Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Wie die Pandemie das Leben in Kranenburg verändert – Teil zwei
Nach seinem ersten Heft „Die Pandemie und das Dorf“legt Friedhelm Kahm nun nach. Er fragt, was Corona mit der Gemeinde und ihren Einwohnern macht.
KRANENBURG Nach dem Ende August erschienenen Heft „Die Pandemie und das Dorf“, hat Friedhelm Kahm im November-Lockdown jetzt die neue Schrift „Die Pandemie und die Gemeinde Kranenburg“nachgelegt. In dem neuen Heft lässt er Bewohner, Institutionen und Geschäftsleute aus allen acht Ortsteilen zu Wort kommen, die ihm bereitwillig ihre persönliche Corona-Geschichte erzählten.
Auf 60 Seiten, mit insgesamt 28 Geschichten und einer ersten Auflage von 300 Ausgaben, wird versucht, durch die Beschreibung der unterschiedlichen Schicksale sich besser kennenzulernen, mitzufühlen und zu Hause heimischer zu werden. „Es war ein Ehrgeiz von mir, aus jedem Ortsteil einen Beitrag zu erstellen. Ich wollte die Menschen näher zusammenbringen“, erklärt Kahm. Er wollte mit Senioren, Verantwortlichen von Behörden sowie Firmen, Vereinen und Flüchtlingen sprechen, um aus deren Perspektive zu erfahren, wie sie mit dieser besonderen Corona-Zeit klarkommen.
Auch wollte er wissen, wie unterschiedlich Betriebe von der Pandemie
betroffen sind. „Ich habe bewusst die Läden, Gaststätten, Restaurants und Geschäfte aufgesucht und dort die Schrift ausgelegt. Die Menschen sollen für Unterstützung der Inhaber sorgen. Die freuen sich, wenn Gäste kommen“, sagt Kahm.
Er war für die SPD elf Jahre im Kranenburger Gemeinderat aktiv und trat bei der Kommunalwahl letztmalig als Kandidat an, erhielt aber kein neues Mandat. „Ich wollte auch kürzer treten, und die Schrift ist ein kleines Dankeschön an die Gemeinde“, erklärt er. Wie schon im Sommer liefert Kahm die neuen Exemplare wieder persönlich mit dem Fahrrad aus. Zehn Ausgaben liegen jeweils an den 20 Stationen zum Kauf bereit.
Auf den letzten Seiten gibt es ein kurzes Update zu den Geschichten aus Band eins. Auf der Rückseite des Heftes ist eine „Tüte Frohsinn“als Blumengruß abgebildet. Dieser Gruß wurde von den Kindern Alex und Gerd beim ersten Lockdown an die Mehrer Haushalte verteilt. Die Tüte soll eine möglicherweise aktuell gedrückte Stimmung in Frohsinn umwandeln. Im Vorwort beschreibt Kahm, dass das neue Heft ein Blitzlicht ist. Eines Tages lesen alle, wie es im Jahr 2020 zuging, bevor es einen Impfstoff gab. Und sich alle erinnern, wie man näher zusammenrückte – aber es aus gutem Grunde nicht durfte.
Preis: sechs Euro; hier erhältlich: Breuckmann, Rathaus, Dercks, Café Niederrhein (Kranenburg), Aurora, Kle-Camp, Gertzen, Wolfsberg (Nütterden), Hebben (Frasselt), Polm (Zyfflich), Tierheim, Speetenhof (Mehr), Ortsvorsteher Tönisen (Schottheide), Hagemann (Wyler), Merlijn (Grafwegen) und bei F. Kahm unter Tel. 02826 92216.