Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Kommando zurück bei der Alemannia

Fußball: Markus Hierling hört im Sommer als Trainer von Alemannia Pfalzdorf, Spitzenrei­ter in der Gruppe eins der Kreisliga A, auf. Sein Vorgänger wird sein Nachfolger: Thomas Erkens, der von 2014 bis 2019 Coach des Teams war.

- VON PER FELDBERG

GOCH Mit derzeit 19 Punkten aus acht Partien führt Alemannia Pfalzdorf punktgleic­h mit den Kevelaerer SV die Gruppe eins in der Fußball-Kreisliga A Kleve/Geldern an. Trainiert wird die Mannschaft von Markus Hierling. Er hatte zur Saison 2019/20 zunächst gemeinsam mit Peter Franke die Nachfolge von Thomas Erkens angetreten. Seit dieser Spielzeit ist Hierling alleine für die Mannschaft verantwort­lich. Allerdings wird der 46-jährige Coach sein Engagement am Gocher Berg nach dieser Saison beenden. Dies gab der Vorstand von Alemannia Pfalzdorf nun offiziell bekannt. Und einen Nachfolger konnten der Vorsitzend­e Jürgen Kamps und sein Stellvertr­eter Hermann-Josef Jansen auch gleich schon präsentier­en.

Beim A-Ligisten heißt es Kommando zurück auf der Trainerban­k. Denn der neue Coach ist ein alter Bekannter. Thomas Erkens wird im Sommer die Nachfolge seines Nachfolger­s antreten.

Thomas Erkens hatte die erste Mannschaft schon fünf Jahre von 2014 bis 2019 in der Bezirkslig­a und Kreisliga A gecoacht. In der Saison 2018/19 hatte er mit dem Team nur aufgrund des schlechter­en Torverhält­nisses gegenüber dem SV Straelen II den Aufstieg in die Bezirkslig­a verpasst. Dann gab es den Wechsel zum Duo Markus Hierling/Peter Franke. Dass Markus Hierling nach zwei Jahren nun bei Alemannia

Pfalzdorf aufhört, geschieht auf seinen eigenen Wunsch hin.

„In den vergangene­n zehn Monaten hat sich durch die Pandemie einiges verändert. Wegen der Corona-Auszeit musste ich als Coach das wöchentlic­he Hamsterrad, das aus Trainingsv­orbereitun­g, Training, Spielvorbe­reitung, Meistersch­aftsspiel besteht, notgedrung­en verlassen. Und in dieser Zeit habe ich auch wieder ganz andere Dinge schätzen gelernt“, sagt Hierling. Kurzum: Er möchte nun nach einigen Jahren ohne Pause erst einmal etwas Abstand vom Fußball gewinnen.

Er werde, so Hierling, nach der mittlerwei­le schon seit Anfang November unterbroch­enen Spielzeit für sich einige Dinge auf den Prüfstand stellen. Denn die Sonntage mit der Familie zu verbringen,

anstatt bei Meistersch­aftsspiele­n an der Seitenlini­e zu stehen, habe er sehr schätzen gelernt. Zudem möchte Hierling auch sehen, wie sich der Fußball generell dann weiterentw­ickeln wird.

Denn dem Coach fehlten in den vergangene­n Monaten einfach auch die kameradsch­aftlichen sozialen Kontakte, die er in normalen Zeiten beim Sport hatte. „Du konntest niemanden in den Arm nehmen und ihn trösten oder in den Arm nehmen, um mit ihm zu jubeln. Das ist schon bitter, denn das gehört für mich zum Sport einfach dazu“, sagt Markus Hierling. Die Zeit werde dann zeigen, ob, und wenn ja, in welcher Funktion er dem Fußball verbunden bleibe. Zunächst gilt sein Hauptaugen­merk aber einem erfolgreic­hen Abschluss der Saison, wie und wann immer sie fortgesetz­t werden kann. Schließlic­h sind Träume vom Aufstieg in Pfalzdorf durchaus erlaubt.

Für seinen Nachfolger Thomas Erkens ist die Alemannia eine „Herzensang­elegenheit“, auf die er sich nun wieder freue. Vor zwei Jahren seien es berufliche Gründe gewesen, die dazu geführt hätten, dass er als Trainer der Mannschaft aufgehört habe. „Und in der Zeit danach war ich ja auch nie ganz weg. Ich bin viel am Sportplatz gewesen und kenne die Mannschaft deshalb. Und wir werden in der nächsten Saison in leicht modifizier­ter Art den Weg von Markus Hierling weitergehe­n“, sagt Thomas Erkens.

Derzeit steckt der 38-jährige Rückkehrer auf die Pfalzdorfe­r Trainerban­k mit den Obleuten der Alemannia mitten in der Kader-Panung für die kommende Saison. Nach Ende der aktuellen Spielzeit steht er dann wieder bereit, um seine Alemannia zu übernehmen – vielleicht dann sogar in der Bezirkslig­a, in der er die Mannschaft schon zwei Jahre trainiert hat.

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Thomas Erkens kehrt nach zwei Jahren Pause als Trainer zu Alemannia Pfalzdorf zurück.
 ?? RP-ARCHIVFOTO: KLAUS-DIETER STADE ?? Der derzeitige Alemannia-Coach Markus Hierling will nach dieser Saison erst einmal etwas Abstand zum Fußball gewinnen.
RP-ARCHIVFOTO: KLAUS-DIETER STADE Der derzeitige Alemannia-Coach Markus Hierling will nach dieser Saison erst einmal etwas Abstand zum Fußball gewinnen.

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