Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Homeoffice: So setzen Städte die Pflicht um
40 teilweise im Homeoffice arbeiten. Bereits seit dem Frühjahr können Mitarbeiter flexibler im Homeoffice arbeiten. Seit mehreren Wochen darf jeder Mitarbeiter auf eigenen Wunsch in Homeoffice arbeiten, wenn keine dienstlichen Gründe entgegenstehen. In Uedem hat die Gemeindeverwaltung mit allen Außenstellen (Bauhof, Grundschule, Lehrschwimmhalle und Turnhallen, Jugendzentrum Focus) 67 Mitarbeiter. Davon arbeiten 46 auf einem Büroarbeitsplatz. Ab heute werden 34,8 Prozent der Mitarbeiter ihren Büroarbeitsplatz ins Homeoffice verlagern. Im Rathaus in Bedburg-Hau sind 42 Mitarbeiter beschäftigt. Bis auf wenige Ausnahmen hat jeder Beschäftigte sein eigenes Büro. Grundsätzlich wird bereits in allen Bereichen das mobile Arbeiten von zu Hause ermöglicht, wo es umsetzbar ist. Aktuell hat die Stadt Goch gut 200 Mitarbeiter. Davon sind 49 im Homeoffice tätig. Coronabedingtes Homeoffice wurde bei der Stadtverwaltung schon mit Beginn der Pandemie im März 2020 strukturiert eingesetzt.
Sind alle Mitarbeiter mit entsprechender Technik (digitale Endgeräte, Monitore, Internetanschlüssen, VPN-Klienten) ausgestattet? Wo hakt es in dieser Hinsicht noch? In Kleve wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Mobile-Office-fähige Laptops mit VPN-Anschlüssen angeschafft und den Mitarbeitenden in Corona bedingten Fällen sukzessive zur Verfügung gestellt. Die Anschaffung weiterer Laptops ist im Bedarfsfall beabsichtigt. In Kalkar werden digitale Endgeräte – soweit vorhanden – zur Verfügung gestellt. „Leider hakt es generell noch an einem flächendeckenden digitalen Arbeiten im Rathaus – dies würde im Homeoffice einiges erleichtern“, so die Stadt. In Uedem sind digitale Endgeräte (PC, Monitor, Laptops) vorhanden. Eine komplette Ausstattung wäre zukünftig noch zur Verfügung zu stellen (z.B. Scanner, Drucker). „Es hakt, aber auch nur bei einem kleinen Teil, hinsichtlich der schnellen und ausreichenden Breitbandversorgung“, so Bürgermeister Rainer Weber. In Bedburg-Hau verfügt die Gemeindeverwaltung noch nicht über eine ausreichende Anzahl an mobilen Endgeräten wie Notebooks. Die Lieferfristen haben sich durch die Corona-Pandemie erheblich verlängert, so die Gemeinde. Bislang war die Nachfrage nach dem mobilen Arbeiten bei der Gemeinde eher gering. In Goch sind alle Mitarbeiter entsprechend ausgestattet. Auch die Weitergabe von Akten läuft, wenn nötig, auf digitalem Weg.
Gibt es Zuschüsse fürs Arbeiten im Homeoffice (erhöhter Strombedarf, erhöhte Heizkosten für die Mitarbeiter)? Die Stadt Kleve übernimmt keine Aufwendungen für die mobile Aufgabenerledigung, zumal das technische Equipment bereits kostenfrei bereitgestellt wird. In Kalkar ermöglicht die Stadt seit Jahren das Arbeiten von einem häuslichen, voll eingerichteten zweiten Arbeitsplatz aus („Teleheimarbeit“über VPN). Hierfür werden Zuschüsse gewährt, für das Corona-Homeoffice jedoch nicht. Da hofft die Stadt auf steuerliche Begünstigungen für die Mitarbeiter. In Uedem gibt es keine Zuschüsse. „Bei einer zukünftigen weiteren Ausrichtung der mobilen Arbeit/Telearbeit von zu Hause wird sich die Gemeinde hierüber Gedanken machen müssen“, sagt Bürgermeister Weber. In Bedburg-Hau sind Zuschüsse für mögliche Nebenkosten des mobilen Arbeitens nicht vorgesehen, auch in Goch nicht.
Von der Gemeinde Kranenburg lagen bis Redaktionsschluss keine Antworten vor.