Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Sternsinger trotzen in Mehr der Corona-Pandemie.
In Mehr sollte die Aktion trotz der Pandemie nicht ausfallen. Daher ließen sich die Organisatorinnen etwas einfallen. Diesmal machten sich die Menschen auf den Weg zu den Königen. Die Kinder sammelten mit Maske Spenden.
MEHR Flexibel und kreativ sein, hatte Weihbischof Stefan Zekorn den Organisationsteams im Bistum Münster für die Sternsingeraktion geraten. „Es ist klar, dass in diesem Aktionsjahr alles nur im Rahmen der Corona-Vorschriften geschehen kann und dass im Zweifel eben auch recht kurzfristig agiert werden muss“, meinte Zekorn. „Dass Kinder Kindern helfen, bleibt auch weiterhin relevant.“Er hoffe, dass das „mit kreativen Alternativen“wunderbar umgesetzt werden könne.
Und kreative Ideen aus den Reihen der Sternsingerteams gab es im Bistum eine Menge: Vom digitalen Sternsinger-Quiz über Botschaften per Kreide auf dem Boden bis hin zum Spendenkescher, mit dem auf Abstand Spenden gesammelt werden können, reichten die Ideen, um die Aktion auch in Corona-Zeiten nicht ganz ausfallen zu lassen.
Auch beim Vorbereitungsteam in Mehr hatte man lange überlegt, wie Sternsingen in der Pandemie möglich ist. Schließlich entwickelten Michaela Reuters, Sabrina Nölscher und Elke Bücker ein Konzept für „Sternsinger to go“. Die Idee: Diesmal mussten sich nicht die „Könige“ auf den Weg machen, statt dessen kamen die Leute zu ihnen.
Am Marktplatz, am Rondell an der Veilchenstraße sowie am Radweg am Wildenborgweg hatten die Sternsinger Tische aufgebaut, an denen es dann auf Abstand den Segensspruch gab und die Besucher die Möglichkeit hatten, ihre Spende einzuwerfen.
Corona-Schutz war auch hier allgegenwärtig. Auf dem Tisch stand Desinfektionsmittel, die Kinder trugen Masken und wegen der Pandemie wurde dann auch oft nichts aus den „Drei Heiligen Königen“. Denn da drei Personen aus drei Haushalten gegen die Verordnung verstoßen hätte, durften immer nur zwei Kinder zusammen am Tisch sein. Nur wenn ein Geschwisterkind dabei war, klappte es doch noch mit drei Königen.
Auch die neue Form kam bei den Kindern gut an, auch wenn Wega und Lia-Sophie meinten: „Von Tür zu Tür zu ziehen, hat uns im letzten Jahr noch mehr Spaß gemacht.“
Von der Resonanz waren die Organisatorinnen positiv überrascht. „Hier kommen Leute ohne Pause“, berichtete Michaela Reuters. Sicher auch ein Zeichen dafür wie wichtig vielen Menschen im Ort die Aktion ist. Und der ein oder andere hatte neben der Spende auch eine kleine Aufmerksamkeit für die Kinder mitgebracht.