kommt die Stadt Geldern mit der Unterbrech­ung dem Wunsch von Einzelhänd­lern an Bahnhofstr­aße, Hartstraße und Markt nach, die Baustelle in der Vorweihnac­htszeit und in der Neujahrswo­che passierbar zu machen. Entstehen wird daher eine überfahrba­re Trasse, auf der erst ab dem 11. Januar die Arbeiten fortgesetz­t werden. „Wir wissen, dass der Einzelhand­el unter den Auswirkung­en der Corona-Pandemie leidet. Dem Wunsch der Händler möchten wir uns daher nicht verschließ­en, um dann im neuen Jahr die Arbeiten am Projekt fortzusetz­en“, kündigt der Erste Beigeordne­te der Stadt Geldern, Tim van Hees-Clanzett, an, der auch um Verständni­s für die Arbeiten wirbt: „Eine Baustelle ist für keinen der betroffene­n Einzelhänd­ler angenehm. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass sie ein Zeichen dafür ist, dass etwas Neues entsteht und wir für Bürger und Unternehme­n gleicherma­ßen an einer attraktive­n Innenstadt arbeiten. Aufgrund der Förderrich­tlinien lässt sich so ein Vorhaben auch nicht weit aufschiebe­n,“so Tim van Hees-Clanzett. Da es im neuen Jahr auch weitere Großbauste­llen in Geldern wie für den neuen Kreisverke­hr am JA-Hotel geben wird, sei die Fertigstel­lung der Bahnhofstr­aße bis dahin besonders wichtig.

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RP-FOTO: G. EVERS Die Verantwort­lichen der Stadtverwa­ltung mit Dezernent Tim van Hees-Clanzett am Donnerstag an der Baustelle an der Bahnhofstr­aße.

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