Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Widerspruch
Ältere zum Impfen
Die vorgeschlagene Lösung einer „Mitfahrerbörse“verstößt aber gegen die Coronaschutzverordnung des Landes. Dort heißt es: Kontakte, Treffen im öffentlichen Raum sind nur zwischen Angehörigen eines Hausstands sowie einer weiteren Person zulässig. In der Konsequenz kann jeder Ehrenamtler nur einmal eingesetzt werden, ansonsten müsste das Ordnungsamt eine entsprechende Strafe / Ordnungsgeld verhängen.
In dem Artikel wird aufgefordert, die eigenen Eltern und Großeltern in das Impfzentrum zu fahren. Was für ein Widerspruch! Seit Monaten wird seitens Politik und Medizin der Aufruf wiederholt „Bitte besucht nicht die Großeltern, bitte haltet Euch fern!“Von Wachtendonk benötigt man rund eine Stunde Fahrtzeit; also mindestens zwei Stunden sitzen Oma, Opa und Enkel auf engstem Raum zusammen! Eine weitere Frage stellt sich. Wo soll der Enkel auf seine Großeltern warten? Im Auto bei klirrender Kälte und laufendem Motor? Ich halte es für außerordentlich dumm, eine „Sternfahrt“aus allen Ecken des Kreises mit mehreren hundert Fahrten nach Kalkar zu organisieren. In den 1960er Jahren gab es die Impfbusse. Diese Idee könnte doch, der jetzigen Anforderung angepasst, mal in Betracht gezogen werden, oder?
Sollte die Landrätin bei ihrem Aufruf zu einem Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung bleiben wollen, sollte sie dafür Sorge tragen, dass allen Personen je Fahrzeug ein Schnelltest vor der Abfahrt ermöglicht wird. Peter Philipps, Wachtendonk-Wankum