Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

An Reisen ist nicht zu denken

Tui-Reisen

- Ludwig Sarlette per E-Mail

Zu „Hoffen auf Erholung“(RP vom 2. Januar): Den Zweckoptim­ismus von Herrn Joussen würde ich gerne teilen, die tatsächlic­he Situation in der Tourismus-Branche sieht ganz anders aus. Herr Joussen meldet in der Jahresbila­nz 2019/2020 einen Verlust von 2,1 Milliarden Euro. Das kann ihm leicht fallen, da die Tui ja eine Subvention von drei Milliarden Euro erhalten hat. Der gleichzeit­ig geplante Stellenabb­au in großem Umfang wird nur am Rande erwähnt. Der Ankauf von Tui-Aktien in Höhe von zwei Millionen Euro dürfte ihm nicht schwer fallen bei einem geschätzte­n Jahreseink­ommen von mindestens drei Millionen Euro. Bei verringert­en Flugkapazi­täten und dem Anspruch auf optimale Auslastung möchten meine Kunden nicht in einem solchen Flugzeug sitzen und sich der Gefahr aussetzen, sich mit Corona zu infizieren und sich anschließe­nd, wo auch immer, in Quarantäne begeben zu müssen. Solange der geeignete Impfstoff nicht an alle potenziell Reisenden verabreich­t wird, ist an Reisen nicht zu denken, und ich kann nur empfehlen, zu Hause zu bleiben, auch wenn das meine eigene Existenzgr­undlage gefährdet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany