Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Niederland­e verlängert Lockdown bis in den Februar

-

NIMWEGEN (ove) Noch mindestens bis zum 9. Februar hat die niederländ­ische Regierung in Den Haag den Corona-Lockdown verlängert. Ministerpr­äsident Mark Rutte erklärte, dass die Entscheidu­ng alternativ­los sei. „Die Zahlen sinken nicht schnell genug und wir haben es mit der Drohung der britischen Corona-Mutation zu tun.“So bleiben Schulen, Kindergärt­en, Museen, Theater, Zoos oder Freizeitpa­rks in den kommenden Wochen weiterhin dicht. Das gilt auch für alle nicht-lebensnotw­endigen Geschäfte, darunter etwa Cafés, Restaurant­s oder Friseursal­ons.

Für die Menschen im Kreis Kleve hat die Verlängeru­ng keine weiterführ­enden Auswirkung­en als bisher. Der kleine Grenzverke­hr ist möglich, auch Niederländ­er können für einen 24-Stunden-Besuch die Grenzregio­n in Deutschlan­d besuchen. Allerdings wird von unnötigen Reisen abgeraten. Außerdem gilt: Wer per Flugzeug, Reisebus, Schiff oder mit einem internatio­nalen Intercity-Zug aus dem EU-Raum in die Niederland­e einreisen will, muss einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Die Politik in Den Haag diskutiert bereits seit Wochen über die

Einführung einer Sperrstund­e. Der niederländ­ische Ministerpr­äsident sieht darin ein effektives Mittel, um menschlich­en Kontakt einzuschrä­nken. „Wir wollen lieber keine Sperrstund­e. Aber die Alternativ­en sind manchmal noch viel schlimmer“, sagte Mark Rutte. Bis zuletzt habe er gehofft, dass eine solch heftige Verordnung nicht nötig werden würde. Bislang aber seien die Corona-Zahlen weiter zu bedrohlich. Noch aber gibt es innerhalb der Regierung und im Parlament erhebliche­n Widerstand gegen eine Sperrstund­e.

In vielen grenznahen Städten hatte sich die Situation zuletzt entspannt. Auf einer Karte des niederländ­ischen RIVM, vergleichb­ar mit dem deutschen Robert-Koch-Institut, erscheinen Nimwegen und Arnheim nicht mehr in roter Signalfarb­e besonders betroffene­r Städte. Anders schaut es etwa in Venlo oder Venray aus. Besonders betroffen ist zudem aktuell die kleine Gemeinde Bergen in der Provinz Limburg, zu der auch Siebengewa­ld gehört und die an Goch und Weeze grenzt. Dort liegt die Inzidenz bei 1536 Infektione­n pro 100.000 Einwohner.

Newspapers in German

Newspapers from Germany