Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Gute Nachricht: Der Impftermin steht doch noch

-

KLEVE (Jan) Hans Derksen (86) startete den Montag optimistis­ch. Er versuchte, einen Termin für die Corona-Schutzimpf­ung zu bekommen. Irgendwann schlug seine Stimmung in Hoffnungsl­osigkeit um. Vier Stunden hing der Protagonis­t unseres gestrigen Aufmachers am Hörer und wählte die Telefonnum­mer, unter der man ein Datum und die Uhrzeit für die Impfung erhalten sollte. Zeitgleich versuchte es seine Enkelin im Internet.

In den Abendstund­en hing der 86-Jährige erneut am Hörer. Wie am Vormittag blieb er erfolglos. Bevor er zu Bett ging, erreichte ihn jedoch noch die gute Nachricht von seiner Enkelin. „Sie hat es für ihren Opa geschafft“, freute sich Hans Derksen. Zumindest der 86-Jährige hat seine zwei Termine bekommen, viele weitere Senioren klagen noch über Probleme (Bericht: Seite C1). Derksens erster Termin im Februar ist an einem Samstag um 19.30 Uhr, die Nachimpfun­g drei Wochen später. Der Materborne­r wollte erst selbst zum Impfzentru­m in die Messehalle zum Wunderland Kalkar fahren. „Doch weil es zu dem Zeitpunkt schon dunkel ist, wird meine Enkelin mich bringen.“

Er hatte am Montag unzählige Male die Nummer der Hotline gewählt. „Es kam immer sofort das Besetztzei­chen, dann habe ich auf Wahlwieder­holung gedrückt. Mir tat nachher der Nacken weh vom Telefonier­en. Ich habe ja stundenlan­g in derselben Position gesessen“, so der 86-Jährige. „Ich bin meiner Enkelin dankbar, dass sie es für mich geschafft hat.“

Der Klever hat am Dienstag dann sofort mit ehemaligen Kollegen telefonier­t. „Die haben ebenfalls ihre Termine bekommen. Bei denen haben es die Kinder geschafft. Aber auch in diesen Fällen hat es nur übers Internet geklappt“, sagt Derksen. Ebenso wie bei seiner Schwester. Die habe sogar einen der ersten Impftermin­e bekommen, die zu vergeben waren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany