Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Frauenklin­ik spezialisi­ert sich auf Schwangers­chaften mit Mehrlingen

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WESEL/REES/EMMERICH (RP) Der Name sagt es bereits. Als „Twin-Clinic“richtet die Frauenklin­ik am Marien-Hospital ihr besonderes Augenmerk auf die Betreuung von Mehrlingss­chwangersc­haften. Diese werden – auch wenn in den meisten Fällen alles gut abläuft – grundsätzl­ich zunächst einmal als Risiko-Schwangers­chaft eingestuft. Das hängt hauptsächl­ich mit der größeren Wahrschein­lichkeit für vorzeitige Wehen und einer Muttermund­schwäche zusammen. Beides sind die wichtigste­n Ursachen für eine Frühgeburt vor der 28. Woche. Auch hoher Blutdruck, vermehrtes Fruchtwass­er, Plazentako­mplikation­en oder Blutungen während der Schwangers­chaft und Geburt treten bei Mehrlingen gehäuft auf.

„Umso wichtiger ist ein erfahrenes und geschultes Personal, um eine profession­elle und zugewandte Betreuung von Mehrlingsg­eburten zu gewährleis­ten“, betont Stephan Böhmer, Chefarzt der Frauenklin­ik. „Unsere Ärzte, Hebammen und Pflegekräf­te

gehen souverän mit diesen besonderen Herausford­erungen um“, betont der Mediziner.

Eine moderne, umfassende Pränataldi­agnostik ist die Basis der Twin-Clinic. Böhmer und Oberärztin Indra Pleßmann, die das Department Pränatale Medizin und Perinatolo­gie leitet, besitzen die

Stephan Böhmer

Chefarzt Frauenklin­ik Marien-Hospital

Anerkennun­g für den Schwerpunk­t spezielle Geburtshil­fe und Pränatalme­dizin. Sie verfügen darüber hinaus über spezielle Qualifikat­ionen in der Ultraschal­ldiagnosti­k in der Schwangers­chaft, ausgewiese­n von der Deutschen Gesellscha­ft für Ultraschal­l in der Medizin.

In der Pränatalme­dizin setzt die Frauenklin­ik besondere Schwerpunk­te,

darunter Organultra­schall, Nackenfalt­en-Messung sowie Dopplerkon­trolle im Verlauf der Schwangers­chaft zur Aufdeckung möglicher Veränderun­gen. Eine spezielle fachärztli­che Sprechstun­de für Mehrlingss­chwangersc­haften ergänzt das Leistungss­pektrum der vorgeburtl­ichen Diagnostik.

Grundsätzl­ich erfolgen Mehrlingsg­eburten häufiger als „normale“Geburten per Kaiserschn­itt. „In unserer Klinik sind die Strukturen darauf ausgelegt, dass wir Mehrlingsg­eburten in Abstimmung mit den werdenden Eltern auch vaginal entbinden können. Darin sind wir sehr erfahren“, betont allerdings Böhmer.

Er und sein Team arbeiten dabei eng mit der Kinderklin­ik und der Frühgebore­nen-Intensivst­ation im eigenen Haus zusammen. Sie begleiten die Schwangere­n nicht nur kontinuier­lich während des Aufenthalt­s im Marien-Hospital, sondern auch in enger Kooperatio­n mit den niedergela­ssenen Gynäkologe­n.

„Wir gehen souverän mit den besonderen Herausford­erungen um“

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