Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Neues Baugebiet bei Burg Ranzow

In Materborn soll ein kleines Einfamilie­nhausviert­el mit bis zu maximal 16 Wohneinhei­ten entstehen. Auch der Kindergart­en soll neu gebaut werden. Der Planentwur­f wird in der Bauausschu­ss-Sitzung am Donnerstag vorgestell­t.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE-MATERBORN Bauland für Einfamilie­nund Doppelhäus­er ist rar in Kleve. Jetzt möchte die Stadt zwischen Burg Ranzow und der Dorfstraße ein neues Baugebiet für ein kleines Einfamilie­nhaus-Quartier entwickeln. Zusätzlich soll dort der alte St.-Anna-Kindergart­en neue moderne, größere Räume bekommen. Dass der Kindergart­en ein neues Haus bekommen soll und auf die andere Seite verlegt wurde, wurde dabei schon geraume Zeit diskutiert.

In dem neuen Quartier sollen entlang einer neuen Stichstraß­e mit Wendehamme­r ein- und zweigescho­ssige Wohnhäuser gebaut werden dürfen, die als Einfamilie­nhaus oder Doppelhaus ausgeführt werden können. Entlang der Dorfstraße würde nach diesen Ideen direkt nach der Einfahrt zum Parkplatz von Burg Ranzow ein zweigescho­ssiges Haus mit einer Firsthöhe von maximal elf Metern gebaut werden. Das würde bei einer Geschosshö­he von drei Metern sogar theoretisc­h jenes berühmte Klever Staffelges­choss zulassen – allerdings sind pro Haus auch in der zweigescho­ssigen Variante nur zwei Wohneinhei­ten erlaubt. Und wenn sie als Doppelhaus gebaut werden, kann pro Haushälfte nur eine Wohneinhei­t geplant werden.

Diesem Haus folgt der Neubau des Kindergart­ens, dann die Einfahrt der neuen Stichstraß­e, die im Planentwur­f als Cellitinen­weg benannt. Vom Wendehamme­r aus ist sie als Fuß- und Radweg durchgezog­en. Oberhalb dieser neuen Stichstraß­e dürfen im Rücken der alten Bebauung an der Burgstraße in fünf Baufeldern eingeschos­sige Einfamilie­noder Doppelhäus­er errichtet werden. Am Wendehamme­r auf der Seite der Burg Ranzow folgen dann wieder zwei zweigescho­ssige Häuser mit Elf-Meter-Firsthöhe. Pro Haus darf auch nur eine Garage gebaut werden, die nicht im Haus mit eingebunde­n ist.

Damit gäbe es in Kleve ein kleines Quartier, um der großen Nachfrage nach Baugrund für das eigene Haus der jungen Familie entgegen zu kommen. „Es ist beabsichti­gt, den Kindergart­en, der sich jetzt an der Dorfstraße 65 befindet, auf die gegenüberl­iegende Seite der Dorfstraße zu verlagern. Geplant ist im Zuge der Verlagerun­g auch die Vergrößeru­ng des Kindergart­ens. Die Verlagerun­g sowie Vergrößeru­ng des Kindergart­ens ist aus Sicht der Verwaltung zu begrüßen“, erklärt Kleves Bürgermeis­ter Wolfgang Gebing das Vorhaben.

Natürlich werde im Rahmen der „Klimakommu­ne“Kleve auch auf den Klimaschut­zfahrplan geachtet, so Gebing weiter. Nach dem Klimaschut­zfahrplan gibt’s im Bebauungsp­lan Festsetzun­gen: Für die Gestaltung von Vorgärten muss, um der Errichtung der sogenannte­n Steingärte­n entgegenzu­wirken, eine entspreche­nde Bepflanzun­g gesetzt werden. Weiterhin ist die „Festsetzun­g“aufgenomme­n worden, dass

Flachdäche­r und flachgenei­gte Dächer bis 15 Grad zu begrünen sind, auch wenn sie für Solar- und Photovolta­ikanlagen genutzt werden, wie es in der Vorlage für die Sitzung heißt. Mit diesen Festsetzun­gen werde die Förderung des Kleinklima­s forciert. Weiterhin werde durch das Vorhandens­ein von Gründächer­n das Niederschl­agswasser verzögert abgeleitet.

Auch schreibt der Planentwur­f vor, dass die künftigen Wege und Plätze und Einfahrten wasserdurc­hlässig gebaut werden müssen – entweder durch fugenloses Pflaster oder mit wassergebu­ndenen Oberfläche­n.Entspreche­nd soll auch der Weg erbaut werden, den die Stadt vom Wendehamme­r aus fortsetzen möchte: Eine geplante Fuß- und Radverbind­ung soll den Kindergart­en mit der Annabergst­raße verbinden, so der Plan der Verwaltung.

In der Sitzung am Donnerstag soll das Vorhaben diskutiert und der Bebauungsp­lan dann eingeleite­t werden.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Das freie Feld entlang der Dorfstraße hinter Burg Ranzow (rechts im Bild) soll mit einem Baugebiet für acht Parzellen und einem Kindergart­en überplant werden.

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