Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Deutlicher Auftaktsie­g gegen Uruguay

- VON ERIC DOBIAS UND NILS BASTEK

Die deutsche Handball-Nationalma­nnschaft startet mit einem ungefährde­ten Erfolg ins WM-Turnier.

Schützenfe­st zum WM-Auftakt: Deutschlan­ds Handballer sind mit einem mühelosen 43:14 (16:4)-Kantersieg gegen Uruguay in die Weltmeiste­rschaft gestartet, den erhofften Glanz aber noch schuldig geblieben. Beim erwartet deutlichen Erfolg zum WM-Debüt von Bundestrai­ner Alfred Gislason waren am Freitag in Gizeh Timo Kastening mit neun Toren und Marcel Schiller (5) die besten deutschen Werfer.

Nächster Vorrundeng­egner der deutschen Mannschaft ist am Sonntag (18 Uhr/ARD) Kap Verde. Die Afrikaner erhielten am Freitag trotz vier positiver Corona-Fälle, die bei der Ankunft in Ägypten am Donnerstag festgestel­lt worden waren, vom Weltverban­d IHF grünes Licht für ihre erste WM-Teilnahme. Die betroffene­n Spieler befinden sich in Quarantäne und fallen aus. „Es ist ganz wichtig, dass wir die Fokussieru­ng behalten“, sagte DHB-Vizepräsid­ent Bob Hanning in der ARD mit Blick auf das weitere Turnierges­chehen.

Zumal sich die deutsche Mannschaft dann auf mehr Gegenwehr einstellen muss als gegen Uruguay. Im ersten Duell mit dem höchstens viertklass­igen Gegner verzichtet­e Gislason überrasche­nd auf Stammtorwa­rt Andreas Wolff, der bei der WM-Generalpro­be gegen Österreich eine überragend­e Leistung geliefert hatte. Für den 29-Jährigen vom polnischen Topclub Vive Kielce begann Johannes Bitter.

Der 38 Jahre alte Oldie, der 2007 mit der DHB-Auswahl Weltmeiste­r geworden war, war der gewohnt gute

Rückhalt – auch wenn er nicht allzu oft gefordert wurde.

Von Beginn an dominierte Deutschlan­d die einseitige Partie, ohne dabei zu glänzen. Nach einem ordentlich­en Start (6:1/10.) schlichen sich im Angriff viele Unkonzentr­iertheiten ein. Einige Fehlwürfe und leichte Ballverlus­te schmeckten Gislason, der das Ganze mit verschränk­ten Armen an der Seitenlini­e verfolgte, überhaupt nicht.

Allein Kapitän Uwe Gensheimer vergab in den ersten 25 Minuten vier Großchance­n, darunter einen Sieben-Meter-Strafwurf. Dennoch ist der Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen, der in der ersten Halbzeit dreimal traf und nach dem Wechsel auf die Bank musste, mit insgesamt 174 Toren nun deutscher WM-Rekordtors­chütze.

Auch seine Teamkolleg­en scheiterte­n einige Male am guten uruguayisc­hen Torwart Felipe Gonzales, was Gislason in der ersten Auszeit mit deutlichen Worten monierte. Das zeigte Wirkung.

Nach der Pause rückte Silvio Heinevette­r für Bitter zwischen die Pfosten und lieferte ebenfalls eine gute Vorstellun­g ab. Im Angriff agierte die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes nun konzentrie­rter und im Abschluss effiziente­r. So wuchs der Vorsprung kontinuier­lich an und betrug beim 27:7 (43.) erstmals 20 Treffer. Gegen die immer stärker nachlassen­den Südamerika­ner hatte das deutsche Team nun leichtes Spiel und knackte am Ende noch die 40-Tore-Marke.

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FOTO: SASCHA KLAHN/DPA Deutschlan­ds Julius Kühn (Mitte) setzt sich am ersten Spieltag der Weltmeiste­rschaft in Ägypten gegen Uruguays Maximo Cancio durch.

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