Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Weniger Hochzeiten im Corona-Jahr
2020 verzichteten Paare in Emmerich und Rees auf die standesamtliche Hochzeit.
EMMERICH/REES (seul) Es ist ein Ereignis von dem viele lange träumen und das mindestens eben solange auch vorbereitet wird: die eigene Hochzeit. Im Coronajahr 2020 war es allerdings ein wenig schwieriger „Ja“zueinander zu sagen.
Die Anzahl der Gäste war bisweilen begrenzt, das Feiern fiel auch zu manchen Zeiten flach und auch einige Hochzeits-Locations standen nicht zur Verfügung. So kam es, dass 2020 einige ihre Hochzeit in Emmerich und Rees gar ausfallen ließen oder verlegten.
So wurde in Rees zum Beispiel 2020 so wenig geheiratet, wie in den vergangen fünf Jahren nicht. Insgesamt 89 Eheschließungen waren 2020 geplant. Durchgeführt, so teilt der Reeser Stadtsprecher mit, wurden nur 81.
Ein sicher auch coronabedingt schwaches Jahr was das Heiraten angeht. Denn 2019 gaben sich in Rees immerhin 98 Paare das Ja-Wort, 2018 waren es 104 und 2017 102 Eheschließungen. Im Jahr 2016 waren es auch immerhin 96.
Dass es weniger Hochzeiten gab, führt Franken auch darauf zurück, dass eben die Trau-Orte Altes Amtsgericht und die Kasematten nicht zur Verfügung standen. In den Kasematten sei es einfach zu eng und das Alte Amtsgericht sei eben auch durch Menschen aus der Risikogruppe bewohnt. Ergo blieben noch das Schiff Stadt Rees als Trauort und auch das Trauzimmer im Rathaus Rees. „Das auch aufgewertet wurde und daher nun auch immer mehr gebucht wird“, so Franken.
So auch vielleicht wieder mehr in diesem Jahr. „Für das neue Jahr 2021 haben wir schon viele Anfragen und haben Termine für Trauungen vereinbart. Die Kolleginnen im Standesamt haben den Eindruck, dass sich die Menschen nicht von ihren Hochzeitsplänen abhalten lassen“, so Franken.
Einen wirklich signifikanten Rückgang an Eheschließungen in Emmerich wegen Corona könne man nicht ausmachen, teilt der Emmericher Stadtsprecher Tim Terhorst mit. In der Hansestadt sagten 119 Paare standesamtlich „Ja“zueinander. Im Jahr 2019 waren es insgesamt 134, 2018 waren es 125. 2020, so Tehorst, hätten sechs Paare ihre eigentlich geplante Trauung verschoben oder abgesagt. Meistens sei ein neuer Termin vereinbart
worden.
Und so ist der Hochzeits-Wille auch weiterhin ungebrochen. „Es werden nach wie vor mit den Paaren Termine vereinbart“, sagt Terhorst. Momentan wird - so wie sonst auch in diesem Monaten - weniger geheiratet. „Aber die beliebten Termine sind auch jetzt schon nahezu vergeben“, erklärt der Stadtsprecher.
Dieser kann sogar für das Hochzeits-Jahr 2021 schon eine schöne Ankündigung machen. „Denn wir bekommen einen neuen Trauort“. Erstmals besteht im Mai 2021 die Möglichkeit, im neu gestalteten Garten von Gut Falkenstein unter freiem Himmel zu heiraten. Bislang konnte hier nur im Gut Falkenstein geheiratet werden.
So können sich Interessierte nun nicht mehr nur im Trauzimmer im Emmericher Rathaus, sondern nun auch an Sonderterminen auf Gut Falkenstein (im Ortsteil Hüthum) oder in der historischen Mühle im Ortsteil Elten trauen lassen. Als eben auch ab Mai im Garten von Gut Falkenstein.