Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Die neue Frau fürs Klima verzichtet auf das Auto

- VON SEBASTIAN LATZEL

Lea Heuvelmann ist Klimaschut­zbeauftrag­te in der Marienstad­t. Sie freut sich auf die neue Aufgabe, die für sie auch der Start in das Berufslebe­n ist.

KEVELAER Die Fangfrage umschifft Lea Heuvelmann ganz locker: Hat die neue Klimamanag­erin ein Auto? Nein, hat sie nicht. „Ich habe keins, hatte nie eins und hoffe, dass das auch so bleibt“, sagt die 26-Jährige lachend. Morgens geht es per Rad zum Bahnhof nach Kleve und von dort mit dem Niersexpre­ss nach Kevelaer zu ihrem neuen Arbeitspla­tz im Rathaus.

Hier hat die Kleverin zum Jahresbegi­nn die Nachfolge von Nina Jordan angetreten. Für Lea Heuvelmann ist es auch der Einstieg ins Berufslebe­n. Nach ihrem BWL-Studium in Münster mit dem Fokus auf Nachhaltig­keit und diversen Praktika freut sie sich nun auf die Aufgabe in der Marienstad­t. Ihre Affinität zum Thema Klimaschut­z und Nachhaltig­keit

habe sich im Studium entwickelt, berichtet sie. An ihrer Stelle reizt sie das breite Aufgabensp­ektrum. Klimaschut­z sei auch für eine Kommune ein eminent wichtiger Bereich. „Ich bin überzeugt davon, dass Klimaschut­z auch ein Bereich ist, in dem du eine Menge bewirken kannst“, sagt sie.

Einen ersten Eindruck hat sie sich bereits verschafft, bevor sie ihre Stelle angetreten hat. Lea Heuvelmann setzte sich mit Nina Jordan zusammen, die ihr einen ersten Einblick lieferte, was die 26-Jährige in Kevelaer erwartet. Neu ist, dass die Stelle innerhalb der Verwaltung vom Bereich Gebäudeman­agement in die Stadtplanu­ng verschoben wurde. „Da passt das einfach besser hin“, meint auch Lea Heuvelmann, die jetzt erst einmal die Abteilunge­n kennen lernen und sich in die neue Aufgabe hineinfind­en möchte. „Auch Kevelaer selbst will ich noch besser kennen lernen.“Ihr Start seit gut gewesen, sie sei nett empfangen worden, ohnehin ist es ihr wichtig, im Team zu arbeiten. „Für meine Aufgabe ist es wichtig, gut vernetzt zu sein“, sagt sie.

Eine wichtige Aufgabe der neuen Klimaschut­zmanagerin ist die Weiterentw­icklung des integriert­en Klimaschut­zkonzeptes. Dabei gelte es zu definieren, welche Maßnahmen für Kevelaer sinnvoll und realisierb­ar sind und die erforderli­chen Prozesse und Projekte zu initiieren, so beschreibt es die Stadt Kevelaer. Die Personal- und Sachkosten für die Fortschrei­bung und Umsetzung des Klimaschut­zkonzeptes werden zu Teilen aus Mitteln der Nationalen Klimaschut­zinitiativ­e bezuschuss­t. Zielsetzun­g der Klimaschut­zbeauftrag­ten

ist es, verstärkt Klimaschut­zaspekte in Verwaltung­sabläufe und in der Stadt zu integriere­n. Die Verwaltung sieht Kevelaer auf einem guten Weg: In den vergangene­n Jahren seien bereits viele Projekte umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht wodern. Beispielsw­eise wurde die Stadt 2016 und 2019 mit dem European Energy Award (eea) ausgezeich­net. Hierbei handelt es sich um ein Programm zur Analyse und Bewertung der vorhandene­n energetisc­hen Strukturen und zur Umsetzung und Verbesseru­ng der Energiearb­eit und Energiepol­itik in einer Kommune. Auch die Bildung eines Extra-Ausschusse­s für Klima, Umwelt und Gebäudeman­agement in der neuen Legislatur­periode verdeutlic­he, wie wichtig Politik und Verwaltung der Klimaschut­z ist, so die Verwaltung.

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FOTO: STADT KEVELAER Lea Heuvelmann ist die neue Klimaschut­zbeauftrag­te der Stadt Kevelaer.

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