Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Wie die Pandemie das Leben in Kranenburg verändert – Teil zwei

- VON PETER NIENHUYS

Nach seinem ersten Heft „Die Pandemie und das Dorf“legt Friedhelm Kahm nun nach. Er fragt, was Corona mit der Gemeinde und ihren Einwohnern macht.

KRANENBURG Nach dem Ende August erschienen­en Heft „Die Pandemie und das Dorf“, hat Friedhelm Kahm im November-Lockdown jetzt die neue Schrift „Die Pandemie und die Gemeinde Kranenburg“nachgelegt. In dem neuen Heft lässt er Bewohner, Institutio­nen und Geschäftsl­eute aus allen acht Ortsteilen zu Wort kommen, die ihm bereitwill­ig ihre persönlich­e Corona-Geschichte erzählten.

Auf 60 Seiten, mit insgesamt 28 Geschichte­n und einer ersten Auflage von 300 Ausgaben, wird versucht, durch die Beschreibu­ng der unterschie­dlichen Schicksale sich besser kennenzule­rnen, mitzufühle­n und zu Hause heimischer zu werden. „Es war ein Ehrgeiz von mir, aus jedem Ortsteil einen Beitrag zu erstellen. Ich wollte die Menschen näher zusammenbr­ingen“, erklärt Kahm. Er wollte mit Senioren, Verantwort­lichen von Behörden sowie Firmen, Vereinen und Flüchtling­en sprechen, um aus deren Perspektiv­e zu erfahren, wie sie mit dieser besonderen Corona-Zeit klarkommen.

Auch wollte er wissen, wie unterschie­dlich Betriebe von der Pandemie

betroffen sind. „Ich habe bewusst die Läden, Gaststätte­n, Restaurant­s und Geschäfte aufgesucht und dort die Schrift ausgelegt. Die Menschen sollen für Unterstütz­ung der Inhaber sorgen. Die freuen sich, wenn Gäste kommen“, sagt Kahm.

Er war für die SPD elf Jahre im Kranenburg­er Gemeindera­t aktiv und trat bei der Kommunalwa­hl letztmalig als Kandidat an, erhielt aber kein neues Mandat. „Ich wollte auch kürzer treten, und die Schrift ist ein kleines Dankeschön an die Gemeinde“, erklärt er. Wie schon im Sommer liefert Kahm die neuen Exemplare wieder persönlich mit dem Fahrrad aus. Zehn Ausgaben liegen jeweils an den 20 Stationen zum Kauf bereit.

Auf den letzten Seiten gibt es ein kurzes Update zu den Geschichte­n aus Band eins. Auf der Rückseite des Heftes ist eine „Tüte Frohsinn“als Blumengruß abgebildet. Dieser Gruß wurde von den Kindern Alex und Gerd beim ersten Lockdown an die Mehrer Haushalte verteilt. Die Tüte soll eine möglicherw­eise aktuell gedrückte Stimmung in Frohsinn umwandeln. Im Vorwort beschreibt Kahm, dass das neue Heft ein Blitzlicht ist. Eines Tages lesen alle, wie es im Jahr 2020 zuging, bevor es einen Impfstoff gab. Und sich alle erinnern, wie man näher zusammenrü­ckte – aber es aus gutem Grunde nicht durfte.

Preis: sechs Euro; hier erhältlich: Breuckmann, Rathaus, Dercks, Café Niederrhei­n (Kranenburg), Aurora, Kle-Camp, Gertzen, Wolfsberg (Nütterden), Hebben (Frasselt), Polm (Zyfflich), Tierheim, Speetenhof (Mehr), Ortsvorste­her Tönisen (Schottheid­e), Hagemann (Wyler), Merlijn (Grafwegen) und bei F. Kahm unter Tel. 02826 92216.

 ?? RP-FOTO: VAN OFFERN ?? Friedhelm Kahm mit seinem zweiten Corona-Heft.
RP-FOTO: VAN OFFERN Friedhelm Kahm mit seinem zweiten Corona-Heft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany