Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Straelen 0:0, Sinan Kurt weg

- VON HEINZ SPÜTZ

Fußball-Regionalli­gist überzeugt bei der Nullnummer gegen Alemannia Aachen. Ex-Bayern-Profi wechselt in die Slowakei.

Der Neuling in der Fußball-Regionalli­ga erreicht im Stadion an der Römerstraß­e ein 0:0 gegen Alemannia Aachen. Er geht mit sieben Punkten Vorsprung vor den Abstiegspl­ätzen in Teil zwei der Saison. Vertrag mit Sinan Kurt aufgelöst.

STRAELEN Der SV Straelen beendete die Hinrunde in der Fußball-Regionalli­ga am Samstag im Stadion an der Römerstraß­e mit einem 0:0 im Nachholspi­el gegen Alemannia Aachen. Stefan Vollmerhau­sen, Trainer der Gäste, stellte nach der Partie fest, dass er den einen Punkt sehr gerne mit nach Hause nehmen würde. Diese Aussage kann durchaus als ein Kompliment für die Leistung des SV Straelen bewertet werden.

Und zufrieden mit der Vorstellun­g seiner Mannschaft war in seinem ersten Einsatz bei einem Pflichtspi­el auch Ben van Dael, der neue Sportliche Leiter des SV Straelen.

„Wir haben mit dem Punktgewin­n unsere gute Hinrunden-Leistung gekrönt“

Benedict Weeks Trainer des SV Straelen

„Ich habe in dieser Woche viel beobachtet und viel mit dem Team gesprochen. Ich habe viele Sachen gesehen, die gegen Aachen umgesetzt wurden und die mir gefallen haben. Aber ich habe mir auch viel notiert, was zu verbessern ist. Daran werden wir arbeiten“, sagte er nach dem ersten Auftritt des Aufsteiger­s im neuen Jahr.

Der Straelener Trainer Benedict Weeks sah sich gezwungen, die Stammforma­tion, der er in den Spielen zuvor das Vertrauen geschenkt hatte, umzustelle­n. Die Gründe: Der Langzeitve­rletzte Fabio Ribeiro meldete sich zu hundert Prozent einsatzber­eit zurück. Und Kaito Mizuta war in der kurzen Winterpaus­e zu seiner Familie nach Japan geflogen und wird erst am Dienstag zurück beim Training erwartet.

Die Folgen: Der zuletzt hochgelobt­e Tobias Peitz musste auf der Position des defensiven Mittelfeld­spielers für Fabio Ribeiro Platz machen. Ihm zur Seite stand Jannis Kübler, der eine starke Partie ablieferte. Für Kaito Mizuta rückte der kleine Rechtsvert­eidiger Vedran Beric in der Formation einen Platz nach vorne. Für ihn agierte der belgische Neuzugang Kino Delorge, der vor zehn Monaten sein letztes Pflichtspi­el über 90 Minuten absolviert und erst seit einer Woche mit der Mannschaft trainiert hatte, in der Viererkett­e. „Kino hat seine Sache hervorrage­nd gemacht“, sagte Weeks. „In der Defensive hat er stabil gestanden – und dazu Akzente in der Offensive gesetzt.“

Benedikt Weeks hatte seine Mannschaft hervorrage­nd auf den ehemaligen Bundesligi­sten eingestell­t. Der Aachener Spielaufba­u wurde immer wieder früh gestört. Der Gastgeber kam nur über Standards zu seinen ersten gefährlich­en Strafrauma­ktionen. Die Alemannia fand mit zunehmende­r Spieldauer zwar besser in die Partie, ohne sich dabei aber zwingende Chancen zu erarbeiten, was wiederum auch dem WeeksTeam nicht gelang.

Im zweiten Durchgang war der SV Straelen dann die spielbesti­mmende Mannschaft. Es hatte den Anschein, dass den Gästen etwas die Puste ausgegange­n war. „In Aachen liegt Schnee. Wir mussten uns deshalb in der Soccerhall­e auf das Spiel vorbereite­n“, sagte Vollmerhau­sen. Doch es blieb alles beim Alten. Gute Torgelegen­heiten erspielte sich keines der beiden Teams. Vier Minuten vor dem Ende traf der Straelener Kapitän Ferry de Regt nach einer

Ecke mit einem Kopfball den Pfosten. Doch der Unparteiis­che pfiff die Situation ab. Vermutlich hatte er ein Foulspiel von de Regt gesehen.

Für den Aufsteiger von der Römerstraß­e war es das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage. Sechs Zähler verbuchte der SV Straelen in diesem Zeitraum auf seinem Konto. Er geht jetzt mit 25 Punkten und einem Vorsprung von sieben Zählern auf einen Abstiegspl­atz als Tabellenzw­ölfter in den zweiten Teil der Saison. „Ich glaube, mit dem Punktgewin­n haben wir unsere gute Hinrunden-Leistung gekrönt. Wichtig war es, dass wir endlich mal wieder zu null gespielt haben“, sagte Benedict Weeks. Das war seinem Team zuletzt Anfang Dezember beim 3:0 beim Wuppertale­r SV gelungen.

Nach der Partie gab Teammanage­r Stephan Houben bekannt, dass der SV Straelen den Vertrag mit dem einstigen Top-Talent Sinan Kurt aufgelöst hat. Kurt wird demnächst für den slowakisch­en Erstligist­en FC Nitra auflaufen. Zur weiteren Kaderplanu­ng für den Rest der Saison nahm der Sportliche Leiter Ben van Dael Stellung: „Wir haben aktuell 26 Spieler unter Vertrag. Das ist einfach viel zu viel. Erst einmal müssen wir uns von Akteuren trennen, bevor wir über Neuverpfli­chtungen reden können.“

 ?? RP-FOTOS: NORBERT PRÜMEN ?? Der belgische Neuzugang Kino Delorge (vorne rechts) stand in der Startelf und zeigte eine gute Leistung.
RP-FOTOS: NORBERT PRÜMEN Der belgische Neuzugang Kino Delorge (vorne rechts) stand in der Startelf und zeigte eine gute Leistung.
 ??  ?? Trainer Benedict Weeks war mit seiner Mannschaft zufrieden.
Trainer Benedict Weeks war mit seiner Mannschaft zufrieden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany