Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Start des Impfzentru­ms muss verschoben werden

- VON LUDWIG KRAUSE

Das Land verhängt wegen Lieferprob­lemen einen Impfstopp für Krankenhäu­ser. Das Impfzentru­m startet erst am 8. Februar.

KREIS KLEVE Die Freude über den gelungenen Impfstart in den Kliniken im Kreis Kleve war groß (Bericht: Seite C 2) – darin mischte sich dann aber die Ernüchteru­ng: Das Land NRW hat einen sofortigen Impfstopp in Krankenhäu­sern verhängt. Grund seien Lieferprob­leme des Hersteller­s, wie es heißt. „Die von Biontech aktuell mitgeteilt­en geänderten Liefermeng­en machen zwingend eine Änderung der Impfplanun­g erforderli­ch“, heißt es in einem Schreiben des Gesundheit­sministeri­ums an die Koordinier­ungsstelle­n der Impfzentre­n in NRW. Die für Mittwoch und Donnerstag bestellten Impfstoffe für Krankenhäu­ser könnten bereits „nicht mehr ausgeliefe­rt werden“.

Zähneknirs­chen auch beim Kreis Kleve: Am Dienstag sei man um 20.29 Uhr darüber informiert worden, dass aufgrund von „Produktion­sschwierig­keiten“zwischen dem 21. Januar und dem 1. Februar keine weiteren Impfungen zu erwarten seien, sagte Landrätin Silke Gorißen.

Davon ausgenomme­n sind die notwendige­n Zweitimpfu­ngen, die weiterhin angeboten werden sollen.

Betroffen ist auch der Start des Impfzentru­ms im Kreis Kleve. Eigentlich sollten über 80-Jährige, die zu Hause leben, dort ab dem 1. Februar geimpft werden. Wegen der verzögerte­n Lieferung verschiebt sich das nun landesweit um eine Woche nach hinten auf den 8. Februar. „Wir hoffen inständig, dass es dann auch wirklich losgehen kann“, sagte Silke Gorißen. „Wir sind seit Mitte Dezember in Kalkar bereit und waren eigentlich sehr glücklich darüber, dass es nun endlich losgehen kann“, sagte Gorißen.

Der Kreis Kleve hat in der Zwischenze­it beim Ministeriu­m angefragt, warum man erst so kurzfristi­g informiert worden sei. Von dort habe es geheißen, dass man selbst erst im Laufe des Dienstags von den Engpässen erfahren habe.

Informatio­nen nur einige Stunden zuvor hätten noch einen Unterschie­d ausmachen können: Die Nachricht erreichte den Kreis am Dienstagab­end – am Dienstagmo­rgen

waren aber bereits die Tausende Briefe an die über 80-Jährigen verschickt worden, die sich als erste im Impfzentru­m gegen das Coronaviru­s impfen lassen können. Der dort genannte Starttermi­n für die Anmeldunge­n zu den Impftermin­en am 25. Januar bleibt allerdings bestehen. „Darüber sind wir sehr erleichter­t“, sagte Gorißen. Demnach können sie die Impflinge, wie in den versandten Briefen beschriebe­n, registrier­en lassen – nur die Impftermin­e wandern um eine Woche nach hinten.

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