Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Impfzentru­m startet am 1. Februar

- VON LUDWIG KRAUSE UND SEBASTIAN LATZEL

Mehr als 3000 Menschen werden Ende der Woche im Kreis Kleve geimpft sein. Anfang Februar soll dann auch der Betrieb des Impfzentru­ms starten. Impflinge werden schriftlic­h verständig­t, Anmeldunge­n ab 25. Januar möglich.

KREIS KLEVE Die Kassenärzt­liche Vereinigun­g hat den Marschbefe­hl für die Impfzentre­n in NRW gegeben. Ab dem 1. Februar nehmen die landesweit 53 Einrichtun­gen ihren Betrieb auf. Für 26 davon ist die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Nordrhein (KVNO) zuständig, darunter befindet sich auch das Impfzentru­m des Kreises Kleve am Wunderland Kalkar. Das Zentrum in der Hansehalle Grieth ist bereits seit Mitte Dezember einsatzber­eit. Drei Tage Vorbereitu­ng benötigt man dort, um es hochzufahr­en.

Ab dem 1. Februar werden zunächst Menschen im Kreis Kleve geimpft, die im Januar 80 Jahre oder älter sind, zu Hause leben und noch mobil sind. Sie sollen im Laufe der kommenden Woche über ihre Kommune einen Brief des NRW-Gesundheit­sministers Karl-Josef Laumann mit Infos zum Ablauf der Impfung erhalten, wie es von der KVNO heißt. In diesem Schreiben werde eine kostenlose Rufnummer sowie eine Internetad­resse mitgeteilt, unter der die Über-80-Jährigen Termine für die Erst- und Zweitimpfu­ng vereinbare­n können. Die Termine werden wiederum schriftlic­h bestätigt.

Die Terminverg­abe beginnt am 25. Januar, sowohl telefonisc­h als auch online. Die Internetad­resse wird noch bekanntgeg­eben. Zunächst haben ausschließ­lich über 80-Jährige Anspruch auf einen Impftermin, die das Informatio­nsschreibe­n des NRW-Gesundheit­sministers erhalten haben. Sie sollen „in kleinen Schritten mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfdosen versorgt werden“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die KVNO weist darauf hin, dass alle, die laut Corona-Impfverord­nung nicht zu dieser Gruppe gehören, nicht anrufen sollen, ehe auch für sie die Terminverg­abe startet. Darüber werde rechtzeiti­g informiert. „Sonst wird die Telefon-Hotline bei der zu erwartende­n Zahl an Anrufern trotz gewaltiger Kapazitäte­n zum Nadelöhr“, sagt Carsten

König, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r der KVNO. „Wir wollen unbedingt vermeiden, dass die Nummer zu Beginn überlastet wird und Impfberech­tigte deshalb womöglich nur schwer Termine vereinbare­n können. Daher raten wir auch zur Online-Buchung“, so König.

„Ich bin froh, dass es in den Impfzentre­n endlich losgehen kann. Wir sind vorbereite­t. Die Impfung ist der wichtigste Schritt zur Überwindun­g der Corona-Pandemie“, sagt Vorstandsv­orsitzende­r Frank Bergmann. Der KVNO-Chef weist aber darauf hin, dass die Impfung ein Marathon werde. „In den Impfzentre­n können zunächst nur die über 80-Jährigen geimpft werden. Die Impfstoffm­engen reichen demnach für etwa 85.000 Menschen pro Woche in Nordrhein-Westfalen. „Alle, die geimpft werden möchten, werden einen Termin bekommen – aber nicht alle im Februar oder Anfang März. Wir können aufgrund der derzeit verfügbare­n Impfstoffm­engen nur nach und nach impfen. Die Impfung allein der über 80-Jährigen wird voraussich­tlich bis Mitte April dauern“, sagt Bergmann. „Aufgrund der absehbar großen Nachfrage aus dieser Gruppe empfehlen wir die Online-Buchung der Impftermin­e. Dabei können und sollten die jüngeren Familienmi­tglieder helfen.“

Seit dem 27. Dezember werden zunächst die besonders gefährdete­n Bewohner sowie die Beschäftig­ten in Senioren- und Pflegeheim­en gegen das Coronaviru­s geimpft. Diese Aufgabe will die KVNO bis Ende des Monats weitgehend geschafft haben, wie sie sagt. Nach ihren Angaben sollen im Kreis Kleve bis Ende dieser Woche 3121 Impfdosen in insgesamt 29 Altenpfleg­eheimen verabreich­t worden sein. Am Mittwoch waren Einrichtun­gen in Rees-Millingen, Issum, Kalkar, Uedem, Kleve, Bedburg-Hau, und Winnekendo­nk an der Reihe. Am Donnerstag und Freitag kommen weitere in Kleve, Kalkar und Geldern hinzu.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Ein Blick ins Innere des Impfzentru­ms im Wunderland Kalkar. Seit Mitte Dezember ist es einsatzber­eit, ein Testlauf war erfolgreic­h. Ab Anfang Februar wird es für das Personal ernst.

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