Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Neue Pläne für Erweiterung St.-Georg-Schule
Der Ganztag braucht Platz, der Gemeinsame Unterricht und die Mensa auch. Deshalb bekommt die Grundschule einen Anbau.
GOCH Eine Mensa im Kellergeschoss – so etwas möchte heute niemand mehr haben. Die Kinder sollen sich schließlich wohl fühlen in ihrer Schule, im Unterricht ebenso wie während der übrigen Betreuungszeit. Zudem hat die gut besuchte St.-Georg-Schule Goch ein Platzproblem. Deshalb bekommt die Grundschule in absehbarer Zeit einen Anbau. Das steht schon länger fest, die bisherige Planung wurde jedoch verworfen. In Kürze wird ein neuer Bauantrag gestellt, der die Bedürfnisse der Schule besser bedienen soll. Die RP sprach darüber mit Wolfgang Jansen und Gero Guntlisbergen von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Goch und mit dem Fachbereichsleiter Schule, Hermann-Josef Kleinen.
„Ursprünglich war vorgesehen, eine Mensa auf dem Schulhof zum Südring hin zu bauen. Dafür wäre ein Anbau an den Trakt, der dort seit etwa 15 Jahren steht und auch für den Ganztag genutzt wird, realisiert worden, unten hätten wir neben der Küche und dem Speiseraum noch einen Klassenraum erhalten, oben einen weiteren. Inzwischen hat uns die Schulleitung aber deutlich gemacht, dass auch Räume für den Gemeinsamen Unterricht fehlen, denn die St.-Georg-Schule ist im Bereich der Grundschulen die Gocher Schwerpunktschule für das gemeinsame Lernen. Nicht zuletzt fehlen Räume für die Differenzierung“, weiß Fachbereichsleiter Hermann-Josef Kleinen.
Dies habe die Stadt aufgenommen und umgeplant. Zumal auch die Örtlichkeit zunächst nicht optimal gewesen sei: Der „untere“Schulhof am Ring werde intensiv genutzt, alle vier Jahre steht dort das große Zelt für das beliebte Zirkusprojekt. Also wurde neu gedacht – mit dem Ergebnis, dass der Anbau nun an den Altbau (vom Ring aus gesehen weiter links auf dem oberen Schulhof) angedockt wird. In einem Zwischentrakt wird ein Treppenhaus samt Aufzug errichtet, so dass auch das Obergeschoss für körperlich beeinträchtigte Menschen erreichbar wird. „Damit haben wir die erste barrierefreie Gocher Grundschule“, stellt Jansen fest. Ein wichtiges Angebot für Eltern, die für ihr behindertes Kind eine Regelschule wünschen.
Gero Guntlisbergen, ständig im Dialog mit allen Gocher Schulen, berichtet, wie die Mensa gestaltet sein soll: „Sie wird Platz für etwa 70 Schüler an Tischen bieten. Damit alle, die am offenen Ganztag teilnehmen, essen können, wird es einen Zweischichtbetrieb geben. Der Schulleitung war wichtig, dass dort auch mal Elternversammlungen abgehalten werden können – auch das wird möglich sein.“Neben Küche und eigentlicher Mensa werden Personalund Lagerräume zur Verfügung
stehen, vor allem wird es dort genug Platz für den Offenen Ganztag und die Differenzierung geben. Keines der bisherigen Klassenzimmer in dem jüngeren Gebäude fällt weg – endlich wird die Schule auf allen Ebenen genügend Fläche haben.
„Der Neubau wird harmonisch an die bestehenden Gebäude angepasst“, verspricht Jansen. Architekt Heinz Lamers habe sich auch davon überzeugen lassen, statt eines Flach- ein Satteldach vorzusehen. Zwar müsse der obere Schulhof ein wenig Fläche abgeben, aber die Kinder hielten sich ohnehin am liebsten auf dem unteren auf. Dort, wo es Gebüsche zum Verstecken gibt; an der Baustelle müssten in der Tat einige Bäume und ein wenig Begrünung weichen.
Ganz wichtig: Die Digitalisierung wurde nicht vergessen. Vom Neubau aus wird die gesamte Schule mit Wlan ausgestattet. Etwas gedulden muss sich die Schulgemeinde allerdings noch: Wegen der Neuplanung und der Notwendigkeit, einen neuen Bautrag zu stellen, wird der Neubau sicher erst 2022 fertig werden.