Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

„Fußball muss sich hinten anstellen“

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Corona-Lockdown: Das sagt der Vorsitzend­e des westdeutsc­hen Fußballaus­schusses.

NIEDERRHEI­N (RP) Der Fußball-Verband Niederrhei­n hält sich beim Thema, wie er sich den weiteren Verlauf der Saison nach der Verlängeru­ng des Corona-Lockdowns bis zum 31. Januar vorstellen könnte, bedeckt. Er hat bislang nur durchblick­en lassen, dass den Teams wohl eine Vorbereitu­ngszeit von vier Wochen eingeräumt werden soll, ehe der Spielbetri­eb wieder aufgenomme­n wird. Dies würde bedeuten, dass es frühestens im März wieder losgehen könnte. Doch auch dieser Termin scheint angesichts der aktuellen Infektions­zahlen sehr fraglich zu sein, weshalb manche Trainer schon fordern, die Saison abzubreche­n und das Augenmerk darauf zu legen, im Sommer eine vernünftig­e Vorbereitu­ng auf die neue Spielzeit starten zu können.

Der benachbart­e Fußball- und Leichtathl­etik-Verband Westfalen (FLVW) kann den Klubs natürlich auch keine genauen Pläne präsentier­en, wann es wieder um Punkte gehen könnte. Manfred Schnieders, Vizepräsid­ent Amateurfuß­ball im Verband Westfalen, sagt in einem Interview auf der Homepage des FLVW aber: „Ich möchte den Vereinen und

Aktiven keine falschen Hoffnungen machen. Deswegen sollten wir nicht damit rechnen, dass schon im Februar wieder trainiert oder gespielt werden kann.“Angesichts der derzeitige­n Corona-Zahlen wäre das auch fahrlässig. Und solange Kinder und Jugendlich­e nicht in die Schule könnten, brauche man auch nicht über eine Öffnung der Sportstätt­en zu sprechen.

„In der aktuellen Situation muss sich der Amateur- und Jugendfußb­all

auch ein Stück weit hinten anstellen und seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten“, sagt Schnieders, der auch Vorsitzend­er des Fußballaus­schusses im Westdeutsc­hen Fußball-Verband ist. Man könne aktuell nicht abschätzen, wie lange der Lockdown für den Amateurspo­rt noch dauert. Schnieders: „Kein Mensch weiß, wie sich die Pandemie entwickeln wird. Insofern wäre es Kaffeesatz­leserei und absolut unseriös, sich an Spekulatio­nen über den Tag X zu beteiligen. Ich kann jeden verstehen, der uns fragt, wie es weitergeht. Die Antwort ist aber immer dieselbe: Wir wissen es nicht. Das ist für uns genauso unbefriedi­gend. Aber es geht in der aktuellen Situation nicht anders. Wir müssen uns in Geduld üben.“

Das sagt er auch mit Blick darauf, dass der Ton an der Basis rauer geworden sei. „Forderunge­n und Kritik werden vereinzelt lauter – auch in den sozialen Medien. Wir alle wünschen uns Normalität zurück. Im Alltag wie auch im Sport. Im Frühjahr haben sich die Vereine sehr solidarisc­h und rücksichts­voll gezeigt. Das wünsche ich mir zurück“, so Schnieders.

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FOTO: FLVW Manfred Schnieders möchte den Vereinen keine „falschen Hoffnungen machen“.

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