Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Aufzug zum Burgberg wird geprüft

- VON MATTHIAS GRASS

Der Antrag der Klever Grünen von 2017 ist immer noch in der Diskussion: Das zeigt die Liste der nicht umgesetzte­n Ratsbeschl­üsse, die Bürgermeis­ter Wolfgang Gebing ab jetzt zwei Mal im Jahr liefert.

KLEVE Manche Dinge brauchen Zeit: Vor mehr als drei Jahren haben die Klever Grünen die Errichtung eines umweltfreu­ndlich angetriebe­nen Fahrstuhle­s auf dem Parkgrunds­tück der Weinhandlu­ng Peters beantragt, der barrierefr­ei auf den Burgberg führt. Jetzt taucht der Prüfantrag wieder auf: In einer 14 Seiten umfassende­n Vorlage für den Rat (in Zeiten von Corona ersatzweis­e der Hauptaussc­huss), die den Umsetzungs­stand der vom Rat in öffentlich­er Sitzung gefassten Beschlüsse listet.

Denn seit jetzt stellt die Verwaltung nicht mehr nur wie in den vorigen Ratsperiod­en die ausgeführt­en Ratsbeschl­üsse zum Jahreswech­sel und vor der Sommerpaus­e vor und hält mit dem, was man nicht umgesetzt hat, hinterm Berg, sondern listet auch die, die noch nicht umgesetzt sind. Für jeden einsehbar in der öffentlich­en Drucksache zur Ratssitzun­g (die in diesem Jahr wegen Corona eine Sitzung des Hauptaussc­husses war) unter Tagesordnu­ngspunkt 9. „Ich halte das für transparen­ter dann weiß jeder, was wir machen und was wir erledigt haben und was nicht“, sagt Kleves Bürgermeis­ter Wolfgang Gebing (CDU). Er setzte damit das um, was nicht nur seine Fraktion zuvor gefordert hatte: Eine Liste der Ratsbeschl­üsse und was daraus geworden ist.

Und so kam auch der Aufzug von 2017 wieder zum Vorschein, der vielleicht für viele nicht mehr im Fokus steht, aber immer noch in Bearbeitun­g ist: Der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb des Landes (BLB) beabsichti­ge eine Maßnahme am Burgberg durchzufüh­ren und habe hierzu ein Gutachten vorgelegt, heißt es in der Ratsvorlag­e (die im Hautaussch­uss diskutiert wurde). Auf dieser Grundlage wurde ein Gutachter beauftragt, zu prüfen, wo eine ausreichen­de Standsiche­rheit gewährleis­tet sei, heißt es weiter. Aufgrund der Erfahrunge­n mit der Kaskade und dem dortigen Böschungsb­ruch seien mit den Beteiligte­n Kreis Kleve und BLB Gespräche mit dem Ergebnis geführt worden, dass eine Konzeption zur Böschungss­icherung im Bereich der Stauchmorä­ne erforderli­ch sei. „Die

Ergebnisse der Messungen des BLB liegen vor. Zum weiteren Vorgehen ist ein Abstimmung­sgespräch mit dem Gutachter und den Beteiligte­n erforderli­ch“, wird der derzeitige Stand zum möglichen Bau eines solchen Aufzugs erklärt.

Außerdem erfuhren die Ratsmitgli­eder, dass das per FDP-Antrag beauftragt­e Gutachten zur Untersuchu­ng der Gewässerök­ologie des Spoykanals vorliege und bald eine „finale Fassung der Analyse erwartet wird“. Gutes Wasser, nämlich das, das man trinken kann, wird wieder aus dem Janus-Brunnen kommen. Deshalb steht hinter dem CDU-Antrag von 2019 ein „erledigt“. Die Erläuterun­g: „Der Janusbrunn­en ist als Trinkwasse­rbrunnen nutzbar. Der Brunnen wird in den Wintermona­ten außer Betrieb genommen. Die Wiederinbe­triebnahme erfolgt voraussich­tlich Ende April 2021“.

Zur Digitalisi­erung der Schulen heißt es: „Zusätzlich­e Leitungen bei der Telekom wurden beauftragt. Die beschlosse­nen Beschaffun­gen sind ausgelöst worden und wurden zu großen Teilen geliefert. Der dritte Administra­tor des KRZN hat seinen Dienst am 1. Oktober 2020 aufgenomme­n“. Ein „erledigt“steht noch nicht dahinter, weil die Digitalisi­erung der Schulen noch fortschrei­tet. Und man sieht in der Vorlage auch, dass die Pandemie ihren Tribut fordert: Die Organisati­on des Feierabend­marktes, den die SPD beantragt hat, stockt: „Die Umsetzung erfolgt mit dem Ende der Corona-Pandemie“. Und auch die Sitzung des Landesverb­andes der Volkshochs­chulen in NRW hat coronabedi­ngt noch nicht stattgefun­den.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: MVO ?? Ein Aufzug, der die Menschen barrierefr­ei auf den Burgberg bringen und zur Touristena­ttraktion werden soll, steht seit 2017 im Raum. Das Vorhaben wird noch geprüft.
RP-ARCHIVFOTO: MVO Ein Aufzug, der die Menschen barrierefr­ei auf den Burgberg bringen und zur Touristena­ttraktion werden soll, steht seit 2017 im Raum. Das Vorhaben wird noch geprüft.

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