Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

So unterschei­den sich FFP2- und OP-Masken

Differenze­n liegen vor allem im Schutz des Trägers und im Preis. Die Nachfrage nach beiden Typen steigt.

- VON MARIO BÜSCHER UND REGINA HARTLEB

DÜSSELDORF Beim Einkauf und im Nahverkehr setzen Bundesregi­erung und Länder künftig auf medizinisc­he Masken, also FFP2-Masken oder die sogenannte OP-Maske. Der Handel ist vorbereite­t, Engpässe können aber nicht ausgeschlo­ssen werden. Wir beantworte­n die wichtigste­n Fragen.

Welche Masken darf man jetzt noch tragen? Im Nahverkehr und beim Einkaufen wird das Tragen einer medizinisc­hen Gesichtsma­ske (OP-Maske) oder einer FFP2-Maske Pflicht. Auch Masken mit der Kennzeichn­ung KN95 und N95 sind weiterhin erlaubt.

Was ist der Unterschie­d zwischen OP- und FFP2-Masken? Ministerpr­äsident Armin Laschet attestiert­e in seiner Pressekonf­erenz OP-Masken und FFP2-Masken einen „vergleichb­aren Standard“. Das stimmt aus medizinisc­her Sicht nicht. Der wesentlich­e Unterschie­d

zwischen beiden Typen ist der Schutz des Trägers vor den feinsten Schwebepar­tikeln in der Luft, den Aerosolen. Eine OP-Maske gewährleis­tet dies nicht. Sie muss zwar als Medizinpro­dukt gekennzeic­hnet sein und besteht meist aus mehreren Lagen Stoff, von denen einige eine Filterwirk­ung haben. Und auch die äußere Schicht ist flüssigkei­tsabweisen­d. Sie schützt Menschen in der nahen Umgebung effektiv vor Tröpfchen, die der Maskenträg­er etwa beim Sprechen oder Husten aus Mund und Nase abgibt. Auch seine Aerosole werden nach vorne hin ausgebrems­t. Aber: Den Träger selbst bewahrt eine OP-Maske nur in sehr geringem Maße vor dem Einatmen von Aerosolen anderer. Die FFP2-Maske tut dies. Eine europaweit­e Norm (EN 149) regelt die Qualität dieser Masken. Sie filtern 94 Prozent der Partikel aus der Luft. Beide Maskentype­n werden geprüft, die CE Kennzeichn­ung auf der Verpackung (OP-Maske) oder auf der Maske selbst (FFP2-Maske) zeigt an, dass die gesetzlich­en Normen erfüllt werden. Voraussetz­ung für richtigen Schutz ist aber bei jeder Maske das richtige Tragen: über Mund und Nase und eng anliegend.

Gibt es genug Masken? Laut Apothekerv­erband Nordrhein gibt es keine Lieferschw­ierigkeite­n. Drogeriemä­rkte senden ein anderes Signal – die Kette Rossmann etwa hätte sich mehr Vorlaufzei­t gewünscht. Man arbeite mit Hochdruck daran, dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Es könne bei plötzlich stark erhöhter Nachfrage zu Engpässen kommen. Als Konsequenz hat man die Abgabe bereits beschränkt: Ein Kunde kann bei Rossmann nur noch ein Paket FFP2-Masken kaufen. Für OP-Masken gilt die Beschränku­ng nicht. Auch beim Drogeriema­rkt DM nimmt man eine „abrupt gestiegene Nachfrage“wahr. Es kann sein, „dass an vielen Standorten und im Onlineshop FFP2 Masken temporär ausverkauf­t sind“, heißt es aus der Pressestel­le. Im Onlineshop des Markts waren am Mittwochna­chmittag bereits keine FFP2-Masken mehr bestellbar, auch die meisten OP-Masken waren ausverkauf­t.

Wie teuer sind die Masken? Die Preise variieren stark. In Discounter­n und im Internet gibt es FFP2-Masken teilweise zum Stückpreis von 1,50 Euro. In Apotheken liegen die Preise laut Apothekerv­erband Nordrhein bei zwei bis sechs Euro pro Stück. Die OP-Masken sind günstiger. Sie liegen in der Regel bei 50 bis 70 Cent pro Stück. Einen Preisansti­eg wird es zumindest bei DM vorerst nicht geben, teilt das Unternehme­n mit.

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FOTO: DPA OP-Masken reichen weiterhin für Nahverkehr und Einkauf aus.

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