Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Rückblick auf „wunderschöne Begegnungen“
Pfarrer Carsten W. Franken nahm am Sonntag in St. Mariä Himmelfahrt Abschied von den Gemeinden Rees, Millingen und Haldern.
REES Pastoralreferentin Barbara Bohnen erinnerte sich noch gut an jenen Sonntag im Sommer 2016, als die Gemeinden St. Irmgardis Rees, St. Georg Haldern und St. Quirinus Millingen den neuen Pfarrer Carsten W. Franken begrüßten: „Bei herrlichstem Sonnenschein standen wir nach dem Gottesdienst draußen beim Empfang. Damals durften wir das noch.“Vier Jahre und sieben Monate später musste der Abschied nun „ganz trocken und im kleinen Rahmen“gefeiert werden, bedauerte Barbara Bohnen. Doch die circa 50 Besucher, die das Corona-Sicherheitskonzept in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt nur zuließ, dankten Pfarrer Franken umso herzlicher.
Es sei immer klar gewesen, dass der in Wesel geborene Geistliche weiterziehen werde, betonte Pfarrer Michael Eiden. Aus ursprünglich neun Monaten, die der Personalchef angekündigt hatte, machte der Weihbischof zunächst anderthalb Jahre, die dann etappenweise um weitere drei Jahre verlängert wurden. Die personelle Ungewissheit habe die Gottesdienstplanung nicht immer leicht gemacht, so Pfarrer Eiden, „doch jetzt hat es sich geklärt: Eine andere Pfarrei erwartet Dich und wir müssen Dich gehen lassen“. Franken wird im Februar neuer leitender Pfarrer der Pfarrei St. Reinhildis in Hörstel, einer Gemeinde im Kreis Steinfurt und am nordwestlichsten Ausläufer des Teutoburger Waldes. „Dass er jetzt weit weg geht, ist auch für Sie sicherlich sehr traurig“, wandte sich Pfarrer Eiden an Frankens Eltern, die dem Abschiedsgottesdienst in Rees beiwohnten. Dass er seit 2016 in dieser räumlichen Nähe zu seiner Familie wohnen durfte, wertete Pfarrer Franken rückblickend ebenso als Geschenk wie die „wunderschöne Nähe“zum Rhein: „Viele wissen gar nicht, wie gut allein der Anblick des Rheins für das Herz ist.“
Seine Dienstzeit in Rees sei von „vielen wunderschönen Begegnungen“geprägt gewesen. Pfarrer Franken dankte allen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die seine Arbeit in den Gemeinden St. Irmgardis Rees, St. Georg Haldern und St. Quirinus Millingen unterstützt haben: den Priestern, Diakonen und Pastoralreferenten ebenso wie den Küstern, Sekretärinnen, Katecheten und Ministranten. Sein Dank galt auch dem Pfarreirat, der kfd, der Kolpingsfamilie und den Kirchenchören. Besonders freute er sich, dass sein Abschiedsgottesdienst kirchenmusikalisch durch Kantor Klaus Lohmann und die Solistin Marion Sherwood begleitet wurde, während das gemeinsame Singen untersagt blieb.
In allen Ansprachen wurden die
Gastfreundschaft und die Kochkünste des scheidenden Pfarrers hervorgehoben. „Wenn es stimmt, dass die Liebe durch den Magen geht, dann musst Du uns alle sehr gern haben, so oft wie Du uns bekocht hast“, sagte Pastoralreferentin Barbara Bohnen. „Mögest Du auch Deine neuen Mitarbeiter in Hörstel immer wieder gut bekochen. Denn das Essen hält bekanntlich Geist
und Seele zusammen.“
Pfarrer Carsten W. Franken versprach, immer mal wieder in Rees vorbeischauen zu wollen und nie mit leeren Händen (und Töpfen) zu kommen. „Bleiben Sie alle gesund“, wünschte er den Gemeindemitgliedern, „damit die Pandemie möglichst bald vorbei ist und wir zu einer gewissen Normalität zurückkehren dürfen.“