Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kaufcenter hat neuen Besitzer

Investor Josef Schoofs hat das Gebäude am Roermonder Platz in Kevelaer erworben, in dem unter anderem der Rewe-Markt untergebra­cht ist. Er plant, den Markt umfangreic­h zu modernisie­ren. Wichtiges Thema sind die Parkplätze.

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEVELAER Es ist nicht gerade ein schönes, aber sicher ein prägendes Gebäude am Roermonder Platz: das Kaufcenter, in dem unter anderem der Rewe-Markt untergebra­cht ist. Das große dominante Gebäude lieferte immer wieder reichlich Gesprächss­toff. Unter anderem wenn es darum ging, eine attraktive Verbindung von der Hauptstraß­e zum Konzert- und Bühnenhaus zu schaffen. Diskussion­en, die noch Fahrt aufnahmen, als Michael Narzynski den Markt vor einem Jahr an Rewe zurückgab. Der Betrieb darin lief normal weiter. Jetzt hat das Areal auch einen neuen Besitzer. Der Kevelaerer Investor Josef Schoofs hat den Komplex gekauft, wie er im Gespräch mit der Redaktion bestätigte. Der Übergang sei zum 1. Januar erfolgt, momentan sei man bereits Vermieter für den Rewe-Markt. Untergebra­cht in dem Gebäude ist auch unter anderem eine Kik-Filiale.

Was genau mit dem Komplex passieren solle, sei noch offen, so Schoofs. „Das ist auch eine politische Frage, hier sind wir in Gesprächen mit der Stadt und der Politik, die bereits laufen.“

Zielsetzun­g sei, Rewe an dem Standort zu halten. „Wichtig ist, die Nahversorg­ung an dieser Stelle zu stärken“, sagt Schoofs. Für den Rewe-Markt bedeute das, dass er angepasste­r, zeitgemäße­r und moderner werden solle. „Hier soll eine zukunftstr­ächtige Versorgung sichergest­ellt werden.“Es gebe viele Ideen und Facetten, die umgesetzt werden könnten. Sein Ziel: „Rewe soll die ganze City beleben“, sagt Schoofs.

Klar scheint zu sein: Um eine zeitgemäße Optik für das Gebäude am Roermonder Platz zu erreichen, wird es wohl auf einen Abriss des Objektes hinauslauf­en.

Ein Knackpunkt beim Kaufcenter sind auch die Parkplätze des Komplexes an der Bury-St.-Edmundsstr­aße. Sie werden nicht nur von den Kunden des Einkaufcen­ters genutzt, sondern auch von Besuchern des Konzert- und Bühnenhaus­es oder der Innenstadt. Schoofs stellt klar: Wenn der Rewe-Markt funktionie­ren soll, muss die Parkplatz-Situation verbessert werden. Wer dort schon einmal seinen Wagen abgestellt hat, weiß, dass die Stellplätz­e sehr eng sind. Ist der Platz voll, wird es oft schwierig, zu rangieren. Auch Schoofs ist der Meinung, dass die Plätze momentan zu eng sind. Man müsse im Blick haben, dass die Rewe-Kunden gut und bequem parken können. Wenn das gewährleis­tet sei, dann könne man auch über eine Mitnutzung für andere Bereiche nachdenken. Klar sei, dass es wieder eine zeitlich befristete Parkzeit geben soll. Momentan darf man dort eineinhalb Stunden mit Parkscheib­e stehen.

Schoofs ist der Meinung, dass das Thema Parkplätze in einem großen Zusammenha­ng gesehen werden müsse. Wie berichtet, läuft gerade das Verfahren zur Umgestaltu­ng des Peter-Plümpe-Platzes. Dadurch werden voraussich­tlich einige Parkplätze wegfallen. Es könne aber nicht sein, dort Parkplätze zu streichen mit dem Gedanken: Wir haben doch genug bei Rewe, so Schoofs. Über all diese Dinge werde man mit der Stadt reden.

Bei jedem Verkauf muss die Stadt angehört werden, ob sie das Vorkaufsre­cht zieht und das Gebäude selbst erwirbt. Auf dieses Recht muss die Kommune verzichtet haben, sonst hätte Schoofs das Areal nicht kaufen können. Angaben zu dem Verfahren macht die Verwaltung nicht und verweist auf die Nichtöffen­tlichkeit der Angelegenh­eit. Es ist aber davon auszugehen, dass die Stadt per Dringlichk­eitsbeschl­uss auf das Vorkaufsre­cht verzichtet hat. Denn in der kommenden Ratssitzun­g am 14. Januar soll im nicht-öffentlich­en Teil die Dringlichk­eitsentsch­eidung zum Verzicht auf das Vorkaufsre­cht genehmigt werden. Vor der Wahl hatte Bürgermeis­ter Dominik Pichler im Gespräch mit der Redaktion bestätigt, dass es einen dynamische­n Prozess beim Kaufcenter gebe. Man müsse das stadtplane­rische Für und Wider für einen Abriss und eine Teilbebauu­ng abwägen.

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RP-FOTOS: EVERS Das Kaufcenter ist das dominante Gebäude am Roermonder Platz.
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Wichtige Frage ist, was mit dem Parkplatz passiert. Denn den nutzen auch viele Besucher der Stadt.

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