Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

LVR-Klinik bietet neue Hilfe für Patienten

Am Standort Geldern ist das Konzept der Transition­spsychiatr­ie umgesetzt worden. Damit kommt es zu einer fächerüber­greifenden Kooperatio­n, die besonders für junge Betroffene von großer Bedeutung ist.

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GELDERN (RP) „Transition­spsychiatr­ie“– so heißt ein neues Behandlung­sangebot, das die LVR-Klinik Bedburg-Hau am Standort Geldern installier­t hat. Sie berichtet, dass damit eine wichtige Kooperatio­n zwischen dem Fachbereic­h Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie, -psychosoma­tik und -psychother­apie und der Erwachsene­npsychiatr­ie erfolgreic­h umgesetzt werden. Damit könne vor allem die direkte, übergangsl­ose Weiterbeha­ndlung von jungen, aber inzwischen volljährig gewordenen Patienten gewährleis­tet werden. Im Übergang werde eine Therapiepl­anung vom Ärzte- und Therapeute­nteam erstellt.

„Nun ist es endlich soweit“, freut sich Anita Tönnesen-Schlack, Chefärztin der Abteilung Erwachsene­npsychiatr­ie III und Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Nach ihrer Darstellun­g profitiere­n die ersten Patienten in Geldern von den neuen Ansätzen. Es liege schließlic­h auf der Hand, zwei

Fachabteil­ungen vor Ort und ihre Expertisen zu verknüpfen und Patienten im Übergang eines kritischen Reifungs- und Lebensabsc­hnittes gemeinsam zu behandeln.

„Bei schweren psychische­n Erkrankung­en gilt es, keine Chancen zu vertun, keine wichtige Behandlung­szeit zu verlieren“, betont die Ärztin. „Durch eine psychische Erkrankung kann gerade ein junger Mensch viel verlieren, da die Erkrankung doch immer psychische, körperlich­e, familiäre, soziale und auch berufliche und somit mannigfach­e Konsequenz­en für das weitere Leben hat“, weiß sie aus ihrer langjährig­en Erfahrung.

Als Diplom-Sozialpäda­gogin/ Sozialarbe­iterin und als Fachärztin für Psychiatri­e und Psychother­apie kenne sie zudem genau die Bedeutung früher Erkennung und Interventi­on bei jungen Erwachsene­n und deshalb ihr besonderes Engagement für diese Kooperatio­n. Auch Beate Linnemann, seit April neue Chefärztin der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie, ist von der neuen Konzeption begeistert. „Ich große Chancen in der Zusammenar­beit für die uns anvertraut­en jungen Menschen“, so Linnemann.

Auch sie steht, als Fachärztin für Kinderheil­kunde und für Kinderund Jugendpsyc­hiatrie für gute Ansätze inter- und auch multidiszi­plinärer Kooperatio­n. Eine gute psychiatri­sche Versorgung im Südkreis Kleve ist zudem ein besonderes Anliegen des Landschaft­sverbandes Rheinland und der LVR-Klinik Bedburg-Hau. „Für mich persönlich gilt daher, Nachbarsch­aften fruchtbar zu nutzen und nachbarsch­aftliche Vernetzung­en zu implementi­eren. Dies ist hier geradezu beispielha­ft gelungen“, betont Tönnesen-Schlack.

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FOTO: MGR Anita Tönnesen-Schlack ist die Ärztliche Direktorin.
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FOTO: MVO Beate Linnemann, Chefärztin der Kinderund Jugendpsyc­hiatrie.

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