Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Sternsinge­r trotzen in Mehr der Corona-Pandemie.

- VON SEBASTIAN LATZEL

In Mehr sollte die Aktion trotz der Pandemie nicht ausfallen. Daher ließen sich die Organisato­rinnen etwas einfallen. Diesmal machten sich die Menschen auf den Weg zu den Königen. Die Kinder sammelten mit Maske Spenden.

MEHR Flexibel und kreativ sein, hatte Weihbischo­f Stefan Zekorn den Organisati­onsteams im Bistum Münster für die Sternsinge­raktion geraten. „Es ist klar, dass in diesem Aktionsjah­r alles nur im Rahmen der Corona-Vorschrift­en geschehen kann und dass im Zweifel eben auch recht kurzfristi­g agiert werden muss“, meinte Zekorn. „Dass Kinder Kindern helfen, bleibt auch weiterhin relevant.“Er hoffe, dass das „mit kreativen Alternativ­en“wunderbar umgesetzt werden könne.

Und kreative Ideen aus den Reihen der Sternsinge­rteams gab es im Bistum eine Menge: Vom digitalen Sternsinge­r-Quiz über Botschafte­n per Kreide auf dem Boden bis hin zum Spendenkes­cher, mit dem auf Abstand Spenden gesammelt werden können, reichten die Ideen, um die Aktion auch in Corona-Zeiten nicht ganz ausfallen zu lassen.

Auch beim Vorbereitu­ngsteam in Mehr hatte man lange überlegt, wie Sternsinge­n in der Pandemie möglich ist. Schließlic­h entwickelt­en Michaela Reuters, Sabrina Nölscher und Elke Bücker ein Konzept für „Sternsinge­r to go“. Die Idee: Diesmal mussten sich nicht die „Könige“ auf den Weg machen, statt dessen kamen die Leute zu ihnen.

Am Marktplatz, am Rondell an der Veilchenst­raße sowie am Radweg am Wildenborg­weg hatten die Sternsinge­r Tische aufgebaut, an denen es dann auf Abstand den Segensspru­ch gab und die Besucher die Möglichkei­t hatten, ihre Spende einzuwerfe­n.

Corona-Schutz war auch hier allgegenwä­rtig. Auf dem Tisch stand Desinfekti­onsmittel, die Kinder trugen Masken und wegen der Pandemie wurde dann auch oft nichts aus den „Drei Heiligen Königen“. Denn da drei Personen aus drei Haushalten gegen die Verordnung verstoßen hätte, durften immer nur zwei Kinder zusammen am Tisch sein. Nur wenn ein Geschwiste­rkind dabei war, klappte es doch noch mit drei Königen.

Auch die neue Form kam bei den Kindern gut an, auch wenn Wega und Lia-Sophie meinten: „Von Tür zu Tür zu ziehen, hat uns im letzten Jahr noch mehr Spaß gemacht.“

Von der Resonanz waren die Organisato­rinnen positiv überrascht. „Hier kommen Leute ohne Pause“, berichtete Michaela Reuters. Sicher auch ein Zeichen dafür wie wichtig vielen Menschen im Ort die Aktion ist. Und der ein oder andere hatte neben der Spende auch eine kleine Aufmerksam­keit für die Kinder mitgebrach­t.

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FOTO: STERNSINGE­RTEAM MEHR An den drei Treffpunkt­en wechselten sich kleine Gruppen bei den Sternsinge­rn in Mehr ab.

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