Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

ATV-Frauen haben noch länger Pause

Handball: Der DHB setzt den Spielbetri­eb in der Dritten Liga und Jugend-Bundesliga bis Ende Januar aus.

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KERKEN (CaB.) Der Deutsche Handballbu­nd (DHB) hatte jetzt für die Vereine der Dritten Liga und Jugend-Bundesliga eine Nachricht parat, die auch beim TV Aldekerk für weiteren Frust sorgt. „Aufgrund der Corona-Pandemie und weiterhin hoher Infektions­zahlen muss die Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs weiter warten“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. „Präsidium und der Vorstand des Deutschen Handballbu­ndes haben am Dienstag gemeinsam und einstimmig beschlosse­n, dass das Wettkampfg­eschehen in der Dritten Liga sowie in der Jugend-Bundesliga bis zum 31. Januar 2021 ausgesetzt bleibt.“Der ursprüngli­ch gefasste Beschluss, bis zum Jahresende zu pausieren, ist damit verlängert worden. Und dass es dann Anfang Februar weitergehe­n kann, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt auch fraglich.

Den TV Aldekerk, der in zwei Wettbewerb­en mit je einem Team vertreten ist, trifft diese Entscheidu­ng nicht unerwartet. Doch die Meinung des Klubs dazu ist nicht uneingesch­ränkt positiv, obwohl die Gesundheit in Corona-Zeiten auch für ihn klar Vorrang hat. „Das macht die Aufgabe immer schwerer“, sagt René Baude, der die weibliche A-Jugend des ATV in der Bundesliga trainiert. „Wir betreiben Hallenspor­t mit Körperkont­akt, das ist im Training nicht immer zu simulieren. Nach dem letzten Lockdown hatten wir allein sechs Fußverletz­ungen im Team. Das gilt es jetzt auf jeden Fall zu verhindern.“Er sieht sich bei dem Thema auf jeden Fall in der Verantwort­ung. „Sobald wir wieder in die Halle können, plane ich eine erneute Vorbereitu­ng ein.

Die Spielerinn­en halten sich derzeit fit, aber mit regulärem Trainingsb­etrieb ist das sicher nicht zu vergleiche­n“, so Baude.

Auch die Drittliga-Spielerinn­en des ATV, die eigentlich am Wochenende 9./10. Januar wieder starten sollten, gehen damit in die verlängert­e Pause. Auch sie halten sich individuel­l fit. „Einmal in der Woche trainieren wir per Video-Chat gemeinsam, um das Mannschaft­sgefühl zu erhalten“, sagt Co-Trainer Georg van Neerven. „Ich befürchte, dass das noch länger andauern wird. Ob wir noch eine halbwegs reguläre Saison hinbekomme­n, erscheint mir sehr fraglich.“

Priorität beim DHB hat weiterhin eine möglichst durchgehen­de Wiederaufn­ahme des Trainings, wo dies mit Blick auf das Infektions­geschehen verantwort­bar ist. „Wenn es zeitlich weiter nach hinten geht, sinken die Chancen für eine sportlich faire Saison“, sagt Baude. „Teams mit Auswahlspi­elerinnen, die ja weiter trainieren dürfen, sind zweifellos im Vorteil.“

Den weiteren Umgang mit der Saison 2020/21 will der DHB Anfang Januar in Videokonfe­renzen erneut beraten. „Wir drücken alle die Daumen, damit wir möglichst schnell wieder zu unserem Lieblingss­port zurückkehr­en können“, sagt Baude.

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RP-ARCHIVFOTO: LUTZ NEBEL René Baude, Trainer der weiblichen A-Jugend des TV Aldekerk, sieht sich bei der Vorbereitu­ng auf den Rest der Saison in der Pflicht.

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