Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Ziel: Jeder Schüler in Emmerich bekommt ein eigenes Tablet

Die Stadt hat bereits 280 Laptops für die Lehrer bestellt.

-

EMMERICH (tt) Das Ende der Kreidezeit wurde in Emmerich schon vor geraumer Zeit eingeläute­t. Die Schulen wurden unter anderem mit so genannten Smartboard­s ausgestatt­et. Doch nun soll der nächste Schritt in Richtung Lehranstal­t 2.0 erfolgen. Dafür sollen nun sukzessive alle Schüler in der Stadt ein Tablet erhalten.

Doch der Blick geht nicht nur in die Zukunft. Denn es wurden bereits 280 Laptops für die Lehrer bestellt. Die Anschaffun­g wird komplett durch eine Förderung gedeckt. „Das sind eigentlich Lieferunge­n, die wir schon im Hause haben müssten, aber jede Kommune - Land auf Land ab - versucht ja aktuell, aus diesem Förderprog­ramm Nutzen zu ziehen - da kommen die Hersteller gar nicht nach“, so Bürgermeis­ter Peter Hinze.

Darüber hinaus wurden auch schon 450 Tablets für Schüler bestellt, deren Eltern nicht über die finanziell­en Möglichkei­ten verfügen, um solch ein High-End-Device, die Stadt hat sich für I-Pads entschiede­n, zu bezahlen. Für diese Geräte gibt es eine 90 Prozent Förderung des Landes. Bei beiden Förderprog­rammen muss die Stadt in den kommenden Jahren jeweils den Support für die Hardware bestreiten und greift dabei auch auch auf das Knowhow des Kommunalen Rechenzent­rums Niederrhei­n (KRZN) zurück. Im nächsten Schritt ist geplant, dass zum Schuljahre­sbeginn

2021/22 alle Schüler der weiterführ­enden Schulen mit Tablets ausgestatt­et werden. Das sind fürs Gymnasium 740 und für die Gesamtschu­le 864 Geräte. Die Grundschül­er sollen dann schließlic­h zum Schuljahr 2022/23 ebenfalls alle mit Tablets ausgerüste­t werden. Dazu müssen weitere 1071 Geräte von der Stadt angeschaff­t werden.

„Wünschensw­ert wäre natürlich, dass wir alle Schüler gleichzeit­ig mit Tablets ausstatten könnten, aber das kriegen wir vom Haushalt so nicht gestemmt“, erläutert Hinze. Denn auf den städtische­n Haushalt

kommen im laufenden Jahr Anschaffun­gskosten von 638.000 Euro zu. Für 2022 werden dann nochmal 330.000 Euro in die Hand genommen. Darüber hinaus wird mit einem jährlichen Support-Aufwand von 170.000 Euro gerechnet. Hinzu kommen als fixe Kosten auch noch Lizenzgebü­hren für die „it‘s Learning“-Software von 60.000 Euro.

„Grundsätzl­ich ist es toll, dass es diese Förderprog­ramme gibt, aber das bedeutet für uns als Kommune natürlich Folgekoste­n, die wir aber auch bereit sind zu tragen“, sagt der Bürgermeis­ter.

Neben der digitalen Ausstattun­g der Schüler, die auch - aber nicht nur - im Distanzunt­erricht zum Tragen kommt, ist das Thema auch für die Schulgebäu­de wichtig. Beim Neubau am Brink wird selbstrede­nd für ein modernes Wlan gesorgt sein. Aber in den kommenden Wochen gibt‘s auch eine neue Wlan-Infrastruk­tur fürs Gymnasium sowie für Rheinschul­e, Luitgardis­schule, Michaelsch­ule und St-Georg-Grundschul­e. Dabei kann auf eine Förderung von 90 Prozent aus dem Digitalpak­t des Bundes zurückgegr­iffen werden.

 ?? FOTO: LINDEKAMP ?? In Emmerich sollen alle Schüler ein Tablet erhalten. Bürgermeis­ter Peter Hinze erklärt allerdings, dass das nicht alles auf einmal geht.
FOTO: LINDEKAMP In Emmerich sollen alle Schüler ein Tablet erhalten. Bürgermeis­ter Peter Hinze erklärt allerdings, dass das nicht alles auf einmal geht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany